Alte weise Männer (Männer)
Denken wir einmal weiter: Was wird passieren, wenn Männer von Frauen lernen, aber Frauen das Dazulernen von Männern als »mansplaining« ablehnen? Richtig: Der Vorsprung der Männer wird größer.
Es war eine der vielen Kölner Was-mit-Medien-Konferenzen. Eigentlich sollte eine weitere Podiumsdiskussion beginnen, in der wieder einmal erörtert werden würde, wieso Frauen sich noch immer so schwer tun mit dem Einstieg in die Medien-Festeinstellung, genauer: wieso es ihnen so schwer gemacht wird. Die Bühne war mit Frauen besetzt, die Veranstaltung war von Frauen organisiert, im Publikum saßen vorwiegend Frauen. Die Debatte sollte beginnen, doch eine Mikrofon-Störung ließ den Ablauf stocken. Die Moderatorin schaute im vollen Saal umher, rief etwas, alles wartete, nichts passierte. Da stand hinter den Mischpulten ein Mann auf, ging nach vorn unter die Frauen, nahm sich der Technik an, stellte das erste Mikrofon auf einen anderen Kanal, tauschte ein zweites um, und ab da lief es. Meine Gattin flüsterte mir zu: »Wie viele hier wohl die Ironie bemerken?« (Tipp: Moderne Berichterstatter müssen auch die Technik beherrschen, spätestens seit Videojournalisten und Blogger mitmischen.)[..]
https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/dushan-wegner-metaethics/alte-weise-maenner/
Analog zum Artikel von Mirna Funk (hier) ist dieser Beitrag äußerst wohltuend
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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohl angepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein
Alte weise Männer
...Podiumsdiskussion beginnen, in der wieder einmal erörtert werden würde, wieso Frauen sich noch immer so schwer tun mit dem Einstieg in die Medien-Festeinstellung, genauer: wieso es ihnen so schwer gemacht wird. Die Bühne war mit Frauen besetzt, die Veranstaltung war von Frauen organisiert, im Publikum saßen vorwiegend Frauen./
Dir Frauenzeitschrift "Brigitte" war die erste Zeitschrift, die alle schreibenden Redakteure entlassen hat um ein neues Geschäftsmodell aufzustellen. Artikel werden auf Honorarbasis zukünftig nur noch bei Freelancern gekauft, die ohne jede soziale Absicherung sich von Auftrag zu Auftrag durchschlagen müssen. Was das für den Restbestand an wirtschaftlicher und damit gedanklicher Unabhängigkeit bedeutet, kann sich jeder selbst ausrechnen.
Soweit zur Jammerei, "wieso es ihnen so schwer gemacht wird". Die Anklage braucht garnicht so ins Leere formuliert werden: Der feministische Leib umhüllt eine neoliberale Seele. Kündigungsschutz, Krankenversicherung, Alterssicherung, Festanstellung und geregelte Arbeitszeiten, das sind doch überholte Ideologien aus der patriarchalen, sozialistischen Wärmestube.