Ich stelle mal meine Antwort aus dem Emannzerblog auch hier ein.
Interessante Aspekte, die im Beitrag eingebracht wurden. Alle kannte ich auch noch nicht, allen voran der Rechtsansatz der UN.
Für mich war der Beitrag des Schweizer Tagesanzeiger interessant, der einige Positionen enthielt, denen ich, auch und gerade als Frau nicht zustimmen kann. Als allererstes wäre da der Punkt von Marco Caimi, der der Meinung ist, «Es wäre ja schizophren, wenn die Frauen, die sich jahrelang wegen der Chemie und der Nebenwirkungen der Pille beschwerten, ausgerechnet dann, wenn der Mann Hand bietet zur Verhütung, etwas dagegen hätten.»
Na, da kennt er aber die Frauen schlecht, Stichwort: Kontrolle. Da gibt es nicht nur bösartige Aspekte, sondern schlicht und einfach der Grund, nicht schwanger werden zu wollen, zumal mit Einverständnis des Partners.
Der Schweizer Tagesspiegel weiter: "Wieso sollten sie (Anm. die Männer) sich diese Verantwortung aufbürden, wenn das doch praktischerweise Frauensache war?" Es mögen ja viele Männer so gedacht haben bzw. denken, aber wenn ICH als Frau keine Kinder (mehr) haben will, dann muss auch ICH dafür sorgen, dass es zu keiner Schwangerschaft kommt. Wenn man sich schon auf die Pille nicht verlassen kann, weil sie ja immerhin ein 3%-iges Risiko trägt, dann kann ich mich auch auf anderes nicht verlassen, denn wenn es zur Schwangerschaft kommt, trage auch ICH letztendlich das komplette Risiko und damit meine ich jetzt nicht die finanziellen Lasten. Im Grunde genommen kann sich doch keiner sicher sein und so kann man nur versuchen, dass Risiko zu minimieren.
Davon abgesehen, man braucht sich doch nur die Frauenpolitik anschauen, dann weiß man, dass die nie mit etwas Erreichtem zufrieden sind und manches sogar in ihr Gegenteil verkehren. Ich könnte mir z.B. vorstellen, dass sie die Kontrolle der Männer über die Schwangerschaftsverhütung als Diskriminierung ansehen, weil dass ein Eingriff in den persönlichen Lebensbereich der Frauen bedeutet.
Es mag Frauen geben, die eine Schwangerschaftsverhütung der Männer gut finden würden, aber... nicht umsonst wurde in dem Artikel über die biologisch Uhr geschrieben, die viele Frauen überfällt, je älter sie werden und das betrifft nicht nur kinderlose Frauen.
In diesem Zusammenhang fällt mir sogar etwas positives ein: sollten sich tatsächlich in der Zukunft immer mehr Männer um Schwangerschaftsverhütung kümmern, könnte das auch zu einem neuen Dialog führen. Dann müsste nämlich offen über Kinderwünsche gesprochen werden. Eigentlich sollte das ja eine Selbstverständlichkeit sein, dass dem sehr oft nicht so ist, wissen wir alle.
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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohl angepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein