Liste Femanzen Silke Gajek (Liste Femanzen)
F483 Silke Gajek – geboren am 07.03.1962 in Schwerin (Mecklenburg-Vorpommern) – Ausbildung zur Facharbeiterin für Schreibtechnik – von 1990 bis 1992 im Autonomen Frauenhaus Schwerin tätig – Studium der Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschafslehre, Recht und Soziologie in Hamburg – von 2000 bis 2011 war sie Geschäftsführerin der Schweriner Selbsthilfekontaktstelle und übernahm von 2007 bis 2012 die Geschäftsführung der Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfekontaktstellen MV – Gajek trat 1996 dem Bündnis 90/Die Grünen bei – von 2004 bis 2011 war sie Mitglied der Stadtvertretung von Schwerin und war dort von 2004 bis 2009 Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses – seit 2011 Landtagabgeordnete Mecklenburg-Vorpommern – silke.gajek@gruene-fraktion-mv.de - http://bilder.t-online.de/b/78/41/32/52/id_78413252/610/tid_da/silke-gajek.jpg
Frauen sind in den Kommunalparlamenten, der Wirtschaft und in der Landesregierung unterrepräsentiert. Gerade letztere sollte eine Vorreiterrolle einnehmen. Aus diesem Grund fordern BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eine Frauenquote für die Landesverwaltung Mecklenburg-Vorpommerns. Bundesfamilienministerin Kristina Köhler appellierte in der vergangenen Woche an die Wirtschaft, bis 2015 die Zahl der Frauen an der Spitze von Unternehmungen auf 20 Prozent zu steigern. Die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns selbst ist von diesem Ziel Längen entfernt. „Gleichstellung muss auf allen gesellschaftlichen Ebenen in die Praxis umgesetzt werden. Dies ist in der hiesigen Landesregierung bisher nicht erfolgt“, kritisiert Silke Gajek, Landesvorsitzende der Bündnisgrünen. „Der Frauenanteil auf der Ebene der Staatssekretäre und Abteilungsleiter in Mecklenburg-Vorpommern ist dermaßen gering, dass hier dringender Handlungsbedarf besteht. Wir fordern daher die Einführung einer verbindlichen Frauenquote.“
Auch wenn der Frauenanteil an der Spitze der Ministerien in Mecklenburg-Vorpommern mit drei Ministerinnen noch relativ gut sei, werde bei den Staatssekretären und Abteilungsleitern das Defizit überdeutlich. So steht zehn männlichen Staatssekretären nur eine Staatssekretärin gegenüber – und zwar Margret Seemann, die parlamentarische Staatssekretärin für Frauen- und Gleichstellung! Ähnlich die Situation bei den Ableitungsleitern: Nur zwei Frauen gegenüber 35 Männern! „Diese Situation ist inakzeptabel - von Gleichstellung kann hier keine Rede sein“, fasst Gajek die Situation zusammen. „Es gibt hier ein deutliches Gerechtigkeitsproblem, umso mehr, wenn man feststellt, dass die Vorzimmer fast komplett mit Frauen besetzt sind.“
Die Frauen- und Gleichstellungspolitik könne sich nur in der Praxis durchsetzen, wenn sich die Möglichkeiten für Frauen effektiv verbessern, obere Führungspositionen überhaupt zu erreichen. „Dafür brauchen wir offensichtlich eine Quotenregelung. Das Ziel ist eine 50 Prozent-Quote, wie sie bei den Bündnisgrünen seit langem selbstverständlich ist“, fordert Gajek. Aufgrund der längerfristigen Beschäftigungsverhältnisse wird man sich auf Ebene der Landesverwaltung auf ein zeitliches Stufenmodell einlassen müssen. Bei einem Verhältnis von 35 Männern gegenüber zwei Frauen auf der Ebene der Abteilungsleiter sei Gleichstellung von Frauen ganz offensichtlich nicht Thema der SPD/CDU-Landesregierung gewesen. „Jede Neubesetzung muss jetzt um so mehr unter Gleichstellungsaspekten intensiv geprüft werden“, so Gajek.
