Feminisierung der Streitkräfte führt zu deren Zerstörung (Feminismus)
"In Ihrem Buch gehen Sie auf die Demontage westlicher Armeen ein, vorrangig an Beispielen der US-Streitkräfte. So sei vor allem die Rekrutierung von Frauen in die Armeen und die damit einhergehende Feminisierung ein wesentlicher Grund dafür, daß die Kampfkraft der Truppe geschwächt wird. Womit hängt das zusammen?"
Creveld: Es stimmt, daß mein Buch sich hauptsächlich mit den US-Streitkräften beschäftigt. Der Grund dafür ist, daß diese die bedeutendsten und die stärksten Streitkräfte sind. Aber das heißt nicht, daß die anderen westlichen Streitkräfte nicht von den gleichen Problemen betroffen sind. Manche sind sogar in einem schlechteren Zustand als die US-Streitkräfte.
Sie fragen nach der Feminisierung der Streitkräfte. Das ist ein Thema, zu dem ich ganze Bücher geschrieben habe, also lassen Sie mich nur die drei wichtigsten Probleme nennen, die aus der Feminisierung entstehen. Erstens bringen nur sehr wenige Frauen die körperlichen Voraussetzungen für den Militärdienst mit. Zweitens, und teilweise deshalb, weil sie die körperlichen Voraussetzungen nicht mitbringen, haben Frauen bei allen Streitkräften, in denen sie dienen, alle möglichen Vorrechte. Das führt dazu, daß ihre männlichen Kameraden sie hassen; der Umstand, daß sie das nicht sagen dürfen, macht es nur noch schlimmer. Drittens – und das ist das Wichtigste: Wenn es Frauen in den Streitkräften gibt, dann fällt einer der Hauptgründe weg, warum Männer Soldaten werden und kämpfen, nämlich der männliche Stolz. Dann sagen sie: Danke, ohne mich.