Benevolente Diktatoren (Allgemein)
Was man also verhindern muss ist nicht die Korruption (die kann man höchstens eindämmen), sondern die absolute Macht. In der Neuzeit haben das die Amerikaner als Erste eingesehen, als sie unter der Macht des englischen Königs litten, wodurch die Vereinigten Staaten erst entstanden sind. Sie haben dann in ihrer Verfassung (1776) erklärt, wie viel Macht ihr Staatenbund haben darf. Gerade wegen ihrer Erfahrung mit der Unterdrückung durch einen Monarchen einigten sie sich darauf dem neuen Staat so wenig wie möglich Macht zu geben – so wenig und so viel Macht, dass der Staat gerade noch funktioniert.[...]
Eine Weiterentwicklung des Gedankens der Freiheit findet sich im Libertarismus. Der Begriff entstand wohl Mitte des 19. Jahrhunderts aus anarchistischen Konzepten französischer Philosophen. Eindeutig festnageln kann man den Begriff Libertarismus nicht, es gibt unzählige und gegenläufige Strömungen. Grundlage des Libertarismus ist das Selbsteigentum (self-ownership), d.h. dass jeder über seinen Körper und seine Lebensweise alleine selbst zu bestimmen hat. Daneben sind verlässliche Eigentumsrechte und wirtschaftliche Freiheit bestimmende (aber auch strittige) Themen der Libertären. Gemeinsam ist ihnen auch die politische Ausrichtung den Staat insgesamt, als Machthaber, so klein wie möglich zu machen; das geht bis hin zur Auflösung des Staates in den anarchistischen Strömungen.[...]
Die westlichen Staaten, incl. USA, verstoßen immer mehr gegen die Grundprinzipien des Libertarismus (Selbsteigentum, verlässliche Eigentumsrechte, wirtschaftliche Freiheit, Beschränkung der Staatsmacht) und des klassischen Liberalismus (rechtssichernde Institutionen, allgemeine Gesetze und unveräußerliche Grundrechte). Interessant ist, dass sich inzwischen immer mehr Konservative mit dem Libertarismus und dem klassischen Liberalismus identifizieren. Kein Wunder, da die sozialliberalen Demokraten immer mehr sozialistisch und links-despotisch werden. Es ist eine Frechheit und pure Demagogie, wenn die diktatorischen Linken und Grünen diejenigen, die für persönliche Freiheiten eintreten als ‚Rechte‘ bezeichnen. Die wirklichen (wirtschaftlichen) Rechten sind die Neoliberalen, die Kapitalfeudalisten, die sich unter Ausnutzung der ’sozialen Marktwirtschaft‘ eine breite Konsumentenbasis sichern, während sie mit globalisierter Produktion und Handel zur Verarmung der Mittelschicht im Westen beitragen.[...]
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luismanblog,
17.12.2016, 23:25
- Benevolente Diktatoren - Kurti, 18.12.2016, 02:32