Seltsame Parallelen: Deutsche fahren Amok in Münster und Cottbus (Gewalt)
Etwas in den Hintergrund getreten ist angesichts der Amokfahrt des Sauerländers Jens R. in Münster eine weitere in Cottbus. Dort fuhr ein angeblich Rechtsradikaler mit seinem Geländewagen in eine Menschenmenge und verletzte zwei Personen. Das ist seltsam.
von Max Erdinger
Bisher sind es ausschließlich islamische Terroristen gewesen, die mit Fahrzeugen solche Anschläge verübt haben. Weiterer Terror mit muslimischen Tätern wäre aber das letzte, was die schwer angegriffene Kanzlerin im Zusammenhang mit dem Dauerthema Islam, Migration und offene Grenzen gebrauchen kann.
Nun passiert das Wunder. Die Anschläge sind zwar nach wie vor dieselben, aber die Täter sind jetzt Deutsche. Entweder „psychisch auffällig“ wie Jens R. in Münster oder rechtsradikal wie der Fahrer in Cottbus. Nach all´ den Jahren, in denen es untypisch für Deutsche gewesen wäre, mit Kleinlastern oder Geländewagen in Menschenmengen zu rasen, passiert es plötzlich an einem einzigen Tag zweimal. Zufälle gibt es in den verschiedensten Qualitäten. Da fällt mir ein …[..]
https://www.journalistenwatch.com/2018/04/08/seltsame-parallelen-deutsche-fahren-amok-in-muenster-und-cottbus/
Zunächst einmal zu Cottbus, weil das hier ja noch nicht thematisiert wurde.
Mann fährt mit Geländewagen in Menschengruppe
In Cottbus wird ein Mann verdächtigt, mit seinem Geländewagen in eine Menschengruppe gefahren zu sein. Doch er schweigt. Das mögliche Motiv ist noch völlig unklar. Einen Zusammenhang mit der Amokfahrt von Münster gibt es wohl nicht.[..]
In Cottbus wurde ein 31-Jähriger Passant verletzt ins Krankenhaus gebracht, er war laut Polizei aber nicht in Lebensgefahr. Ein 21-Jähriger, der am Bein verletzt wurde, verweigerte die Behandlung und wollte bei Bedarf selbst zum Arzt gehen. Die Polizei sicherte Spuren.
Ob es sich bei dem Vorfall in Ost-Brandenburg um einen Unfall oder eine vorsätzliche Tat handelte, konnte die Polizei nicht sagen. Der Fahrer des Geländewagens entkam mit dem Fahrzeug. Am Samstagnachmittag meldete sich ein 25-jähriger Verdächtiger bei der Polizei. Er habe sich zu den Tatvorwürfen nicht geäußert, hieß es. Nach der Vernehmung kam er wieder auf freien Fuß. Die Ermittlungen zum konkreten Tathergang sowie zu einem möglichen Motiv dauerten gegenwärtig an, teilte die Polizei mit.
Der Mann soll zuvor am Freitagnachmittag mit einem Alkoholwert von 1,17 Promille an der Puschkinpromenade Polizisten beleidigt und rechtsgerichtete Parolen gerufen hatte. Jetzt müsse ermittelt werden, ob er tatsächlich am Steuer des Wagens gesessen habe, hieß es. Dazu seien Zeugen befragt worden.
Ermittlungen ergaben, dass es in der Umgebung vor dem Vorfall eine Prügelei gegeben haben soll. Ob zwischen den Ereignissen ein Zusammenhang besteht, wurde noch geprüft.
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.cottbus-mann-faehrt-mit-gelaendewagen-in-menschengruppe.828c4377-606f-4b12-aa3c-8ed20f79a917.html und
https://www.tag24.de/nachrichten/brandenburg-cottbus-gelaendewagen-menschenmenge-polizei-verletzte-konflikt-auslaender-rechte-508663
Max hat da recht, irgendwie seltsam das Ganze. Der Täter sagt nichts zu seinem Motiv, wird aber trotzdem entlassen und das auch noch, wo er doch rechtsradikal sein soll. Seit wann werden Deutsche bei so einem Tatvorgang direkt entlassen? Aber vielleicht sind ja auch die Haftanstalten voll und weil es keine Tote gab, konnte man den Mann nicht einsperren. Kurios, kurios...
