Lass die doch abtreiben! (Frauen)
Von Michael Klonovsky
Vorgestern Abend geriet ich auf 3sat in den deutschen Spielfilm „Am Himmel der Tag“, der mir nicht aus dem Kopf gehen will. Ich zappte anfangs nur wegen des erfreulichen Anblicks der Hauptdarstellerin Aylin Tezel nicht weiter, aber wirklich zu interessieren begann mich der Film von jenem Augenblick an, als die Hauptfigur, eine Architektur-Studentin, nachdem sie von einem Spontanfick auf der Disco-Toilette schwanger geworden war, beschließt, das Kind nicht abzutreiben. Wie wir im Stahlbad des Feminismus und der deutschen Vergangenheitsbewältigung gelernt haben, ist eine Abtreibung kein existentieller Notfall, sondern nur ein „Eingriff“ – mit dem Euphemismus aller Euphemismen „Schwangerschaftsunterbrechung“ geheißen –, weil Mein-Bauch-gehört-mir und Wir-müssen-dem-Führer-kein-Kind-mehr-schenken und so, weshalb mich diese Volte des Films sacht überraschte, was sich fortsetzte, als die junge Frau in einer Szene bei der Schwangerschaftsberatung auf den „Abbruch“ eingestimmt wird und sie sich bei der älteren Angestellten erkundigt, ob die denn selber Kinder habe. „Nein“, lautet die schmallippige Antwort. „Darf ich fragen, warum nicht?“ „Es hat sich nicht ergeben.“[..]
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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohl angepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein
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