Liste Femanzen Susanne Brückner (Liste Femanzen)
F492 Susanne Brückner - geboren 1958 in Freudenstadt (Baden-Württemberg) – Studium der Sozialpädagogik an der Hochschule Ludwigsburg – ehedems Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Ludwigsburg – seit 2013 Gleichstellungsbeauftragte Stadt Pforzheim – Vorstandsmitglied des Vereins Frauenhilfe - gleichstellung@stadt-pforzheim.de - http://www.schwarzwaelder-bote.de/media.media.b9167dfe-2dff-45cb-a68a-fc2df48eeb10.original700.jpeg
Susanne Brückner hat heute ihren Dienst als neue Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Pforzheim angetreten. Zuletzt arbeitete sie als Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Ludwigsburg und war parallel dazu Lehrbeauftragte an der Ludwigsburger Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen und an der ebenfalls in Ludwigsburg angesiedelten Evangelischen Hochschule sowie bis August 2012 Dozentin für Sozialarbeitswissenschaften an der Paritätischen Berufsfachschule für Sozial- und Pflegeberufe in Hausach. Susanne Brückner hat 2006 ihr Studium der Sozialpädagogik/Sozialarbeit an der Hochschule Ludwigsburg mit der Note 1,0 abgeschlossen. Ehrenamtlich engagiert sich die 1958 in Freudenstadt geborene Mutter von vier erwachsenen Kindern bei dem Verein FrauenHilfe Freudenstadt. Diesen hat sie mitgegründet und ist dort bis heute Vorstandsmitglied. Zu ihren Tätigkeitsschwerpunkten in dem Verein gehört die Beratung von Frauen mit Gewalterfahrungen, Paarberatungen, Gremien- und Netzwerkarbeit sowie Öffentlichkeitsarbeit.
Die aktive Förderung der gesellschaftlichen und beruflichen Gleichstellung von Frauen und Männern gehört zu den kommunalen Pflichtaufgaben. Die Arbeit der Gleichstellungsbeauftragten leistet hierzu einen zentralen Beitrag, sie weist mit Analysen auf noch bestehende Defizite hin, schlägt Gegenmaßnahmen vor und ergreift die Initiative, um innerhalb von Verwaltung und Gesellschaft auf gleichstellungspolitische Fortschritte hinzuwirken.
Anlässlich des Internationalen Frauentags laden Oberbürgermeister Gert Hager und Gleichstellungsbeauftragte Susanne Brückner zum Frauenempfang ein.
Zum 17. Mal sind alle interessierten Pforzheimer Bürgerinnen am Internationalen Frauentag zum Frauenempfang in das Reuchlinhaus Pforzheim eingeladen.
Nach der Begrüßung durch Oberbürgermeister Gert Hager und einer Einführung von der Gleichstellungsbeauftragten Susanne Brückner hält Prof. Dr. sc. Uta Meier-Gräwe einen Vortrag mit dem Titel „Gleichstellung bleibt Jahrhundertaufgabe“ Die einseitige Zuschreibung der unbezahlten Haus- und Fürsorgearbeit an die weibliche Hälfte der Gesellschaft war von jeher ein essentieller Kritikpunkt der Frauenforschung. Aufgrund der anhaltenden Care-Krise im 21. Jahrhundert wird nun immer offensichtlicher, dass eine geschlechtergerechte Gesellschaft innovative Antworten auf die Frage braucht, wie künftig die Haus und Carearbeit strukturell verlässlich organisiert werden kann, um Frauen einen ebenbürtigen Zugang zum Erwerbsleben zu eröffnen.
Frau Dr. Meier-Gräwe leitet den Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Privathaushalts und Familienwissenschaft an der Justus-Liebig-Universität Gießen und ist Mitglied der Sachverständigenkommission des Zweiten Gleichstellungsberichts der Bundesregierung. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Gender-, Familien-, Zeit- und Dienstleistungsforschung.
