These 1: Frauen mögen keine perfekten, überehrgeizigen Frauen
[..]Aus dem Blickwinkel einer Frau kann es wenig nachvollziehbar erscheinen, warum die zweifache Großmutter Clinton so verbissen darum gekämpft hat, ausgerechnet auf jenem Sessel im Oval Office Platz nehmen zu dürfen, auf dem sich dereinst Ehemann Bill von Monica Lewinsky den politisch folgenreichsten blow job der jüngeren amerikanischen Geschichte applizieren ließ.[..]
Was – außer überdimensionierte Macht- und Profitgier – kann eine Frau dazu bringen, sich so anzustrengen, um an den Ort ihrer öffentlichen Demütigung und Niederlage zurückzukehren?[..]
These 2: Frauen mögen keine öffentlichen Anklägerinnen
[..]Der amtierende Bundespräsident Thomas Klestil hatte sich in seiner ansonsten unauffällig absolvierten Amtszeit in der Hofburg ein außereheliches Verhältnis mit einer Staatssekretärin im Außenministerium zugelegt, was nach jahrhundertelanger k.u.k.-Hofschranzen-Tradition selbstverständlich nicht unbemerkt und unkommentiert geblieben war. Während seiner Kampagne für eine zweite Amtszeit tauchte unvermittelt Klestils Noch-Ehefrau auf, die mit einem Trommelfeuer aus Vorwürfen des Moralisch-Ungeeignet-Seins in tränenreichen Auftritten in allen verfügbaren Medien gegen die Wiederwahl ihres untreuen Gatten kämpfte.[..]
Und siehe da, Thomas Klestil war mit deutlicher Mehrheit wiedergewählt worden.[..]
These 3: Viele Frauen mögen Männer, so wie sie eben sind. Mit allem, was in ihnen drin und an ihnen dran ist. OK, nicht alles, aber das allermeiste.
„Kinder, heut‘ Abend, da such ich mir was aus, einen Mann, einen richtigen Mann! Die Jungs, die hängen mir schon zum Halse raus, …. Einen, dem das Feuer aus den Augen sprüht, einen Mann, einen richtigen Mann…", sang Marlene Dietrich in den dreißiger Jahren.[..]
[..]Warum ist das „Feuer, das aus den Augen sprüht“ vielen jungen Männern so lange vorgeworfen und madig gemacht worden, bis nur noch ein stubenreiner braver Dackelblick übrig ist?[..]
Der weitaus größere Teil der Menschheit weiblichen Geschlechts tendiert jedoch aus – igitt, biologischen – Gründen in mancher Hinsicht riskanterweise dazu, ausgewachsenen, „richtigen“ Männern den Vorzug zu geben vor der gezähmten oder gar emotional kastrierten Version.[..]
Wer jemals einem Mann in die Augen gesehen hat, der nach tagelangem Tüfteln in der Werkstatt den richtigen Platz für die richtige Schraube gefunden hat, der einem den in den frühen Morgenstunden geschriebenen Patch für das Betriebssystem zeigt, mit dem der hundertfach verfluchte Computer wieder zum Laufen gebracht wird – der hat vielleicht einen Funken von diesem Feuer gesehen.[..]
http://www.achgut.com/artikel/warum_frauen_alte_weisse_maenner_waehlen
Mir hat der Artikel gut gefallen.
Christine
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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohl angepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein