Konformitätskontrolle bestanden: "Der konzeptionelle Penis als soziales Konstrukt" (Allgemein)
Soziologiezeitschrift stolpert über konzeptionellen Penis
Peer Review, falls es jemand nicht weiß, ist ein Begutachtungsverfahren, das die Qualität von Veröffentlichungen in wissenschaftlichen Zeitschriften sicherstellen soll. Eingereichte Texte werden – manchmal anonym, manchmal auch nicht – meist zwei Wissenschaftlern des entsprechenden Faches vorgelegt, die grünes Licht für die Veröffentlichung geben, sie ablehnen oder Nachbesserungen fordern.
Das klingt in der Theorie vernünftig. Was passiert aber, wenn die Gutachter mit hoher Wahrscheinlichkeit derselben geschlossenen Ideologie anhängen wie die Autoren eingereichter Arbeiten? Logisch: Dann ist das, was ursprünglich mal als Qualitätskontrolle gedacht war, bestenfalls noch eine Konformitätskontrolle. Ein institutionalisierter Confirmation Bias.
Und da ideologische Standpunkte von einem hohen Maß an Regelmäßigkeit und Stereotypie gekennzeichnet sind, lassen sich die auf ihnen beruhenden Argumentationen ganz gut vorhersehen und nachahmen.
Den Philosophen Peter Boghossian und James Lindsay ist es so gelungen, unter Pseudonymen einen bewusst schwachsinnigen Artikel über den „konzeptionellen Penis als soziales Konstrukt“ („The conceptual penis as a social construct“) in der soziologischen Zeitschrift Cogent Social Sciences zu veröffentlichen. Und ja, das Papier hat dabei auch eine Peer Review durchlaufen.
Ich versuche mich mal an einer Übersetzung der Zusammenfassung, die dem Artikel vorangestellt ist und so in der Zeitschrift erschien:-> Weiter
Die Wissenschaft hat ein weiteres Kind bekommen. Nach dem Sohn
"Gekaufte Wissenschaft" hat nun die Tochter "Ideologische Wissenschaft" das Licht der Welt erblickt.
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