Trumps Grossvater hatte keine Erlaubnis auszuwandern (Männer)
Aus der Reihe: Patriarchalische Dividende
Zurück zu Trumps Opa, Friedrich Trump. Der war, als er Ende des 19. Jahrhunderts nach Amerika auswanderte, eigentlich nichts anderes als ein Wirtschaftsflüchtling. „Friedrich ist illegal ausgewandert. Er wollte sich damit vor der Wehrpflicht drücken, er hatte keine Erlaubnis auszuwandern. Als er dann Jahre später als reicher Mann zurückwollte, auch auf Drängen seiner Frau, hat man ihm das verwehrt. Und so musste er 1905 zurück in die USA“, gibt Dörr den Geschichtslehrer.
Mehr: https://de.sputniknews.com/panorama/20161110313307272-trumps-grossvater-wirtschaftsfluechtling/
Unter:
https://de.wikipedia.org/wiki/Frederick_Trump
die ganze Geschichte:
In Kallstadt war Trump als wohlhabender Bürger mit gutem Leumund willkommen, zumal er sein Vermögen von 80.000 Mark (heutiger Wert etwa 320.000 €) bei der örtlichen Bank hinterlegte.[37] Um sich dauerhaft ansiedeln zu können, beantragte er erneut die deutsche Staatsbürgerschaft, die er inzwischen verloren hatte. Der Gemeinderat unterstützte diesen Antrag, und die Behörden des Kantons Dürkheim schlossen sich dem an, wobei die kantonale Polizei ihm u. a. attestierte, dass er den Genuss von Alkohol ablehne.[38] Die zuständige Innenbehörde in Speyer, der Hauptstadt der zum Königreich Bayern gehörenden Pfalz, lehnte Trumps Wiedereinbürgerung jedoch ab, weil er vor seiner möglichen Einberufung zum Wehrdienst das Land verlassen hatte und erst jetzt, nachdem er das wehrfähige Alter überschritten hatte, wieder zurückkehren wollte.[39] Es bestünde daher der Verdacht, dass er ausgewandert sei, um dem Wehrdienst zu entgehen, und es sei zu prüfen, ob er deswegen des Landes verwiesen werden solle.
Trump war fassungslos wegen dieser unerwarteten Wendung und setzte, mit Unterstützung des Bürgermeisters und der Kantonsverwaltung, alles in Bewegung, um sein Ziel doch noch zu erreichen.[40] Seit seiner Emigration hatte sich in Deutschland jedoch vieles verändert (vgl. Wilhelminische Epoche). Im preußisch dominierten Deutschen Reich hatte, namentlich nachdem Wilhelm II. 1888 den Kaiserthron bestiegen hatte, das Militär eine zentrale Bedeutung erlangt, und junge Männer wurden nicht mehr nach Erfordernis einberufen, sondern der dreijährige Wehrdienst war nun obligatorisch und quasi eine Voraussetzung für die Anerkennung als Staatsbürger.[41] Aus dieser Sicht war Trump einfach nur ein Wehrdienstverweigerer. Dies wog aktuell besonders schwer, weil die sich gerade zuspitzende Erste Marokkokrise (1904–1906) die Auffassung des Kaisers und des Reichskanzlers Bernhard von Bülow bestärkte, dass Deutschland von feindlich gesinnten Mächten eingekreist sei und daher der militärischen Bereitschaft höchste Priorität zukommen müsse.[42] Und als Pfälzer wurde Trump ohnehin mit Argwohn betrachtet, denn der bayerischen Obrigkeit galten diese Leute, die erst 1815 durch einen Gebietstausch im Rahmen des Wiener Kongresses Untertanen des Königs geworden waren, als unkultiviert, rebellisch und subversiv.[43]
Die konkrete Grundlage für die Ablehnung seines Antrags war ein Beschluss des bayerischen Innenministeriums von 1886, wonach Auswanderern in die USA, die der Wehrpflicht unterworfen waren, die Staatsbürgerschaft und die Aufenthaltsberechtigung entzogen wurden.[39] Trump machte demgegenüber geltend, dass er vor dem Inkrafttreten dieser Verfügung ausgewandert war und dabei nicht dem Wehrdienst entgehen, sondern ein Auskommen finden wollte, das ihm auch die Unterstützung seiner Mutter in Kallstadt ermöglichen würde. Er habe auch nie daran gedacht, wieder nach Deutschland zurückzukehren, und deshalb seine Mutter beauftragt, seine Entlassung aus der bayerischen Staatsbürgerschaft in die Wege zu leiten. Wie sich nun herausstellte, hatte der zuständige Beamte in Kallstadt jedoch trotz mehrfacher Nachfrage Katharina Trumps nichts unternommen, und schließlich war Friedrich 1889 aufgrund des Beschlusses von 1886 die Staatsbürgerschaft aberkannt worden.[44]
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rp ist ein Mitglied des spirituellen Flügels (Eisenhans) der erkennenden Männerbewegung.
(Die spielen Hase und Igel mit uns!)
Gleichberechtigung, Geschlechtergerechtigkeit, Gleichwertig
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