„Peinlich ist, dass die Landesregierung deutlich anders gehandelt hat, als im eigenen Koalitionsvertrag vereinbart. Der Koalitionsvertrag von SPD und CDU ist damit eine Sammlung leerer Versprechen“. kritisiert Gajek. Im diesem Vertrag steht in den Punkten 254, 255 sowie 260 festgeschrieben: In allen Politikbereichen werden im Sinne von Gender Mainstreaming die Belange von Frauen und Männern gleichermaßen berücksichtigt… Ziel ist es, dass am Ende der Legislaturperiode in allen Fachressorts und nachgeordneten Einrichtungen Gender Mainstreaming praktiziert wird.…Die Koalitionspartner unterstützen Maßnahmen, die Frauen gleichberechtigte Karrierechancen und gleichberechtigten Zugang zu Führungspositionen in der Wirtschaft, der Wissenschaft und Forschung und in der Verwaltung ermöglichen. Dies zeigt umso mehr, dass es einer ganz konkreten Frauenquote bedarf, um von allgemeinen Versprechungen zur Umsetzung der Gleichstellung von Frauen zu kommen. Dabei müssten die Landesministerien Vorbildfunktion für die Gesellschaft und insbesondere für Bildungseinrichtungen und Unternehmen übernehmen.
Die Verbesserung des Zugangs von Frauen zu den Führungspositionen ist eine Landesaufgabe und der richtige Weg einer Politik, die auf Gerechtigkeit ausgerichtet sein soll. Der Landesregierung aus SPD und CDU bleibt noch ein Jahr mit viel Handlungsbedarf bis zur Landtagswahl, um bei diesem Thema weiterhin ernst genommen zu werden. Ein Gleichstellungsgesetz mit einer konkreten Quotenregelung wäre hier ein sinnvoller Schritt. „Sonst bleibt alles beim Alten, trotz vieler schöner Worte und Versprechungen im Koalitionsvertrag“, erklärt Silke Gajek.
http://gruene-mv.de/start/news-detail/article/gleichstellung_auf_allen_ebenen/archive/2010/june/
Die Grünen Mecklenburg-Vorpommerns sind mit einem Sommerfest in Schwerin am Donnerstagabend in den Wahlkampf gestartet. Dabei zeigte sich die Spitzenkandidatin der Partei für die Landtagswahl im September, Silke Gajek, zuversichtlich, erneut in das Landesparlament einzuziehen. "Als einzige Partei sind wir Grüne in den Umfragen gegenüber der Landtagswahl 2011 stabil geblieben", sagte sie. SPD und CDU hingegen seien bei starken Zuwächsen bei der AfD abgerutscht. "Das heißt, wir haben in den letzten fünf Jahren die richtigen Impulse gesetzt und wir werden gebraucht, damit es keinen Rechtsruck im Land gibt", sagte Gajek.
2011 hatten die Grünen mit einem Ergebnis von 8,7 Prozent erstmals den Sprung in den Schweriner Landtag geschafft. In Umfragen lag die Partei zuletzt bei 7 bis 8 Prozent. Die Grünen-Bundesvorsitzende Simone Peter, die an dem Sommerfest teilnahm, kündigte breite Unterstützung der Bundespartei im Wahlkampf an. Neben Klimaschutz und Agrarwende werde dabei das Werben für eine offene, solidarische und vielfältige Gesellschaft Schwerpunkt sein. "Wir stellen uns gegen Nationalismus, Hetze und Gewalt", sagte Peter. Mitte Juni hatte bereits der Co-Vorsitzende Cem Özdemir in Schwerin an der Präsentation eines Wahlplakats gegen zunehmenden Rechtspopulismus teilgenommen.
Schuld am Höhenflug der Rechtspopulisten in Mecklenburg-Vorpommern habe aber weder Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) noch der Zuzug von Flüchtlingen, betonte Gajek. Ein wesentlicher Grund sei der Rückzug aus der Fläche, für den die SPD/CDU-Regierung in Schwerin die Verantwortung trage. "Wir Grüne stehen für einen neuen Politikstil. Politik auf Augenhöhe mit den Menschen im Land ist unser Ziel", sagte Gajek. Es gebe konkrete Lösungen für die Probleme der ländlichen Räume. "Ganz konkret brauchen wir mehr Bus und Bahn überall im Land." Zudem bedürfe es einer "echten Breitbandoffensive".
http://www.t-online.de/regionales/id_78413248/gruene-starten-mit-sommerfest-in-wahlkampf.html
Die Grünen ziehen 21 Jahre nach der Wiedervereinigung endlich in den Schweriner Landtag ein. Das haben sie nicht nur dem Trend im Bund zu verdanken, sondern auch ihrer Frontfrau.
