Frau wird mit 10 Euro belästigt (Gewalt)
Über Günter Buchholz von der Frankfurter Erklärung kam ich auf folgenden Beitrag:
Über eine Falle am Hauptbahnhof
Mein Vater hat Straßenmusikern und Bettlern fast immer etwas gegeben. Das hat auf mich abgefärbt. "Fast immer", was heißt das, wann gebe ich, wann nicht? Es ist eine Gefühlssache. Leuten, die aggressiv auftreten, gebe ich zum Beispiel nichts. Ich mag keine aggressiven Leute, generell.
Die junge Frau, die mich mittags auf der Tiefebene des Frankfurter Hauptbahnhofs angesprochen hat, war höflich. Sie trug eine orientalische Tracht und sagte, in fast akzentfreiem Deutsch, sie sei aus Afghanistan. Sie wolle nach Zürich, dort habe sie einen Studienplatz. Ihr fehlten 14 Euro für den Fahrschein. Ich wusste, dass dies ein beliebter Trick ist. Die Geschichte klang auch irgendwie seltsam. Aber eine Stimme in mir sagte, dass sie nicht lügt, sie wirkte ehrlich und sympathisch. Und wenn die Geschichte nicht stimmt, dachte ich, was soll’s, auch egal.[..]
http://www.zeit.de/zeit-magazin/2016/26/harald-martenstein-bettler-betrug-falle
Eigentlich müsste das, was Harald Martenstein passiert ist, jedem Redakteur, vor allen Dingen aber solchen, die Artikel schreiben wie "Männer seit weniger bedrohlich", passieren. Vermutlich würden aber die gleichen Männer trotz allem die Frau als armes Opfer sehen, die von den bösen Männern zu ihrem Verhalten getrieben wurde.
Christine
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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohl angepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein