Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Liste Femanzen Dr. Margret Seemann (Liste Femanzen)

Oberkellner @, Sunday, 18.09.2016, 18:34 (vor 2776 Tagen)

F475 Dr. Margret Seemann – geboren am 19.12.1961 in Wittenburg (Mecklenburg-Vorpommern) – Lehrerausbildung an der Universität Rostock - Seemann ist seit 1993 Mitglied der SPD – von 1998 bis 2013 Mitglied des Landtages Mecklenburg-Vorpommern für die SPD – von 2002 bis 2011 parlamentarische Staatssekretärin für Frauen und Gleichstellung in der Landesregierung des Landes Mecklenburg-Vorpommern – seit 2014 Bürgermeisterin der Stadt Wittenberg – seemann@stadt-wittenburg.de - http://bilder.t-online.de/b/44/82/83/12/id_44828312/225/tid_da/index.jpg

Schwerin (dapd-lmv). Der Internationale Frauentag am 8. März hat nach Ansicht der Parlamentarischen Staatssekretärin für Frauen und Gleichstellung, Margret Seemann, in den vergangenen 100 Jahren nichts an seiner Aktualität verloren. Viele der im vergangenen Jahrhundert eingeforderten Rechte seien zwar umgesetzt, sagte Seemann am Montag in Schwerin. Dennoch könnten sich Frauen auch heute noch nicht ohne Hürden in Wirtschaft und Politik einbringen.
"Frauen sind heute so gut ausgebildet sind wie niemals zuvor. Die Wirtschaft sucht händeringend hoch qualifizierte Fachkräfte", sagte Seemann. Dennoch würden Anreize geschaffen, dass Frauen nicht oder nur geringfügig beschäftigt seien. Ehegattensplitting, Minijobs, die Kürzungen beim Elterngeld und die nicht umgesetzte Ausdehnung der Partner- beziehungsweise Vätermonate sowie das geplante Pflegezeitgesetz trügen dazu bei, dass Frauen die Erwerbstätigkeit reduzierten oder unterbrächen, bemängelte Seemann.
Frauen gälten als Unsicherheitsfaktoren für Unternehmen, sie könnten sich nicht in Führungs- und Entscheidungspositionen einbringen, rügte Seemann. Die Bundesregierung sehe tatenlos zu und setze weiter auf freiwillige Vereinbarungen der Wirtschaft. Forderungen am Internationalen Frauentag seien deshalb gleicher Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit, Mindestlohn, gleiche Karriere- und Aufstiegschancen im Beruf, notfalls auch durch gesetzliche Quoten bei Führungspositionen, sagte Seemann.

http://www.t-online.de/regionales/id_44828306/seemann-frauentag-aktuell-wie-vor-100-jahren.html

Schwerin - In Schwerin ist am gestrigen Donnerstag (12.11.2009) mit einer Fachtagung die landesweite Aktion "Unternehmensnachfolge durch Frauen" eröffnet worden. Ziel der Tagung war es, die Chancen und Möglichkeiten einer Unternehmensnachfolge durch Frauen aufzuzeigen.
Die Parlamentarische Staatssekretärin für Frauen und Gleichstellung, Dr. Margret Seemann, forderte in Ihrem Referat dazu auf, die Qualitäten und Kompetenzen von Frauen stärker zu nutzen, wenn es darum gehe, die Nachfolge von Unternehmen zu sichern. "Frauen sind heute hervorragend ausgebildet und verfügen längst über die notwendigen Kompetenzen, ein Unternehmen zu leiten. Studien belegen sogar, dass sie häufig pragmatischer sind, als viele männliche Unternehmer," betonte Seemann. Trotzdem werde nur jedes zehnte Unternehmen zur Weiterführung an eine Frau gegeben. Wolle man dieses beachtliche Potenzial nicht verschenken, sei es wichtig, "die qualifizierten Frauen in den Blick zu nehmen, sie zu suchen, anzusprechen und aufzufordern."
In Mecklenburg-Vorpommern gibt es derzeit etwa 14.000 Unternehmer/innen in fortgeschrittenem Alter. Zugleich nimmt aufgrund der demographischen Entwicklung die Zahl qualifizierter Personen ab, die ein Unternehmen leiten können.
"Unternehmensnachfolge durch Frauen" ist eine Gemeinschaftaktion von IMPULS MV und dem Institut für Datenverarbeitung und Betriebswirtschaft GmbH Rostock (IDB).

http://www.impuls-mv.de/news-mv-ausgabe/items/unternehmensnachfolge-durch-frauen

07.03.2011
Seemann: "100 Jahre Internationaler Frauentag und es bleibt noch viel zu tun"

SCHWERIN. Mit einer Festveranstaltung wurden im Goldenen Saal des Neustädtischen Palais 100 Jahre Internationaler Frauentag gewürdigt. Ca. 170 Frauen und Männer folgten der Einladung der Parlamentarischen Staatssekretärin für Frauen und Gleichstellung, Dr. Margret Seemann.

Seemann: "Wir Frauen des 21. Jahrhunderts können heute selbstbestimmt leben, weil vor 100 Jahren Frauen in Deutschland erstmals gemeinsam mit Frauen in vielen anderen Ländern der Welt für die Gleichberechtigung von Männern und Frauen auf die Straße gegangen sind. Es ging um das allgemeine Frauenwahlrecht, das Recht auf Bildung, Lohngleichheit, Mutterschutz und Legalisierung des Schwangerschaftsabbruches."

Viele der damals eingeforderten Rechte sind umgesetzt, Frauen können wählen und sich wählen lassen, sie haben die besseren schulischen Abschlüsse. "Und doch ist der Internationale Frauentag so aktuell wie vor 100 Jahren", macht Seemann deutlich. Handlungsfelder sind für Seemann: gleicher Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit, Mindestlohn, gleiche Karriere- und Aufstiegschancen im Beruf, notfalls auch durch gesetzliche Quoten bei Führungspositionen. Die Vereinbarkeit von Erwerbs- und Familienleben müsse für Frauen und Männer verbessert und die vornehmlich gegen Frauen und Kinder gerichtete häusliche oder sexualisierte Gewalt weiter bekämpft werden.

Denn Seemann: "Frauen sind heute so gut ausgebildet sind wie niemals zuvor. Die Wirtschaft sucht händeringend hochqualifizierte Fachkräfte. Dennoch werden Anreize geschaffen, dass Frauen nicht oder nur geringfügig beschäftigt sind. Ehegattensplitting, Minijobs, die Kürzungen beim Elterngeld und die nicht erfolgte Ausdehnung der Partner- bzw. der Vatermonate sowie das geplante Pflegezeitgesetz tragen dazu bei, dass Frauen die Erwerbstätigkeit reduzieren oder unterbrechen. Damit gelten sie als Unsicherheitsfaktoren für Unternehmen, sie büßen ihre ökonomische Unabhängigkeit ein. Auch schadet es dem Wirtschaftsstandort Deutschland, wenn bestens qualifizierte Frauen ihr Know-how nicht in Führungs- und Entscheidungspositionen einbringen können. Die Bundesregierung sieht tatenlos zu. Freiwillige Vereinbarungen der Wirtschaft gibt es seit zehn Jahren ohne Erfolg. Dass die Kanzlerin und die Familienministerin jetzt weitere freiwillige Vereinbarungen statt verbindlicher Regelungen wollen, ist mir unbegreiflich."

http://www.buergermeisterzeitung.com/mehrDe.php?newsNr=16815&bundesland=Mecklenburg-Vorpommern&ort=

Frauen unter Druck
Das "schwache Geschlecht" muss überall stark sein
"Für Frauen gilt derzeit das Paradigma, in allen Bereichen des Lebens absolut spitze zu sein", so die Soziologin Dr. Paula-Irene Villa. "Das ist eine totale Überforderung."
Die britische Journalistin Natasha Walter behauptet in ihrem Buch "Living Dolls", Frauen seien heute lieber schön als schlau. In vielen Popkulturformaten gebe es viele Inszenierungen, in denen "Frauen damit spielen, dass sie sich als sexy inszenieren, um zu zeigen: 'Ich bin so schlau, dass ich dieses Spiel beherrsche'", bestätigt Villa. Sie findet es "erschreckend", dass heute Kinderkleidung, -bücher und -spielzeug stereotypisiert seien.


Kinder lernen Stereotypen aus dem Fernsehen
Kinder in 24 Ländern bekommen häufig das stereotype Bild des superschlanken und schönen Mädchens im Fernsehen zu sehen, so eine Erhebung des Internationalen Zentralinstituts für das Jugend- und Bildungsfernsehen (IZI) in München. Besonders in Zeichentrickserien haben zwei von drei weiblichen Figuren unnatürlich lange Beine und eine Wespentaille. Mit den Anime-Serien, die überwiegend aus der japanischen Mangakultur kommen, habe die Zahl der Sexbomben im Kinderprogramm weltweit zugenommen, so Maya Götz vom IZI.


Zumal viele Mädchen ein paar Jahre später die gleichen Stereotypen in Soaps und Realitiy-Shows finden. "Dort wird zusätzlich noch ein völlig antiquiertes Bild von Partnerschaft vermittelt", bemängelt Nadine Kloos vom Münchner Institut für Medienpädagogik (JFF). Frauen spielten in den Soaps die Rolle der "schönen Geliebten", in deren Welt sich alles um einen Mann drehe.


Zwar sei das Angebot an anspruchsvollen Kinderfilmen, die ein differenziertes Geschlechterbild vermittelten, in den vergangenen Jahren größer geworden, sagt Kloos. "Doch Kinder müssen darauf aufmerksam gemacht werden." Dies sei Aufgabe der Eltern und Lehrer. Sie sollten den Medienkonsum der Kinder steuern und begleiten.


Gleichstellungsbeauftragte kritisiert Frauenbild
Die Gleichstellungsbeauftragte der Landesregierung in Mecklenburg-Vorpommern, Margret Seemann (SPD), hat 2008 die Medien kritisiert. Deren Spektrum an Frauenbildern sei "eng" und realitätsfern. Die Frau in der Werbung beispielsweise sei "meistens Hausfrau, Mutter, Sex- oder Dekorationsobjekt". Wenn eine Karrierefrau dargestellt werde, wisse man "meistens nicht wirklich, was sie macht, außer sich ihrem perfekten Äußeren zu widmen". Dies entspreche jedoch in keiner Weise dem tatsächlichen Bereich der von Frauen ausgeübten Rollen und Tätigkeiten.


Geschlechterstereotype halten sich hartnäckig
Die Hartnäckigkeit, mit der sich Stereotype in Deutschland trotz der deutlich zunehmenden Bildungs- und Berufskarrieren von Frauen halten, hat selbst Renate Köcher vom Institut für Demoskopie Allensbach überrascht; Männer interessieren sich vor allem für Sport, Computer, Heimwerken - und danach noch für Politik und Wirtschaft. Frauen sind diese Themen höchstens halb so viel Energie wert. Sie beschäftigen sich viel lieber mit Wohnen und Einrichten, mit Büchern, Psychologie, medizinischen Fragen und Mode.


Auch bei den Gesprächsthemen liegen die Geschlechter in der Umfrage weit auseinander. Männer reden am liebsten über Sport, Autos und Technik, danach folgen Politik, Wirtschaft und Finanzfragen. Frauen sprechen am häufigsten über Familie, Gesundheit, Kindererziehung, Partnerschaft, Bücher und Modetrends. Für "typisch weiblich" halten die Befragten das Reden über Gefühle, Beziehungsfragen und Frust. Als "typisch männlich" wird Direktheit, Nüchternheit und die Hoheit über die Gesprächsführung angesehen.


An gemeinsamem Gesprächsstoff bleiben aber immerhin die Themen Freundeskreis, Urlaub, Job, Essen und Fernsehen übrig. Wobei viele Männer weiter glauben, dass sie sich mit anderen Männern besser unterhalten können. Frauen sehen das entspannter.


Überrascht hat die Forscher das Ergebnis, dass es sowohl Männern als auch Frauen ziemlich egal ist, ob sie einen männlichen oder weiblichen Chef haben. Mit Männern und Frauen in Führungspositionen sind aber weiter feste Vorstellungen verbunden: So haben weibliche Chefs nach dem Meinungsbild häufiger ein offenes Ohr für Mitarbeiter, loben mehr, sind höflicher und reden nicht nur über Geschäftliches. Männern werden diese Eigenschaften nicht völlig abgesprochen, sie werden aber häufiger mit bestimmtem Auftreten verbunden. Ein ähnliches Bild ergibt sich bei der Einschätzung von Politikerinnen und Politikern. Frauen in politischen Ämtern wird Mitgefühl attestiert, Männern Aggressivität.


Verunsichert durch den Aufstieg der Frauen, die inzwischen zu mehr als 70 Prozent berufstätig sind, fühlt sich die Mehrheit der Männer nicht. Nur ein Drittel von ihnen gibt sich in der Umfrage verzagt - darunter deutlich mehr West- als Ostdeutsche.

https://www.3sat.de/page/?source=/nano/gesellschaft/152530/index.html

Dr. Margret Seemann
Parlamentarische Staatssekretärin für Frauen und Gl
eichstellung des
Landes Mecklenburg-Vorpommern
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
sehr gern bin ich Ihrer Einladung nach Burg Stargar
d gefolgt. Und ich freue mich, dass
Sie das Thema „Unternehmensnachfolge durch Frauen“
aufgegriffen haben. Denn die-
ses Thema brennt auf den Nägeln.
In Deutschland ist die Zeit des Generationswechsels
in den Unternehmen angebro-
chen. Jährlich gehen rund 71.000 kleinere und mittl
ere Unternehmen an einen neuen
Eigentümer oder an eine neue Eigentümerin über. Auc
h in Mecklenburg-Vorpommern
stehen zahlreiche mittelständische Unternehmen zur
Nachfolge an. Entweder in Folge
des demografischen Wandels oder als Folge der Beson
derheiten des Gründungsge-
schehens Anfang der 1990er Jahre.
1
Erfolgreiche Unternehmensnachfolgen sind nicht nur
für die betroffenen Unternehmen
von großer Bedeutung, sondern auch gesamtwirtschaft
lich. Es geht dabei

um den Fortbestand der Unternehmensleistung über di
e Gründergeneration hinaus

den Erhalt und die weitere Schaffung qualifizierter
Arbeitsplätze

die Sicherung wertvollen Knowhows

und nicht zuletzt um die Verteidigung der in der Re
gel mit viel Aufwand erworbe-
nen Marktanteile im In- und Ausland.
Dabei stellt die Unternehmensübergabe für die meist
en Unternehmen Neuland dar.
Viele Aspekte der Unternehmensnachfolge bedürfen ei
ner rechtzeitigen Planung, da
es sich um langfristige Prozesse handelt. Es ist da
her wichtig, sich frühzeitig Gedan-
ken zu machen, sich umfassend zu informieren und si
ch zumindest in zentralen Aspek-
ten fachkundig beraten zu lassen.
In Mecklenburg-Vorpommern befinden sich ca. 14.000
Unternehmerinnen und Unter-
nehmer in einem fortgeschrittenen Alter. Gleichzeit
ig geht in Folge des demografischen
Wandels die Zahl der jungen, übernahmewilligen Pers
onen zurück.
Es müssen also entsprechende Rahmenbedingungen gesc
haffen werden. Vor dieser
Aufgabe steht auch die Landesregierung in Mecklenbu
rg-Vorpommern. Wir haben der
Sicherung der Unternehmensnachfolge in den letzten
Jahren erhöhte Aufmerksamkeit
geschenkt, wie die anschließenden Ausführungen des
Wirtschaftsministers unseres
Landes, Herr Seidel, deutlich machen werden.
Doch bei den Unternehmen muss selbst einiges gesche
hen Bei familieninternen Un-
ternehmensnachfolgen wird oft einseitig der Sohn be
rücksichtigt. Eine Betriebsüber-
nahme durch die Tochter wird nur selten in die Über
legungen einbezogen. So wird be-
1
Vgl. auch im Folgenden den Bericht der Landesregi
erung zur Unternehmensnachfolge, Kabinettsvorlage 5
8/09, Kabinettsbe-
schluss vom 2. Juni 2009.