Mit Wenden kennt sich Silke Gajek aus. Die Sprecherin der Grünen in Mecklenburg-Vorpommern ist passionierte Seglerin, sie weiß also, wie man durch den Wind geht. Ob so ein Manöver klappt, weiß man zuvor nie; aber es nicht zu versuchen - auf solch eine Idee würde die 49-Jährige nicht kommen.
Diesmal hat alles geklappt. Mit 8,4 Prozent haben die Grünen in Mecklenburg-Vorpommern das Ruder rumgerissen und ihr Ergebnis von 2006 mehr als verdoppelt. Dass die Partei 21 Jahre nach der Wiedervereinigung endlich in den Schweriner Landtag einziehen kann, hat sie nicht nur dem Bundestrend zu verdanken, sondern auch ihrer Frontfrau.
Gajek, 1962 als Silke Jacobsen in Schwerin geboren, ist Teil jener ostdeutschen Frauengeneration, für die die politische Wende zur rechten Zeit kommt. Nach der Schule wird sie "Facharbeiter für Schreibtechnik", sie arbeitet als Sekretärin. Mit 22 Jahren bekommt sie Sohn Matti, mit 25 heiratet sie dessen Vater Lothar Gajek, und als sie 27 Jahre alt ist, fällt in Berlin die Mauer.
Alles ist offen, alles neu und formbar. Silke Gajek vollzieht ihre persönliche Wende, sie engagiert sich im Neuen Forum, arbeitet im Schweriner Autonomen Frauenhaus und studiert von 1993 an als Stipendiatin der Böckler-Stiftung in Hamburg. 2000 macht sie ihren Abschluss als Diplom-Sozialökonomin, Schwerpunkt Feminismus. Sohn Matti ist da 16, seine Mutter 38.
Mit ihrer Partei geht Silke Gajek durch schwere Wetter. 1995 wird sie Mitglied der Grünen, nur ein Jahr später Sprecherin des Schweriner Kreisverbandes. Als die Bundespartei 2001 in der rot-grünen Koalition dem Afghanistan-Einsatz zustimmt, tritt sie zwar aus der Partei aus - kandidiert aber trotzdem im Jahr darauf als Grünen-Kandidatin für das Amt der Oberbürgermeisterin. Daraus wird nichts. 1998 tritt sie wieder ein.
2008 kandidiert Gajek erfolgreich für das Amt der Landessprecherin, seit 2011 steht sie gemeinsam mit dem Westler Jürgen Suhr am Steuer. Nun hat sie es geschafft: die Grünen gehen im Landtag vor Anker. Der Weg dahin habe "verdammt lange gedauert", sagt sie, "es wurde Zeit". Silke Gajeks Segelboot heißt übrigens "Taifun".
Frauen sind in Mecklenburg-Vorpommerns Politik unterrepräsentiert. Von den 71 Abgeordneten des aktuellen Landtags sind 51 Männer und 20 Frauen. Auch das nächste Landesparlament, das am 4. September gewählt wird, schafft es aller Voraussicht nach nicht, den Bevölkerungsanteil der Frauen von gut der Hälfte widerzuspiegeln. Das ist anhand der Kandidatenlisten bereits abzusehen.
Bei der CDU, die in der jüngsten Wahlumfrage von infratest dimap mit 25 Prozent vorn lag, sind von den ersten 20 Kandidaten auf der Landesliste nur fünf weiblich. „Es ist ein Bohren dicker Bretter“, sagte die Vorsitzende der Frauenunion in der Landes-CDU, Karina Jens.
Die Situation werde langsam besser. Erstmals sei es gelungen, von den ersten zehn Plätzen auf der Liste jeden dritten mit einer Frau zu besetzen. Vor fünf Jahren seien nur zwei an Kandidatinnen gegangen.
Allerdings sei es auch nicht leicht, ausreichend Kandidatinnen zu finden. Viele fühlten sich aus familiären Gründen nicht in der Lage, tagelang in Schwerin zu sein sowie Abend- und Wochenendtermine zu absolvieren.
Mit „wachen Augen“ schaue sie auf Linke und Grüne, die schon seit Jahren ein strenge Quote zur gleichmäßigen Berücksichtigung von Frauen und Männern auf ihren Listen haben. Die Geschlechter müssen stets im Wechsel platziert werden. Bei den Grünen muss es um der Geschlechtergerechtigkeit willen sogar zwei Spitzenkandidaten geben. Zur bevorstehenden Landtagswahl sind das Silke Gajek und Jürgen Suhr.
Die SPD hat sich eine Quote von 40 Prozent Frauen auf der Landesliste vorgegeben, wie Landesgeschäftsführer Marcus Unbenannt sagte. Diese werde auch erfüllt: Von den ersten 20 Plätzen sind neun an Frauen vergeben.
Bei anderen Parteien sieht es aus weiblicher Sicht deutlich düsterer aus: Die FDP, die nach fünfjähriger Abwesenheit ins Parlament zurück will, präsentiert zwar eine Spitzenkandidatin, doch dann folgen auf der 18-köpfigen Liste nur Männer. Bei der AfD, die in der Wahlumfrage auf 19 Prozent kam, steht die erste Frau auf Platz 16.
Der Landesfrauenrat hat die Wahlprogramme der Parteien auf Fragen der Geschlechtergerechtigkeit hin analysiert und teils erhebliche Unterschiede festgestellt, wie Geschäftsführerin Claudia Kajatin sagte. „SPD, Linke, Bündnis 90/Die Grünen und FDP widmen der Gleichstellung in ihren Wahlprogrammen einen eigenen Abschnitt“, lobte sie. Um eine geschlechtergerechte Sprache bemühten sich viele, jedoch die FDP verwende fast nur männliche Bezeichnungen. Grüne und Linke verlangten als einzige Parteien ein Landesprogramm für ein geschlechtergerechtes Mecklenburg-Vorpommern, was sich mit den Vorstellungen des Landesfrauenrates decke.
Lücken in Sachen Gleichstellungspolitik sah Kajatin im CDU-Programm. Absolut unzufrieden zeigte sie sich mit der AfD. Ziele wie die Abschaffung der Gleichstellungsbeauftragten oder des Gender Mainstreaming (Beachtung der Gleichstellung bei allen Entscheidungen) zeugten von einem rückwärtsgewandten Frauenbild dieser Partei.
http://www.nnn.de/regionales/mecklenburg-vorpommern/frauen-noch-zu-wenig-vertreten-id14370781.html
Gajek: Es ist ein gesellschaftlicher Skandal, wenn Frauenhäuser und Hilfestrukturen für Frauen nicht ausreichend finanziert sind
In mehreren Kleinen Anfragen hat die bündnisgrüne Landtagsfraktion immer wieder das Thema Frauenschutzeinrichtungen kritisch aufgegriffen (Drs. 6/2883, Drs. 6/996 und Drs. 6/2359). Insbesondere die Finanzierung der Frauenschutzeinrichtungen muss in auskömmlicher Höhe und langfristig verlässlich gesichert sein.
Silke Gajek, frauenpolitische Sprecherin der bündnisgrünen Landtagsfraktion, sagt dazu: „Die Tatsache, dass auch in unserem Land tagtäglich Gewalt gegen Frauen verübt wird, ist erschreckend. Es ein gesellschaftlicher Skandal, wenn Frauenhäuser und Hilfestrukturen für Frauen nicht ausreichend finanziert sind, um ein verlässliches Angebot zu ewährleisten. Die Online-Petition ‘Opferschutz als Pflichtaufgabe’wird von mir ausdrücklich unterstützt.“
Die am 7. Juli 2014 durch den Landesfrauenrat initiierte Online-Petition fordert einen bedarfsgerechten, vertraulichen und unbürokratischen Zugang für alle Betroffenen zum Beratungs- und Hilfenetz bei häuslicher und sexualisierter Gewalt, unabhängig von ihrem Aufenthaltstitel, ihren finanziellen Möglichkeiten, ihrem Herkunftsort, ihrer gesundheitlichen Einschränkung oder ihrem Alter.
