Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

Homepage - Archiv 1 - Archiv 2 -- Hilfe - Regeln für dieses Forum - Kontakt - Über uns

130081 Einträge in 32340 Threads, 293 registrierte Benutzer, 72 Benutzer online (1 registrierte, 71 Gäste)

Entweder bist Du ein aktiver Teil der Lösung, oder ein Teil des Problems.
Es gibt keine unbeteiligten Zuschauer!

    WikiMANNia
    Femokratieblog

Gestern in Köln, Karl Richter dazu (Allgemein)

Ausschussquotenmann, Tuesday, 02.08.2016, 00:09 (vor 3085 Tagen) @ Mineralwasser

Köln oder die Resterampe des deutschen Volkes

Wir wollen uns nichts in die eigene Tasche lügen: weder der längst überfällige nationale Durchbruch noch das lange ersehnte Fanal der Wende in unserem Land ging heute nachmittag von der Kölner Anti-Erdogan-Demonstration aus. Der Tag bot vielmehr das schon gewohnte Bild eines Landes im Delirium: ein paar Straßen weiter und noch bis in die U- und S-Bahnen hinein bestimmten Türken mit ihren roten Nationalfahnen das Bild. Soweit erkennbar, ging keinerlei Gewalt und keine Aggression von ihnen aus, und die Lügenmedien suggerieren sogar, sie hätten die türkische und auch die deutsche Nationalhymne gesungen; türkische Frauen hätten gar skandiert: „Wir sind Deutschland!“ Als wäre das nicht schon absurd genug, waren darüber hinaus unterwegs: Kurden, die handelsüblichen Antifa-Trottel auf der Domtreppe (denen der IS zu gegebener Zeit als erstes die nichtsnutzigen Köpfchen absäbeln wird) – ja: und dann waren da noch die rund 350 bis 400 Patrioten von der Kundgebung, die die unermüdliche Ester Seitz für die Bürgerbewegung Pro NRW am Bahnhofsvorplatz angemeldet hatte.

Sie wurde nach den ersten Redebeiträgen unter einem hanebüchenen Vorwand von der Polizei für beendet erklärt. Kein Zug über die Rheinbrücke, keine Demo, stattdessen die üblichen schwerbewaffneten Polizeikontingente (man hätte sich gewünscht, sie hätten in der Silvesternacht ebenso martialisch Präsenz gezeigt...), ein paar Widerworte, dann fuhr der Wasserwerfer auf, und der Platz wurde geräumt. Ende.

Ob und wem man an diesem Verlauf Schuld geben soll – ich weiß es nicht. Im Gegenteil bin ich all denen, die dennoch da waren, unendlich dankbar, daß sie es auf sich genommen haben. Man muß dafür in diesem Land inzwischen offenbar irr sein. Ein lieber langjähriger Bekannter, der es nicht durch die Polizeikontrollen schaffte und sich deshalb im nahen Gaffel-Brauhaus ein paar Bier reinzog, schilderte mir, die übrigen Gäste dort, überwiegend Bio-, also „echte“ Deutsche, hätten sich das Formel-1-Rennen angesehen und nicht die Bohne dafür interessiert, wer draußen wogegen demonstrierte. Ein Volk in der finalen Entsorgung.

Erdogans Türken, die heute für einen Tag lang das Bild in der Domstadt prägten, haben es unter solchen Umständen nicht mehr nötig, triumphierende Duftmarken der Landnahme zu setzen. Der Laden gehört ihnen ganz ersichtlich bereits. Das Häuflein bekennender Patrioten, das sich ihnen vor dem Bahnhof entgegenstemmte – nicht der Rede wert.

Was bleibt? Der achtbare Versuch, aller offenen Behördenwillkür zum Trotz den zur Farce verkommenen Rechtsstaat dennoch beim Wort zu nehmen und von der Versammlungsfreiheit, der Redefreiheit Gebrauch zu machen, soweit sie das offenkundige Unrechtssystem noch zuläßt. Als jemand, der die DDR nicht erlebt hat, mußte ich mich heute neuerlich darüber belehren lassen, daß der Tag in Köln „DDR pur“ war. Ich lasse es mir gesagt sein, überraschend ist es nicht.

Und dennoch: ich käme mir schäbig vor, wäre ich heute nicht dort gewesen. Der Wert solcher Tage bemißt sich am Ende nicht am realen Erfolg, sondern daran, daß Deutsche in Köln heute ihren Widerstand artikuliert und ein Zeichen gesetzt haben, wenn auch ein kleines. Das ist unendlich viel mehr wert als die amorphe Gleichgültigkeit der Formel-1-Zuschauer und ihrer Millionen ignoranter Landsleute draußen im Land. Deutschland ist offenbar sehr, sehr klein geworden. Es lebt noch in den Herzen und Köpfen einer Handvoll bewußter Menschen, die dafür kämpfen. Ein Dutzend davon traf ich heute in Köln. Schon um ihrer willen war es der Tag wert.
https://www.facebook.com/JagdhornKR/posts/866297316808407?pnref=story


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum