So gehen Bindungen zu Bruch (Familie)
So gehen Bindungen zu Bruch
von Franzjoerg Krieg - 12. Februar 2018
Mich erreichen unter den 150 Neufällen und den rund 2500 laufenden „Altfällen“ immer wieder resignierte Schreiben von Vätern, die nach langem Kampf gegen Windmühlenflügel aufgeben.
Das kann für mich nie das Ziel meiner Bemühungen sein – aber ich muss akzeptieren, dass es Väter gibt, die sich entscheiden müssen: Entweder krank werden im weiteren aussichtslosen Kampf, oder eine neue Ausrichtung durch Konzentration auf die eigene Gesundung finden.
Ich stelle zum ersten Mal ein Dokument einer solchen Entscheidung hier ein.
Grundlage der ganzen Scheiße:
Es ist vor langem beim Jugendamt 2016 eine falsche, fatale Entscheidung getroffen worden. Der Umgang lief zum Zeitpunkt der Befragung des Jungen gut – wir übernachteten vor Ort und der Bursche war pünktlich in der Schule und rundum zufrieden. Habe ungefähr 30 Zeugen, die das bestätigen werden. Der Junge war gerne hier und wollte von mir montags in Karlsruhe abgeliefert werden, was seiner Mutter in allen Belangen ein Dorn im Auge war und ist.
Seiner Mutter schmeckte all das nicht. Und weil sie durch unsere früheren wenigen Verspätungen in der Schule aufgrund der Entfernung „ihre Chance sah“ und weil der zuständige Sozialpädagoge vom Jugendamt auf ihrer Seite war, zog sie gnadenlos ihr Programm weiter durch. Der Junge kam bei ihr auch zu spät. Egal! Denn nur ich bin der, der vieles oder alles falsch macht.
Offensichtlich spielt unser Sohn längst „doppeltes Spiel“ – stellt seine Mutter mit Aussagen zufrieden, gegen sich und seinen Vater. Er liebt sie ja. Mich scheint er weniger zu lieben. Auf mich kann er, wie die aktuelle Lage zeigt, im Notfall gut und gern verzichten. Seiner Mutter wegen. Denn die will den Unterhalt und ansonsten gilt „aus den Augen, aus dem Sinn“. Unglaublich.
Eigentlich sollte ich Strafanzeige wegen Amtsmissbrauch gegen das Jugendamt stellen. Denn alles lief Ende Herbst 2016 rund und dennoch wurde ein (wieder gut) funktionierender Umgang angegriffen und letztlich ausgehebelt. Der anschließende „Domino-Effekt“ ist mit vielen anderem Fehlverhalten – inklusive meinem – gespickt. Doch zu dem „D-Effekt“ wäre es nie gekommen, wäre dem Rechnung getragen worden: Der Umgang klappt ja.
Wenn alle um mich herum sagen „Das Kind steht unter dem massiven Einfluss der Mutter“, wenn wir alle die lange, schreckliche Vorgeschichte – den Hass der Frau auf den leiblichen Vater – sehen, und zudem dessen Ringen für ein Grundrecht des Sohns und seiner selbst betrachten, kann das Jugendamt nicht einfach gegen den OLG-Beschluss eine Umgangsregelung kippen. Er und die Mutter aber konnten das. Unglaublich. Unfassbar. Was danach kam, ist nur unterirdisch. Und daran haben alle in unserer Runde – mehr oder minder – ihren Anteil. Chaos bei den Terminen bis hin zur aktuellen Umgangs- und Kontaktsperre.
Ich kann, auch nach vielen Gesprächen mit Leuten, die den Jungen hier beim mir – und uns zusammen – erlebten, das mitteilen: Der Junge kann zu mir kommen, die Türen stehen offen. Er kann anrufen. Nur was da gespielt wird, spiele ich nicht mehr mit. Gegen die Mutter ist kein Kraut gewachsen, dennoch kriegt sie seit Jahren Rückenwind. Selbst, wenn sie den Jungen für ihre schäbigen Belange benutzt und missbraucht. der Junge hat sich entscheiden – um seine Mutter nicht zu enttäuschen. Er hat sich dafür entschieden, mich, seinen Vater, zu enttäuschen. Das kann und das darf er. Mit seiner Mutter gemeinsame Sache machen oder sich aus freien Stücken gegen mich entscheiden. Ja. Mir hat all das, was seit Herbst 2016 passierte, nur eines gezeigt: Der Junge ist das Opfer. Wegen mir soll seine Mutter, die ihn am liebsten mir nicht mehr „freigeben“ würde, den Jungen für sich haben!
Für mich ist das Ende der Fahnenstange erreicht. So respektlos, wie mit mir umgegangen wird, wie rücksichtslos, blind und dumm, muss ich mir das alles nicht mehr geben. Ich bestehe nicht mehr auf meinem Sohn an meiner Seite. Natürlich – gern hätte ich ihn an meiner Seite. Aber die Frage ist, zu welchem Preis? Und wenn ich sehe, dass seine Mutter den Jungen niemals wirklich freigeben wird, ist es vielleicht besser, er bleibt bei ihr. Mal sehen, was er in ein paar Jahren macht, wenn er das Scheißspiel rafft. Wenn er rebelliert und ausbricht. Ich wollte ihm – und ob es mir geglaubt wird oder nicht, sogar indirekt seiner Mutter – helfen, dass er später nicht austickt. Doch sie meint ja, sie täte ihm mit dem Entzug des Vaters etwas Gutes. Sie will sich Gutes tun, auf dem Rücken des Jungen – gegen seinen Willen, wenn er ehrlich ist. Doch all die Schlauen um ihn und um uns herum gehen der Mama ja auf den Leim. Glückwunsch.
Seit der Umgangs- und Kontaktsperre vor über sieben Monaten lebe ich ein „kinderloses Leben“. Kein schlechtes, allerdings leider eins ohne den Jungen an meiner Seite. Er ohne mich an seiner Seite. Schade, traurig, jedoch Fakt. Ich habe sooo viel geschluckt und sehr viel für das Wohl des Jungen getan – einen Dank erwarte ich nicht, aber Respekt, Rückenwind. Das bleibt aus. Hammer.
Für mich ist klar: Ich werde keinen „Begleiteten Umgang“ eingehen und mich auch nicht mehr verbiegen. Wenn der Junge zu mir will – möglichst viel Zeit –, ist er willkommen. Ansonsten soll er halt im „Hotel Mama“ bleiben. Diese Mutter kriegt die Quittung. Von ihm oder mir – aber ich warte … .
Das „Kindeswohl“ hatte und habe ich immer im Auge (gehabt). Doch verarschen kann und werde ich mich nicht weiter mehr lassen. Ich war für das Kind da – sogar mit dem Auto anfahren musste ich mich von der Mutter lassen, was mit Lügen für sie folgenlos ausging. Glückwunsch.
Er wird seine Lehren aus all dem ziehen. Bin gespannt, welche. Und mit wem er wie in einigen Jahren abrechnen wird. Denn der Umgang klappte. Kein Klassenbucheintrag wegen Verspätung. Dennoch machte Mama Alarm! Und der Vertreter des Jugendamtes ist wie ein Schoßhündchen mitgelaufen und hat sein Bein gehoben. Statt mal zu knurren, um zu zeigen, dass er begriffen hat, was da läuft – auf dem Rücken des Jungen.
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Der einzige „Hirni“ hier weit und breit.
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Mus Lim,
12.02.2018, 22:38
- alles nur Einzelfälle - Bolle aus Berlin, 13.02.2018, 12:29