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Russisches Außenministerium vs Heinrich-Böll-Stiftung (Politik)

WWW, Saturday, 10.09.2016, 16:32 (vor 2792 Tagen)

[image]Das russische Außenministerium wirft der deutschen Heinrich-Böll-Stiftung vor, treibende Kraft hinter "persönlichen Anfeindungen gegen die Führung der russischen Föderation und des russischen Außenministeriums" zu sein. Davon habe man im Zuge von "Internet-Enthüllungen" Kenntnis erhalten, teilte Maria Sacharowa, Sprecherin des Moskauer Außenministeriums, am Donnerstag mit.

Sie bezog sich dabei auf einen Artikel, den das Moskauer Klatschblatt "Komsomolskaja Prawda (KP)" in dieser Woche veröffentlicht hatte. Darin behauptet das Blatt, hinter mehreren Kreml-kritischen Satire-Accounts auf dem Kurznachrichtendienst Twitter stünden in Wahrheit Aktivisten aus der europäischen LGBT-Community. Der Artikel trägt die Überschrift: "Warum europäische Schwule das Regime des 'verfluchten Russlands' erschüttern".

Die Satire-Profile konzentrieren sich auf zwei hochrangige Repräsentanten der russischen Föderation: @Fake_MIDRF persifliert Russlands Außenminister Sergej Lawrow, @sandy_mustache ist eine Anspielung auf Wladimir Putins Schnurrbart tragenden Pressesprecher Dmitrij Peskow. Beide Accounts sind mit 191.000 und 229.000 Followern sehr beliebt. Die Macher legen Wert auf Anonymität.

Fliege in Regenbogenfarben

Die "KP" behauptet nun aber, die Identitäten zu kennen. Die habe die Redaktion von nicht näher genannten "Hackern" zugespielt bekommen. Beim Co-Autoren eines der beiden Twitter-Profile handele es sich um einen angeblich "homosexuellen Mitarbeiter" der Grünen-nahen Heinrich-Böll-Stiftung.

Der einzige Beleg, den der Autor in seinem Text anführt, ist folgender: Der betreffende Mitarbeiter habe auf Facebook ein Thema kommentiert, das auch der betreffende Satire-Account auf Twitter aufgegriffen hatte - nämlich die umstrittene Krim-Reise eines Korrespondenten der Deutschen Welle.

Illustriert ist der Artikel mit einem Foto, das der Mitarbeiter der Böll-Stiftung vor einigen Jahren auf Facebook gepostet hatte. Darauf trägt er eine Fliege in Regenbogenfarben. Der Zeitung war das Beweis genug für die angeblich "nicht traditionelle sexuelle Orientierung" des Böll-Mitarbeiters. Sein Name wurde in dem Text mit "Alexej" angegeben.

Eine Google-Recherche hätte allerdings ausgereicht, um zu verstehen, dass der auf dem Foto abgebildete Mann in Wahrheit Sergej heißt. Das Bild zeigt Sergej Sumlenny, Leiter des Regionalbüros der Böll-Stiftung in Kiew und verheirateter Familienvater.

"Behauptungen entbehren jeder Grundlage"

In der Stiftung ist man über die Töne aus Moskau irritiert: "Die Behauptungen des russischen Außenministeriums entbehren jeder Grundlage. Die Heinrich-Böll-Stiftung weist die von der 'Komsomolskaja Prawda' erhobenen und von Frau Sacharowa verbreiteten Vorwürfe ausdrücklich zurück. Zu keinem Zeitpunkt hat unser Haus die in den Vorwürfen erwähnten Twitter-Accounts finanziell oder organisatorisch unterstützt", teilte das Haus auf Anfrage von SPIEGEL ONLINE mit. "Dass der Büroleiter unserer Stiftung in Kiew in diesem Zusammenhang öffentlich angegriffen und persönlich diffamiert wird, erfüllt uns mit großer Sorge."

Der Autor des "KP"-Textes war bereits früher mit zweifelhaften Methoden aufgefallen. Im Jahr 2014 sorgte er für einen Eklat, als er Kämpfer der prorussischen Separatisten in der Ostukraine aufforderte, Jagd auf einen Reporter der "Bild"-Zeitung zu machen, der damals vor Ort recherchierte. Später beschwerte er sich, es sei bedauerlich, dass "die Schwuchtel" den Kämpfern nicht ins Netz gegangen sei.

Auf Facebook posiert der russische Reporter gern in Flecktarn und mit Militärmütze. Dem russischen Portal "Colta" hatte er in einem Interview erklärt, der Krieg in der Ostukraine "hat sich als meiner entpuppt".

Das russische Außenministerium tat dennoch so, als sei die Verbindung zwischen der Böll-Stiftung und den Satire-Profilen auf Twitter eine bewiesene Tatsache. Die Sprecherin Sacharowa nahm die "Medien-Recherchen" zum Anlass für einen Rundumschlag gegen Berlin und die in Moskau stark vertretenen deutschen Stiftungen. Deutsche Klagen über "russische Propaganda erscheinen nach solchen Enthüllungen und Recherchen einfach lächerlich", sagte Sacharowa in ihrem Statement.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/russland-maria-sacharowa-greift-heinrich-boell-stiftung-an-a-1111677.html#ref=recom-plista

Das Ganze ist eine Glaubensfrage.
Da kann man keine "höhere Instanz anrufen", die darüber entscheiden könnte.

Der grün-schwulen-lesbischen-transsexuellen-geschlechtslosen-fleischlosen- Heini-Böll-Stiftung traue ich dies - ohne Weiteres - zu.

Zum Bild: das ist der 'Familienvater' - Sergej Sumlenny - mit dem schwulen Silberblick.


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