Beachtliches Potenzial vonseiten der Unternehmen vers
chenkt. Gleichzeitig müssen rund
8,3 Prozent der Unternehmen mangels Nachfolge still
gelegt werden.
Fast die Hälfte aller Familienunternehmen wird inne
rhalb der Familie weitergegeben,
aber nur jedes zehnte an eine Frau.
2
In den nächsten fünf Jahren (2010–2014) wird in
Deutschland nach Angaben des Instituts für Mittelst
andsforschung (IfM)
3
in ca.
110.000 Familienunternehmen mit insgesamt 1,4 Milli
onen Beschäftigten eine Überga-
be stattfinden. Der Frauenanteil an Unternehmensnac
hfolgen liegt lediglich zwischen
13 und 23 Prozent.
4
In der vor kurzem veröffentlichten Studie des Bunde
sministeriums für Familie, Senio-
ren, Frauen und Jugend zur Unternehmensnachfolge du
rch Frauen
5
wird aber deutlich:
Frauen sind heute hervorragend ausgebildet und verf
ügen über die notwendigen Kom-
petenzen, um ein Unternehmen zu leiten. Die Ergebni
sse der Studie zeigen auch, wie
verantwortungsvoll und weitsichtig Unternehmerinnen
handeln und wie wichtig ihnen
die Sicherung der Arbeitsplätze ihrer Mitarbeiterin
nen und Mitarbeiter ist. Meine Hoff-
nung ist, dass diese Erkenntnisse und der verstärkt
e Bedarf an Unternehmensnachfol-
gen nun die Chance auf mehr zukünftige Unternehmeri
nnen im Land eröffnet.
Am 10. Juni – also am Donnerstag dieser Woche – fin
det der dritte Nationale Aktions-
tag „Unternehmensnachfolge durch Frauen“ statt. Mit
diesem Aktionstag soll auf den
dringenden Handlungsbedarf und gleichzeitig auf das
große Potenzial bei der Unter-
nehmensnachfolge durch Frauen aufmerksam gemacht we
rden.
Die heutige Fachtagung ist eine von über 70 Veranst
altungen, die in diesem Jahr bun-
desweit im Rahmen dieses Aktionstages stattfinden.
Als Parlamentarische Staatssekretärin für Frauen un
d Gleichstellung unterstütze ich Ihr
Anliegen und möchte dazu beitragen, dass für die Un
ternehmensnachfolge auch po-
tenzielle Nachfolgerinnen stärker in den Blick geno
mmen werden. Deshalb habe ich im
November des letzten Jahres gemeinsam mit dem Lande
sfrauenrat MV e. V. die Akti-
on „Unternehmensnachfolge ist weiblich“ gestartet.
An dieser Stelle mein Dank an alle,
die diese Aktion bisher mit weiteren Veranstaltunge
n fortgeführt haben:

das Projekt IMPULS des Landesfrauenrates MV e. V.

das Institut für Datenverarbeitung und Betriebswirt
schaft Rostock

die Landesarbeitsgemeinschaft der Kommunalen Gleich
stellungsbeauftragten

die Koordinierungsstelle für Unternehmensnachfolge
Brücke MV.
Sie zeigen: Die Aktion lebt! Vor Ort wird sie getra
gen von vielen Partnerinnen und
Partnern. Dies zeigt auch die heutige Veranstaltung
.
Warum aber gibt es überhaupt Vorbehalte gegen Fraue
n als Nachfolgerinnen? Und
worin bestehen diese Vorurteile?
2
Unternehmensnachfolge durch Frauen. BMFSFJ, 2009.
3
Bga, PM Nationaler Aktionstag 10. Juni.2009
4
Ebd.
5
Unternehmensnachfolge durch Frauen. BMFSFJ, 2009.
6
Wissenschaftlerinnen von der Fachhochschule Stralsu
nd sind bereits 2003 vor allem
der zweiten Frage nachgegangen.
6
Als Vorbehalte werden benannt:

