Bröckelt auch die Mär vom friedfertigen Geschlecht? (Gewalt)
Frauen haben für den Krieg und im Krieg immer eine Rolle gespielt. Mal waren sie Trophäe, mal Zuschauerinnen, mal begehrte Objekte, mal Opfer, nicht selten Nutznießerinnen, und oft diejenigen, die den Schaden hernach beseitigen mussten, ob als Trümmerfrauen, Krankenschwestern oder Mütter. Sie stachelten die Männer auf, sie gaben "Gold für Eisen", sie riefen zum Durchhalten auf, sie belohnten mit Sex, sie strickten Socken, sie verspotteten den Feind. Selten waren sie das friedfertige Geschlecht. Sie töteten nicht, sie ließen töten.
Als Zuschauerinnen waren Frauen insbesondere bei eingehegten Schlachten (wie denen der griechischen Hopliten) anwesend, aber auch bei Gladiatorenkämpfen und, seit dem Mittelalter, vor allem bei Ritterturnieren. Im Heerestross verdienten sie ihr Geld als Wäscherinnen, Marketenderinnen oder Prostituierte.
Von Kriegerinnen allerdings weiß man nicht viel zu berichten. Gab es die Amazonen wirklich? Wahrscheinlich sind sie eine Erfindung. Kämpfte Jeanne d'Arc auf dem Schlachtfeld wie ein Mann? Wahrscheinlich wirkte sie eher als starkes Symbol. Sicher gab es Herrscherinnen und Feldherrinnen, die britische Königin Boudicca gehört dazu. Die berühmteste wurde Elizabeth I. von England (1533-1603). Zu den modernen gehören Golda Meir, Indira Gandhi, Margaret Thatcher und auch Angela Merkel. Sie mussten und müssen indes nicht mehr aufs Schlachtfeld.
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Die bekannte Ethnologin Margaret Mead spekulierte, dass es beim weiblichen Geschlecht, kämpfe es erst einmal, viel hemmungsloser zugehen müsse als beim männlichen, da Frauen, im Unterschied zu diesen, nie hätten lernen können, ihre Aggression zu zügeln. Vielleicht gibt Mead damit lediglich der Angst der Männer Ausdruck – vor den entgrenzten Weibern, die zu "Hyänen" werden.
Quelle: WELT
Der Beitrag enthält interessante Aspekte, die den FemNazis nicht so sehr gefallen dürften...
Bild unten: Frauen in der Roten Armee bei der Parade zur Feier der Oktoberrevolution 1929