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Du gehst niemals allein (Männer)
You'll never walk alone.
Beim Dortmunder Heimspiel gegen Mainz 05 starb ein Zuschauer auf der Tribüne. Leider wird die Reaktion der Zuschauer beider Mannschaften feministische Kampflesben, Film- und Fernsehschaffende nicht beeindrucken. Für sie bleiben Männer die gewalttätigen Gefühlskrüppel, für die sie sie halten.
Mich berührt es schon. Der Spiegel berichtet.
Ja, auch das Fußballspiel zwischen Borussia Dortmund und Mainz 05 hatte einen Gewinner, der in die Statistiken eingehen wird. 2:0 endete das Duell zwischen dem BVB und dem Überraschungsteam dieser Saison. Viel bewegender waren an diesem emotionalen Abend aber die 80.000 Menschen im Westfalenstadion, die großes Mitgefühl angesichts eines sehr traurigen Ereignisses zeigten.
Während des Spiels war ein 80-jähriger Mann an einem Herzinfarkt gestorben, alle Reanimationsversuche waren erfolglos gewesen. Als rund eine Stunde gespielt war, hatte sich die Nachricht im ganzen Stadion verbreitet. Die Leute auf der Südtribüne stellten ihren Support ein, der Block mit den Mainzer Fans schloss sich an, und bald schwieg das gesamte Publikum. Gute Aktionen wurden nur noch mit freundlichem Applaus honoriert.
"Das nötigt mir unfassbaren Respekt ab. Es zeigt, wie tief verwurzelt Begriffe wie Ehre und Respekt vor anderen vorhanden sind und innerhalb kürzester Zeit zum Ausdruck gebracht werden können", erklärte der Dortmunder Präsident Reinhard Rauball etwas pathetisch.
Das Publikum fand eine überaus pietätvolle Form, das bedrückende Schweigen zu brechen: Die Südtribüne kam auf die großartige Idee, "You'll never walk alone" zu singen. Das war besser als jeder Pass von Henrich Mchitarjan und auch klüger als all die wunderbaren Laufwege des herausragenden Marco Reus, der lange vor dem tragischen Vorfall zum 1:0 getroffen hatte. Denn dieser Song ist ein Klassiker des gemeinschaftlichen Mitgefühls.
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Go Woke - Get Broke!