Terrorverdacht! Bundesweite Großrazzia bei Reichsbürgern
Razzien wegen möglicher neuer rechtsterroristischer Vereinigung
Berlin - Am Sonntagmorgen wurden in der Bundeshauptstadt 20 Wohnungen von Sicherheitsbehörden durchsucht. Grund dafür waren Ermittlungen der Generalbundesanwaltschaft, wie die Welt berichtet.
Demnach sollen neben einer Eliteeinheit der Bundespolizei auch Beamte der GSG9 die Objekte durchsucht haben. Die Wohnungen sollen nach ersten Angaben Reichsbürgern gehören.
So schreibt die Bundesanwaltschaft auf Twitter von einem "Verdacht der Gründung einer rechtsterroristischen Vereinigung"
Diese Gruppe erkennt die Bundesrepublik nicht als eigenständigen Staat an und somit auch nicht die Gesetze und Institutionen. Für viele der Mitglieder besteht sogar das Deutsche Kaiserreich von 1871 bis 1918 weiter fort.
Auch in Brandenburg und Thüringen wurden Wohnungen von Reichsbürgern durchsucht. In erster Linie diente die Razzia der Suche nach Waffen, über die die rechtsorientierten Tatverdächtigen verfügen sollen.
Einen Zusammenhang mit der Todesfahrt in Münster, bei der drei Menschen ums Leben kamen, soll es laut der Generalbundesanwaltschaft nicht geben.
https://www.tag24.de/nachrichten/berlin-razzia-reichsbuerger-generalbundesanwaltschaft-verdacht-gruendung-rechte-vereinigung-510127#article
Zufälle gibts...
Und dann noch dieser Spaßvogel:
Cartoonist entsetzt über Fragen nach Amok-Fahrt von Münster: "Ja, ihr seid Nazis"
[..]Neben der großen Anteilnahme gab es viele Menschen, die sofort ein islamistisches Motiv hinter der Amok-Fahrt vermuteten. In zahlreichen Kommentaren kam die Frage auf, ob es sich bei dem Täter tatsächlich um einen Deutschen handelt. Genau diese Tatsache stößt Ralph Ruhte sauer auf.
Der Bielefelder Cartoonisten ist dafür bekannt, dass er nichts für Rassismus und Stigmatisierung übrig hat. Auf Twitter äußerte er sich jetzt zu denjenigen, die nicht begreifen, dass der Täter kein radikaler Islamist, sondern psychisch krank war.
"Der Typ hieß 'Jens'. Er ist in Deutschland geboren", stellt er klar. Dieser Fakt wurde bereits kurz nach der Tat bekanntgegeben (TAG24 berichtete).
Doch der 45-Jährige geht noch einen Schritt weiter und richtet seine Worte konkret an die Hetzer: "An die Leute, die in Kommentaren unter Artikeln zum Vorfall in #Münster ein Foto vom Fahrer des Vans fordern, um sich zu vergewissern, dass er auch wirklich ganz sicher 'Deutsch' aus sieht: Ja, ihr seid Nazis."[..]
https://www.tag24.de/nachrichten/muenster-bielefeld-amok-fahrt-jens-r-nazis-ralph-ruthe-cartoonist-rassismus-511263#article
Christine
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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohl angepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein
Münster: 8 Fragen, die wir stellen sollten
1. Was ist das Motiv?
Der Medien-mutmaßliche Alleintäter wird sowohl mit Drogenmissbrauch als auch – sehr schwammig – mit eventuellen rechtsradikalen Kontakten in Verbindung gebracht. Wenn wir hier einmal hintenan stellen, daß beide „Lebensläufe“ sich eher widersprechen, so sollte eigentlich auf der Hand liegen, daß ein Drogenabhängiger sein Leben nicht mit einem Amoklauf nebst anschließender Pistolensalve beendet – sondern traditionsgemäß mit einem „goldenen Schuss“.
