Der war aber klüger und hat das Flugzeug genommen.

Vor der Küste der portugiesischen Insel Madeira ist eine Britin aus dem Atlantik gerettet worden. Polizeiangaben zufolge, hatte die 65-Jährige versucht, hinter einem auslaufenden Kreuzfahrtschiff herzuschwimmen. Die Frau habe vier Stunden im Wasser verbracht, teilte der Chef der Hafenbehörde in der Stadt Funchal, Felix Marques, mit.

Die Britin und ihr Mann hatten laut der Zeitung "Correio da Manha" beschlossen, ihre Kreuzfahrt am Samstag vorzeitig zu beenden und nach Hause zurückzufliegen. Am Flughafen sei es zu einem Streit gekommen, die Frau habe ihren Mann aus den Augen verloren und sei verzweifelt gewesen.
Als die 65-Jährige dann sah, wie das Kreuzfahrtschiff am Ufer entlangfuhr, glaubte sie dem Bericht zufolge plötzlich, ihr Mann sei an Bord zurückgekehrt. Sie sei ohne lange nachzudenken ins Wasser gesprungen, um ihm hinterherzuschwimmen.

Laut Hafenmeister Marques sprang die Frau gegen 22 Uhr ins Wasser. Gegen zwei Uhr morgens wurde sie demnach rund 500 Meter von der Küste entfernt von Fischern gerettet, die durch ihre Hilfeschreie auf sie aufmerksam geworden waren.

Die 65-Jährige schlotterte den Angaben des Hafenmeisters zufolge vor Kälte und hielt sich krampfhaft an einem kleinen Koffer fest. Sie wurde wegen Unterkühlung ins Krankenhaus gebracht. Das Wasser vor Madeira hat derzeit eine Temperatur von etwa 18 Grad Celsius.

Nach Informationen des örtlichen Fernsehsenders SIC war der Mann nicht auf das Urlauberschiff zurückgekehrt. Vielmehr hatte er den ersten Flug zurück nach Bristol genommen.