schon fast... (Politik)

Carlos, Monday, 05.12.2016, 07:09 (vor 3301 Tagen) @ Micha
bearbeitet von Carlos, Monday, 05.12.2016, 07:16

Nun ja, Micha...

Deine Analyse im vorliegenden, bedauerlichen Fall mag ja gern durchaus zutreffen; aber einen generellen Schluß über ein „Helfersyndrom“, sowie darüber, woher ein solches psychologisch rühren mag, zu ziehen – das geht dann doch zu weit.
Ich meine, ich kann in diese Familie, nota bene in die Eltern der ermordeten jungen Frau, ja nicht hineinschauen. Jeder von uns, der im fortgeschrittenen Lebensalter ist, hat bestimmt schon liebe Menschen durch den natürlichen Tod verloren, und jeder weiß doch im Grunde ganz genau in der Retrospektive: Man funktioniert in der ersten Zeit danach, auch als Selbstschutz, nur noch in etwa so, wie eine Maschine. Um wieviel schlimmer muß es da verzweifelten Menschen ergehen, deren Angehöriger ermordet worden ist – noch dazu, wie hier, ein Elternpaar, das nun dazu gezwungen ist, das eigene Kind zu Grabe zu tragen. Grausam... Mir tun diese Menschen zunächst einmal nur unsäglich leid; sie mit Häme zu übergießen verbietet sich da vollkommen; ich selber bin ja kein besserer Mensch als irgendwer anderes. Immerhin ja nicht ausgeschlossen, daß die trauernden Eltern mit zunehmenden zeitlichen Abstand doch noch eines Tages verstehen möchten, welchem gutmenschlichen Blödsinn sie da lebenslang aufgesessen waren; in dem Moment jedenfalls, als sie die Todesanzeige aufgegeben haben, waren sie zu klaren Gedanken, sowie zu durchstrukturierter Reflexion, worüber auch immer, gewißlich außerstande.
À propos: Das von Dir solchermaßen karikierte „Helfersyndrom“. Micha, ich vermute, Du liegst da gewaltig schief, und ich kann mir beim besten Willen nicht ausmalen, was Dich zu Deinen Worten getrieben hat. Ausdrücklich schließe ich im folgenden all die „Klatschpappen“ (© + ® Lutz Bachmann), sowie all die anderen politisch-korrekten, entgrenzten Gutmenschen aus, wie man sie fassungslosen Blicks im Sommer 2015 am Münchner Hauptbahnhof beobachten konnte, und zu denen ja möglicherweise jene arme Familie, deren Tochter von einem Afghanen ermordet worden war, gehört haben mag. Wenn man Hilfe in der Not leisten will, dann soll man doch auch freilich und bitteschön die Vernunft nicht zuhause vergessen und selbsterklärten, moslemischen Feinden helfen, sondern ganz im Gegenteil den verfolgten Christen, die es ja auch in großer Zahl nach Deutschland verschlagen hat! In den Flüchtlingsunterkünften Deutschlands werden sie, ganz Scharia-gemäß, von entmenschten Musel-Verbrechern drangsaliert, schikaniert, gequält, und deren Frauen und Mädchen werden vergewaltigt, ohne, daß dies in Deutschland jemanden groß was juckt!
Das, was Du als „Helfersyndrom“ belächelst, findet seinen uralten Ursprung in der Heiligen Katholischen Kirche, und Du findest Anklänge daran überall in der Heiligen Schrift. Eine kleine Auswahl.
„Sammelt euch keine Schätze auf Erden, wo sie Motte und Rost verzehren, und wo Diebe einbrechen und stehlen, sondern sammelt Schätze im Himmel... (Matthäus 6,19).“
„Selig sind die Barmherzigen, denn sie werden Barmherzigkeit erlangen (Matthäus 22,8 – Bergpredigt).“
„Was ihr dem geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan (Matthäus 25,40).“
Nimm sodann noch das Gleichnis vom barmherzigen Samariter und die Geschichte vom Heiligen Martin, dessen Namenstag wir erst vor knapper Monatsfrist am 11. November gefeiert hatten: Er hatte seinen wertvollen Mantel mit einem Bettler geteilt - und dieser Bettler war niemand anderes als Jesus Christus selbst gewesen.
Sein Herz an der richtigen Stelle zu öffnen ist also keinesfalls verkehrt, belächelnswert oder einer zweifelhaften psychologischen Beurteilung zu unterwerfen. Womöglich denkst Du darüber noch einmal etwas präziser nach.

Carlos

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Laudetur Iesus Cristus per ómnia sǽcula saeculorum.
為了小孩子我砸鍋賣鐵。。。
La vida es sueño...
Nayax t’ant’ apanta wajchanakaxa manq’añapataki…
Con không gần phải khiếp sợ, bố ở dây, cảnh giác...