stärkere familiäre Belastungen

geringere körperliche Belastbarkeit

fehlende Akzeptanz durch Geschäftspartner

höheres Sicherheitsbedürfnis

geringer ausgeprägte Führungsstärke.
Einerseits scheinen diese Vorbehalte an den Haaren
herbeigezogen. Andererseits sind
sie ernst zu nehmen. Denn sie verhindern den Blick
auf Frauen als potenzielle Nach-
folgerinnen.
Die von mir bereits genannte Studie des Bundesfamil
ienministeriums zeigt aber, dass
die Frauen fähig und sogar sehr gut geeignet sind,
ein Unternehmen zu führen. Und
wir wissen alle, dass wir auf die bisher bestausgeb
ildete Frauengeneration nicht ver-
zichten können!
Also, die Frauen sind da – auch in Mecklenburg-Vorp
ommern!
Deshalb hoffe ich, dass diese Frauen mit der heutig
en Veranstaltung etwas mehr in
den Blick der Unternehmen rücken! Und uns allen wün
sche ich einen erkenntnisrei-
chen Nachmittag.

http://www.impuls-mv.de/tl_files/impuls/Dokumente/dokumente%20MS/100607_dokumentation_unternehmensnachfolgekonferenz_burg_stargard.pdf

herzlichen Dank für Ihre Anfrage zum Thema Gleichstellungspolitik. Die SPD setzt sich seit Jahren sehr erfolgreich für die Realisierung der tatsächlichen Durchsetzung der Gleichstellung und Gleichberechtigung von Frauen und Männern ein. Gerade angesichts der aktuellen Diskussionen zur Familienpolitik und zur demographischen Entwicklung spielt die Umsetzung der Chancengleichheit zwischen den Geschlechtern eine herausragende Rolle. Ich bin der festen Überzeugung, dass eine zukunftsweisende Familienpolitik nur mit einer nachhaltigen Gleichstellungspolitik möglich sein wird.

Frauen sind in vielen Bereichen (z. B. Ausbildung, Beruf, Einkommen, Gewalt, ......) trotz rechtlicher Gleichstellung heute noch benachteiligt. Gleichzeitig sind sie in politischen und administrativen Entscheidungsgremien häufig unterrepräsentiert.

Die Gleichstellungsbeauftragten haben die Aufgabe, tatsächliche Nachteile zu verhindern und auszugleichen. Sie haben die Rahmenbedingungen zu fördern, unter denen Gleichstellung und Gleichberechtigung der Geschlechter möglich werden. Dies ist auch ein Gebot des Artikel 3 Absatz 2 Grundgesetz und Artikel 13 der Landesverfassung Mecklenburg-Vorpommern. In den Kommunen gibt es dafür keine weiteren Institutionen. Die rechtlichen Regelungen für kommunale Gleichstellungsbeauftragte sind in der Kommunalverfassung M-V nachzulesen. Der Aufgabenbereich der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten erstreckt sich auf die Verwaltungsorganisation, die kommunale Vertretungskörperschaft und auf die Gebietskörperschaft im Bereich der kommunalen Selbstverwaltungsangelegenheiten. Es handelt sich dabei um die Wahrnehmung von Querschnittsaufgaben, die fachübergreifend alle Bereiche der Kommunalpolitik und –verwaltung berühren. Darunter fallen nicht nur soziale Fragen, die Jugendpolitik oder der Schul- und KITA- Bereich, sondern vielmehr auch Fragen der Stadtplanung, der Verkehrspolitik, der lokalen Arbeitsmarkt- und Wirtschaftspolitik sowie vieler anderer Bereiche, die die Geschlechter in unterschiedlicher Weise betreffen.

Die Vielschichtigkeit der Aufgaben erfordert eine entsprechende Qualifikation, Kompetenz und Zeit. Mit weniger Zeit oder gar ehrenamtlich sind die Aufgaben in größeren kommunalen Gebietskörperschaften nicht zu lösen, was nachfolgend deutlich wird.

