Ich vermute mal eher, dass Elsässer auf der Mordliste einer linksextremen Terrorzelle steht, die wiederum vom Vefassungsschutz eng überwacht wird und von der aus offenbar konkrete "Aktionen" geplant sind. In dem "Artikel" wird ja nun auch beschrieben, dass Elsässer sogar in dessen Wohnung von Linksextremen konspirativ überwacht wird.
Dass die Behörden von sich aus Kontakt zu einem potentiellen Opfer aufnehmen, ist jedenfalls nicht ungewöhnlich - die können schließlich nicht untätig abwarten und zugucken, wenn sie über verdeckte Ermittler o.ä. von konkreten Mordplänen erfahren haben. Bei kriminellen Organisation wäre in solchen Fällen das BKA zuständig, aber bei politisch motivierten Straftaten ist es nun mal der Verfassungsschutz.
Dass Elsässer mit dem Verfassungsschutz zu tun hat, bedeutet also noch lange nicht, dass er mit dem "System" zusammenarbeitet und Teil einer subversiven Strategie gegen die oppositionelle Bewegung ist. Gerade die finanziellen Schwierigkeiten und die offensichtliche Privathaftung sprechen dagegen. Mir erscheint es jedenfalls äußerst unwahrscheinlich, dass "Agenten" ihre Eigentumswohnung für die Finanzierung einer geheimdienstlichen Operation verkaufen müssen. Und wenn man sich dazu im Vergleich mal die Summen anschaut, mit denen z.B. V-Leute angeworben und finanziert werden, erst recht!
Also, obwohl Elsässer als Person m.E. nicht für Authentizität und Aufrichtigkeit steht, sieht mir das Ganze in diesem Fall eher nach persönlicher Schlammschlacht aus - oder dem Versuch, innerhalb der oppositionellen Bewegung Zwietracht zu sähen. Besonders auffällig finde ich nämlich den Appell am Ende des Artikels
Kein Geld für V-Leute! Jetzt Zivilcourage zeigen und COMPACT-Abo kündigen
Das richt schon ziemlich stark nach linkem Duktus!