Unerklärbar auch, welche Erfüllung ein Rechtsradikaler darin finden sollte, seine letzte Lebensfahrt PS-geladen in einem deutschen Cafe zu suchen. Dass diese eher islamistischen Kreisen zuzuordnende Kleinbusangriffe nun seit 48 Stunden unter vermeintlichen Neonazis Konjunktur zu haben scheinen, mag von den Systemparteien gern im Sinne eines „hier hat die AfD still mitgemordet“ angenommen werden – sie bleiben aber nichtsdestoweniger rätselhaft. Wie vorteilhaft, daß die mutmaßlichen Rechten im Nachhinein nicht mehr dazu befragt werden können. In Cottbus ist der Täter nicht greifbar in Münster soll er sich selbst gerichtet haben.
Nichtsdestoweniger machten Polizei, Presse und Politik in beiden Fällen die „Lage“ im Handumdrehen ebenso „klar“ wie öffentlich. Nationalität, Vorname, Zuname, Wohnort, Persönliche Stories, all das scheint nun kein Problem mehr zu sein. Die nebulöse Bezeichnung von gemeingefährlichen „Gefährdern“ mit „Mann“ gehört offenkundig der Vergangenheit an. Trotzdem bleibt die Motivlage – bei Islamisten einfach „nachzuvollziehen“, da es einschlägige Anweisungen des IS zu Selbstmordfahrten gibt – bei sogenannten „Faschisten“ völlig schleierhaft.
In Münster hätte der Täter, wenn er denn wirklich der Täter war, auch in eine nahe befindliche Kurdendemo rasen können . Das Rätsel, warum also nicht der „passendere“, der „korrekte“ Täter ins Steuer griff, fällt gerade hier auf: Ereignete sich die Amokfahrt doch am ersten Jahrestag der „Blutfahrt von Stockholm“, bei der ein Jihadist einen gekaperten LKW vorsätzlich in Passanten steuerte. Auch die prompte Festlegung des türkischen Staatschefs Erdogan auf einen „Terrorangriff aus diesem Raum“ passt wie maßgeschneidert. Der heißblütige Muslimbruder brachte den jüngsten Vorfall nachgerade Wimpernschläge nach dem Cafe-Crash mit jenen Kräfte in Verbindung, die er aktuell (gegen die Kritik der deutschen Regierung) in Syrien angreift. Erdogan meint PKK-nahe Kurden, die ausgerechnet an ebendiesem Nachmittag der „Amokfahrt“ in Laufweite des Tatorts eine Protestdemonstration abhielten; und die, das hat man im Auge zu halten, inmitten des türkisch-kurdischen Krieges auf dem Radar des als durchaus offensiv bekannten türkischen Geheimdienstes stand, somit also von innen heraus gefährlich und von außen gefährdet war. Diese Bedrohungslage wurde durch eine andere abgewendet: Infolge der Amokfahrt und der anschließenden Sperrung der gesamten Münsteraner Innenstadt hatte der PKK-Umzug schlagartig „fertig“. Der befürchtete Vorbeimarsch an den zentral gelegenen Ditip-Moscheen Erdogans blieb aus.
2. Wer ist der Täter?[..]
3. Warum gibt es so wenig Bildmaterial?[..]
4. Warum fuhr der „Attentäter“ so langsam?[..]
5. Wie viele Personen saßen im Auto?[..]
6. Wie starb der angebliche Fahrer „Jens“?[..]
7. Wie das? Die Polizei war sofort „vor Ort“ und wusste von der Vorsätzlichkeit der Amokfahrt[..]
8. Die zwei Flüchtigen: Warum widerspricht sich der Polizeisprecher?[..]
https://www.journalistenwatch.com/2018/04/09/muenster-8-fragen-die-wir-stellen-sollten/
Ich finde, die Fragen sind durchaus intelligent. Es erinnert mich an den vor kurzem einstellten Beitrag von Werner, der auf die Ungereimtheiten am Breitscheidplatz aufmerksam gemacht hat http://www.wgvdl.com/forum3/index.php?id=84141
Nach dem lesen und sehen des ersten Videos war ich im übrigen ziemlich platt und zwar so sehr, dass ich erst einmal den PC ausschalten musste. Das war aber nicht so sehr wegen der Vermutung, dass der Anschlag so nicht stattgefunden haben kann, sondern dass ich immer wieder auf Regierungs- und Medienpropaganda hereinfalle. Diese ist stets so intensiv, dass man sich dem so gut wie gar nicht entziehen kann und so setzen sich solche Ereignisse im Kopf fest, gehen kaum heraus, so dass man gar nicht auf andere Ideen kommen kann oder will. So scheint es im Moment zumindest auch in Münster zu sein. Es scheint etwas dran zu sein an der Behauptung, mediale Terroranschläge gehen immer von Regierungen aus.