Die momentan sehr unterschiedlich lange Verweildauer in den Frauenschutzeinrichtungen, die sehr dünne Personaldecke bei einer gleichzeitigen durchschnittlichen Belegung, die weit über der Platzzahl liegt, die fehlende Barrierefreiheit sämtlicher Einrichtungen – das sind nur einige der dringendsten Ansatzpunkte, bei denen Silke Gajek die Landesregierung in der Pflicht zum Handeln sieht.
http://nwm-lokal.de/skandal-frauenhaeuser-fuer-frauen-sind-nicht-ausreichend-finanziert/
Vor dem Hintergrund des Equal Pay Days erklärt die frauenpolitische Sprecherin des Landesverbandes von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Silke Gajek, wie Politikerinnen und Politiker in ihren Kommunen aktive Frauenförderung betreiben:
"Wir Politikerinnen und Politiker, also auch ich, setzten uns vor Ort ein für Lohngerechtigkeit und mehr Angeboten zur Vereinbarung von Familie und Beruf! Auch und gerade in den kommunalen Verwaltungen in Mecklenburg-Vorpommern bietet uns der Demografiewandel beim Personal die Gelegenheit für eine aktive Frauenförderung. Dazu gehört: die gezielte Ansprache und der Gewinnung junger, gut ausgebildeter Frauen für die höhere Verwaltungslaufbahn. Sowie die geschlechter-spezifische Förderung der bereits in der Verwaltung Tätigen."
Hintergrund:
In den nächsten Jahren werden überdurchschnittlich viele langjährige Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der kommunalen Verwaltungen in Mecklenburg-Vorpommern in den Ruhestand gehen. Besonders betroffen sind dabei die höheren Dienstgrade in der Verwaltung. Laut einer Studie der Robert-Bosch-Stiftung von 2009 gehen in den nächsten Jahren besonders männliche Führungskräfte in den Ruhestand. Frauen sind in Führungspositionen weiterhin unterrepräsentiert.
Gajek zum Internationalen Frauentag: Taten statt nette Worte!
Die frauenpolitische Sprecherin und Spitzenkandidatin Silke Gajek von Bündnis 90/Die Grünen M-V erklärt anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März und der bereits am 6. März stattfindenden zentralen Kundgebung in Berlin:
"Noch immer müssen zu viele Frauen mit befristeten Verträgen von Job zu Job springen. Schlecht bezahlte Berufszweige wie die Pflege- und Sozialbranche bleiben Frauendomänen, während bestbezahlte Führungspositionen weiterhin eine Welt klüngelnder Männer sind. Wenig hat sich bislang geändert. Viel zu wenig! Das liegt auch an einem überkommenen Steuerrecht. Das Ehegattensplitting muss endlich abgeschafft werden, denn es fördert die Ehe und nicht die Familie. Erst mit der Abschaffung des Ehegattensplittings wird eine wichtige Voraussetzung für die eigenständige Existenzsicherung von Frauen geschaffen.
Funktionieren zu müssen - diesem Anspruch sehen sich immer wieder Frauen zwischen Beruf, Haushalt und Kindern ausgesetzt. Auch die Pflege der Eltern zu Hause ist noch immer Frauensache in unserem Land. Am Frauentag, wie an jedem anderen Tag des Jahres, werde ich weiterhin für gleiche Löhne, gerechte Verteilung von Familien- und Pflegearbeit und für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf kämpfen. Gleiches Geld für gleiche Arbeit, die Hälfte der Macht uns Frauen, sind keine Worthülsen, sondern immer noch unerfüllte Forderungen der Frauenbewegung. Frauen in der Politik sind längst nicht in allen Parteien eine Selbstverständlichkeit. Frauen in Führungspositionen großer Unternehmen, an der Spitze unserer Universitäten oder als Chefredakteurinnen in den Medien bleiben Fehlanzeige. Von einer geschlechtergerechten Gesellschaft sind wir Lichtjahre entfernt.
Wir haben genug von Sonntagsreden. Darum gehe ich mit vielen weiteren Frauen am Sonntag für Frauenrechte auf die Straße. Denn nur gemeinsam können wir die unsichtbaren Grenzen in unserem Land niederreißen.“
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Die ultimative Dienstleistungsoffensive des Antifeminismus
Ein bisschen Frauenhass steht jedem Mann!
wikimannia statt femipedia
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