Warum Männer nicht aufschreien und Frauen wohl eh nicht zuhören würden (Feminismus)
Super, Christine, das ist ja ein Granatentext. Danke!
Beispiele:
Im Vergleich zum weiblichen Körper wird der männliche Körper, durch Männer wie durch Frauen, als profaner wahrgenommen, und die Verletzungen seiner körperlichen Integrität als weniger gravierend.
in ihrem sauber aufgeräumten Universum gibt es für Männer, wenn es um Sexismus und um Übergriffe gibt, nur eine mögliche Rolle: Sich in die Ecke zu stellen und sich zu schämen. Das aber ist kein „postpatriarchales“, sondern ein ganz simples und traditionelles inhumanes Denken, das fein säuberlich unterscheidet, wessen Rechte und wessen Würde ernst zu nehmen sind, und wessen Rechte und Würde man vernachlässigen kann.
Legitimiert wird dieser Bruch mit zivilen Gesprächsregeln in der Regel durch die selbstverständlich vorausgesetzte Annahme, dass der Hinweis auf Leiderfahrungen von Männern oder Jungen von den selbstverständlich wesentlich gravierenderen Frauenbenachteiligungen ablenken solle. Die Weinerlichkeit, die sich in der lispelnden, infantilen Intonation des Satzes ausdrückt, setzt dabei insgeheim ein ausgesprochen reaktionäres Männerbild voraus – wer das Sprechen über männliche Leiderfahrungen als Jammerei abtut, bestätigt dabei schließlich, wenn auch unausgesprochen, die Vorstellung des harten Mannes, der keinen Schmerz empfinde.
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- Warum Männer nicht aufschreien und Frauen wohl eh nicht zuhören würden -
Christine,
03.02.2013, 08:09
- Warum Männer nicht aufschreien und Frauen wohl eh nicht zuhören würden - Edelmann, 03.02.2013, 19:32