So gehören zu den Aufgaben der hauptamtlichen kommunalen Gleichstellungsbeauftragten u. a.:

a) interner Aufgabenbereich (Verwaltung):
• Analyse der Verwaltungsarbeit hinsichtlich der Einhaltung des Gleichheitsgebotes,
• Erarbeitung von eignen Beschlussvorlagen sowie Stellungnahmen zu Vorhaben und Beschlussvorlagen in der Verwaltung,
• Zusammenarbeit mit Gremien der Verwaltung,
• Beratung der weiblichen und männlichen Beschäftigten der Gemeindeverwaltung bei Verstößen gegen das Gleichstellungsgebot,
• Einbringen geschlechtsspezifischer Belange und Fragestellungen in Gremien der Verwaltung,
• Aufzeigen und Erarbeiten von Vorschlägen zum Abbau bestehender geschlechtsspezifischer Ungleichheiten,
• Beratung der Verwaltung bei der Erstellung des Gleichstellungsförderplans,
• Beteiligung an Personalentscheidungen,
• ständige Mitarbeit in Gremien (wie z. B. Regionalbeirat zum Arbeitsmarkt und Strukturentwicklungsprogramm des Landes, Beirat ARGE, ...)

b) außerhalb der Verwaltung:
• Arbeitsmarkt- und Beschäftigungsförderung,
• Existenzgründung,
• Berufswahl und Erweiterung des Berufswahlspektrums,
• Förderung der regionalen Infrastrukturen (z. B. Stadtentwicklung und Stadtplanung),
• Vereinbarkeit von Beruf und Familie,
• Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen,
• Initiierung, Unterstützung und Förderung von Frauenprojekten, Frauengruppen und -initiativen,
• Zusammenarbeit mit Institutionen, Vereinen, Verbänden und Organisationen auf regionaler Ebene,
• Frauen und Gesundheit,
• soziale Sicherung von Frauen,
• Frauen mit Behinderungen,
• ausländische Frauen und Mädchen,
• Beratung und Hilfe in Einzelfällen,
• Erhöhung der Repräsentanz von Frauen im öffentlichen Leben,
• Herausgabe von Broschüren und Informationsmaterial, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, ....

Dieses sind nur Auszüge aus dem tatsächlichen Umfang der Arbeit einer kommunalen Gleichstellungsbeauftragten. Dass die Schwerpunktsetzung aufgrund regionaler Unterschiede und regionaler Besonderheiten in den einzelnen Gebietskörperschaften variiert, versteht sich von selbst. Aus der Vielschichtigkeit der Aufgaben leitet sich jedoch ab, dass das Erkennen von Prioritäten, das Vernetzen oder das Beschreiben konzeptioneller Lösungswege eine entsprechende Qualifikation voraus setzt. Um diese vielschichtigen Prozesse – die sich verständlicherweise nicht statistisch erfassen lassen – erfolgreich zu steuern, ist ein enormes Management zu beherrschen. Dieses ist nur mit entsprechender Qualifikation, Kompetenz und persönlicher Eignung umzusetzen. Die SPD hat mit den hauptamtlichen kommunalen Gleichstellungsbeauftragten auf kommunaler Ebene eine Stelle geschaffen, die professionalisiert und wirkungsvoll zur Umsetzung von § 3 Abs. 2 Grundgesetz und § 13 Landesverfassung beiträgt. In den Kommunen, in denen entsprechend der Kommunalverfassung hauptamtliche Gleichstellungsbeauftragte vorgeschrieben sind, konnte Gleichstellungspolitik bereits in der Vergangenheit erfolgreich realisiert werden.

Dass die v. g. komplexen Querschnittsaufgaben und die Einbindung in Entscheidungsprozesse nicht im Ehrenamt zu erledigen sind, wird sicher deutlich.

Sehr geehrter Herr , sehr gern würde ich mich mit Ihnen zu der von Ihnen gestellten Frage auch noch einmal persönlich verständigen, da weitere Ausführungen den bestehenden Rahmen dieses Forums sprengen würden. Ich möchte Sie deshalb bitten, mit dem SPD-Bürgerbüro in Hagenow unter Telefon: 03883- 725115 einen Termin zu vereinbaren. Ich freue mich auf ein anregendes Gespräch mit Ihnen.

Bis dahin verbleibe ich mit freundlichen Grüßen


Dr. Margret Seemann

http://www.abgeordnetenwatch.de/dr_margret_seemann-858-9024.html

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