ARTE Mediathek:Typisch Mann, typisch Frau und Gendermedizin (Allgemein)
Typisch Mann, typisch Frau
Wie Gehirne funktionieren
Neue Forschungsergebnisse behaupten, dass die Verbindungen in Männer- und Frauen-Gehirnen verschiedenen Mustern folgen, die uns typisch erscheinendes Verhalten erklären können. Michael Mosley und Alice Roberts machen sich ein eigenes Bild – sie lassen menschliche und tierische Probanden zu unterhaltsamen und tiefblickenden Tests antreten, immer im Sinne der Wissenschaft.
Haben Sie ein “männliches“ oder ein “weibliches” Gehirn? Die Frage, ob Männer und Frauen mit unterschiedlichen Gehirnen auf die Welt kommen, ist so alt wie die Menschheit selbst. Gibt es, physiologisch betrachtet, signifikante und wissenschaftlich nachweisbare Unterschiede zwischen den Geschlechtern und wenn ja, was bewirken diese Unterschiede? Die Dokumentation „Typisch Mann, typisch Frau" begibt sich auf Spurensuche. Bei der schwierigen Frage, ob Unterschiede im Verhalten von Männern und Frauen – falls es diese überhaupt gibt – tatsächlich auf unterschiedliche Anlagen im Gehirn zurückzuführen sind, haben Prof. Alice Roberts und Dr. Michael Mosley sehr unterschiedliche Meinungen. Neue Forschungsergebnisse behaupten, dass die Verbindungen in Männer- und Frauengehirnen verschiedenen Mustern folgen, die uns typisch erscheinendes Verhalten von Männern und Frauen erklären können. Fraglich ist weiterhin, ob diese Muster angeboren sind oder von der Welt um uns herum geformt werden. Die englischen Wissenschaftler Dr. Michael Mosley und Prof. Alice Roberts begeben sich für den Film auf die Suche und machen sich ein eigenes Bild – sie lassen menschliche und tierische Probanden zu unterhaltsamen und tiefblickenden Tests antreten, immer im Sinne der Wissenschaft. Trotz signifikanter Ergebnisse sind die beiden sich nicht einig, ob beide Geschlechter von den Untersuchungen gleichermaßen profitieren, ob diese alte Stereotypen zementieren und ob das die Geschlechter womöglich sogar auseinander treibt.
http://www.arte.tv/guide/de/057466-000-A/typisch-mann-typisch-frau
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Xenius
Gendermedizin: Wie wichtig ist der kleine Unterschied?
In der Medizin galt lange Zeit der Grundsatz: Männer und Frauen werden gleich behandelt. Dabei gibt es große Unterschiede bei den Geschlechtern, die sich auf das Risiko, die Symptome und die Behandlung von Krankheiten auswirken. "Xenius" geht diesen Fragen auf den Grund und spricht mit Alexandra Kautzky-Willer, Endokrinologin in Wien.
In der Medizin galt lange Zeit der Grundsatz: Männer und Frauen werden gleich behandelt. Dabei gibt es große Unterschiede bei den Geschlechtern. Wie wirken sich diese Unterschiede auf das Risiko, die Symptome und die Behandlung von Krankheiten aus? „Xenius“ geht diesen Fragen auf den Grund. Die „Xenius“-Moderatoren Adrian Pflug und Emilie Langlade treffen Alexandra Kautzky-Willer. Die Endokrinologin ist die erste Professorin für Gendermedizin in Österreich. An der Universitätsklinik in Wien erforscht sie, welche Rolle die Hormone bei der Ausprägung von Krankheiten spielen – und bei dem Risiko, überhaupt eine Krankheit zu bekommen. Die „Xenius“-Moderatoren lassen sich von Kopf bis Fuß untersuchen und lernen, dass der Unterschied zwischen Männern und Frauen schon bei der Verteilung von Körperfett beginnt – und das wirkt sich auch auf Krankheitsrisiken aus. Auch beim Thema Schmerzen gibt es große Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Die „Xenius“-Moderatoren testen ihre persönlichen Schmerzgrenzen mit Professor Hans-Georg Kress im Experiment. Der Schmerzforscher zeigt ihnen nicht nur, wie sehr das Geschlecht das Schmerzempfinden beeinflusst. Er erklärt auch, warum Ärzte die Schmerzen von Frauen häufig weniger ernst nehmen als die Schmerzen von Männern. Wenn Männer oder Frauen geschlechtsuntypisch erkranken, werden ihre Krankheiten nicht immer erkannt. Und das kann lebensgefährlich sein. Die unerkannte Depression beim Mann oder der Herzinfarkt bei der Frau sind nur zwei von vielen Beispielen, die zeigen, wie gefährlich Geschlechterklischees in der Medizin sein können. Der Ansatz der Gendermedizin lautet daher: Jeder Patient muss individuell behandelt werden – egal ob Mann oder Frau.
http://www.arte.tv/guide/de/063944-018-A/xenius*