Im Anschluss spielt die Impro-Ambulanz "Geschlechterwelten".
Prof. Dr. Kathleen Starck und Hans-Peter Stoll erkunden anhand der Vorgaben des Publikums Situationen im Spannungsfeld „Mann-Frau“. Sie improvisieren Klischees, Ärgernisse, Freuden, Lustiges, Absurdes und Berührendes aus unserer Alltags- und Arbeitswelt.
Anmeldung unter Telefon: 07231/39 12 97 oder per Mail: gleichstellung(at)stadt-pforzheim.de
Pforzheim. Schwung geholt, Anlauf genommen und volle Kraft voraus – Susanne Brückner ist nach ihrer "Familienzeit" der Sprung zurück ins Berufsleben geglückt. Seit Anfang Oktober ist die vierfache Mutter Gleichstellungsbeauftragte der Stadt. "Ich bin Ansprechpartnerin für Mitarbeiter und Bürger", sagt sie.
Ob Anti-Gewalt-Arbeit oder die Förderung beruflicher und gesellschaftlicher Gleichstellung – die 55-Jährige aus Freudenstadt kümmert sich um viele Themen. Auch die Vereinbarkeit von Beruf und Familie spiele eine Rolle. Denn Brückner weiß, nicht jeder Frau gelingt der Wiedereinstieg in den Beruf so gut wie ihr selbst.
Damit sie mit 40 Jahren ein Studium beginnen und als Dozentin an Hoch- und Berufsschule, dann als Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Ludwigsburg arbeiten konnte, seien die Rahmenbedingungen wichtig gewesen. "Dazu gehört Motivation. Aber auch die Unterstützung der Familie." Ihre jüngste Tochter war damals sechs Jahre alt. Innerhalb eines "eher traditionellen Rollenmodells" habe Brückner bis dato gelebt.
Ihr Mann selbstständig in seinem Beruf als Architekt, sie selbst auf die Familienarbeit konzentriert. "Ich habe das bereits in meiner Kindheit erlebt", sagt sie. Während ihre Brüder das Auto wuschen und den Rasen mähten, seien ihr die hauswirtschaftlichen Aufgaben zugeteilt worden. Diese stereotypen Rollenmuster aufzuweichen und das Thema Gleichstellung zu thematisieren sei ihr bei der Erziehung ihrer eigenen Kinder wichtig gewesen. Schwer getan habe sie sich mit ihrer Rolle aber damals nicht. "Ich wollte immer eine große Familie haben", sagt sie. Dennoch sei klar gewesen, dass sie noch studieren möchte. "Ich habe viel zu frauenspezifischen Themen gelesen", sagt sie. Der wissenschaftliche, fokussierte Blick auf das Thema habe sich erst im Rahmen ihres Sozialpädagogik-Studiums geschärft.
Als Gleichstellungsbeauftragte ist Brückner auch für die Belange von Männern zuständig. "Oft werde ich gefragt: Und was macht ihr für die Männer?", erzählt sie. "Es ist aber zu plakativ, alles eins zu eins zu übertragen." Schließlich führten die unterschiedlichen Lebensentwürfe zu verschiedenen Problematiken. "Ich hoffe, dass in dem Bereich Jungen und Männer noch mehr wissenschaftlich geforscht wird", sagt sie.
Kontakte zu Hochschule, Integrationsbeauftragten und Fachstellen zu knüpfen, stehe für die Gleichstellungsbeauftragte nun ganz oben auf der To-do-Liste. Was sie genau erwartet, weiß Brückner noch nicht.
"Pforzheim hat eine andere Bevölkerungsstruktur als Ludwigsburg", stellt sie fest. Der hohe Anteil an Migrationsbevölkerung, Arbeitslosigkeit, die Finanzlage der Stadt und ihr Status als Wirtschaftsstandort, der gelitten habe – all das sehe sie als Herausforderung.
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