Klaus-Peter Willsch: Ein Anflug von Vernunft, und das ausgerechnet bei der CDU? (Politik)
Gentili Signori,
offen gestanden, den nachfolgend zitierten Text hätte ich von einem CDU'ler der heutigen Zeit so nicht erwartet. Dennoch schreibt der Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises Rheingau-Taunus/Limburg in seinem Hauptstadtbrief Nr. 136 vom 24.06.2016 gleich auf der ersten Seite unter dem Stichwort "Genderwahn":
Im Rahmen meiner Wahlkreisarbeit wurde ich auf das Magazin „fluter“ (von der Bundeszentrale für politische Bildung) und dessen Onlinepräsenz aufmerksam gemacht. Ich bin über die dort präsentierten Inhalte empört. Von politischer Ausgewogenheit kann dort keine Rede sein. Die dort gezeigten Bilder und Texte sind untragbar und an radikalem Feminismus und Genderwahn nicht mehr zu übertreffen.
Die ausführlichere Packung gibt's dann am Ende seines Hauptstadtbriefs auf Seite 6/7, und er endet mit den Worten:
Bei fluter wird alles in den Himmel gehoben, nur eines nicht: Die Lebenswirklichkeit der überwältigenden Mehrheit der Menschen in unserem Land. Von (gesellschafts-)politischer Ausgewogenheit ist das Heft meilenweit entfernt. Der fluter hat eine Auflage von 325.000 Exemplaren pro gedruckter Ausgabe. Das Magazin richtet sich an Jugendliche. Ist das wirklich das Gesellschafts- und Familienbild, das wir jungen Menschen vermitteln wollen?
Ist wohl leider nur eine Einzelmeinung innerhalb der CDU, aber immerhin.
Cordiali saluti,
Marc' Antonio Varano
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Der Unterschied zwischen Merkeldeutschland und einer Bananenrepublik besteht darin, dass wir die Bananen importieren müssen.