Zuguterletzt: Die spannenste Frage im Münsterfall finde ich die nach den Bildern. In Zeiten, wo Autofahrer sogar auf Autobahnen beim Vorbeifahren an einer Unfallstelle Bilder machen, da werden noch nicht einmal Bilder von zugedeckten Leichen gemacht? Kurios, kurios....
Christine
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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohl angepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein
Dushan Wegner: Verwirrung und Terror sind verschiedene Dinge
Das Amen in der Kirche mag heute nur bedingt sicher sein – dem Zeitgeist geschuldet würde man sich heute ja nur begrenzt darüber wundern, wenn ein anderes Schlusswort zur Anwendung käme – doch auf andere, profane Rituale ist mehr denn je Verlass: Wenn wieder ein Anschlag passiert, welcher einmal nicht motiviert ist von einer allzu feurigen Auslegung der heiligen Schriften jener Religion, an der es nichts zur kritisieren gibt, dann wird Merkels digitale Landsmannschaft den konservativen und kritischen Stimmen stantepede vorwerfen, nicht laut genug zu sein.
»Warum sind die Hetzer diesmal so still?«, heißt es dann, und: »Aha, wo bleibt euer Generalverdacht jetzt, verfluchte Rechtspopulisten?«
Aiman Mazyek, Vorsitzender des Zentralrats der Muslime in Deutschland und fleißiger Twitterer mit zuweilen charmant eigenwilliger Interpretation argumentativer Redlichkeit, schrieb etwa zum Anschlag von Münster:
»Deutsche Täter sind psychisch gestört – muslimische „islamistische“Terroristen?? Mit diesem seit 9/11 unsäglichen Doppelstandard-Diskurs brauchen wir uns nicht wundern, warum Islamphobie stets weiter steigt. Betreiben damit ind. das Geschäft der Extremisten&Terroristen #Münster« (@aimanMazyek, 8.4.2018, unverändert übernommen)[..]
Timo Lokoschat von der Bild-Zeitung antwortete dem erwähnten Mazyek via Zitat-Tweet: »Ganz einfacher Unterschied, Herr Mazyek: Der Täter von #Münster beruft sich nicht auf Bibel und Christentum und sieht sich auch nicht als Teil einer religiösen Welteroberung.« (@Lokoschat, 8.4.2018)[..]
https://www.journalistenwatch.com/2018/04/09/dushan-wegner-verwirrung-und-terror-sind-verschiedene-dinge/
Dushan Wegner hat die Unterschiede zwischen psychischer Verwirrung und Terror gut beschrieben.
Christine
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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohl angepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein
Der Todesfahrer in Münster war ein bulgarischer Moslem
In den Zeichen sollt ihr sie erkennen!
Rainer
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Kazet heißt nach GULAG und Guantánamo jetzt Gaza
Mohammeds Geschichte entschleiert den Islam
Ami go home und nimm Scholz bitte mit!
Ungereimtheiten
Die Nummer sieht mittlerweile nach einer erstklassigen Auftragsarbeit der Regierung aus.
Sicherungskopie:
Aus: Ausgabe vom 10.04.2018, Seite 4 / Inland - Ungereimtheiten in Münster - Nach Autoattacke eines mutmaßlich Depressiven: Drei Mietwohnungen, fünf Autos und die illegal erworbene Waffe des Täters geben Rätsel auf - Von Klaas Brinkhof
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Aus Respekt vor den Opfern der Amokfahrt in Münster am Samstag haben die Gewerkschaften einen für Dienstag geplanten Warnstreik im öffentlichen Nahverkehr abgesagt. Müllabfuhr und Straßenreinigung werden ebenfalls wie gewohnt arbeiten. Die städtischen Kitas und die Hallenbäder sollen allerdings teilweise geschlossen bleiben.
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Die Münsteraner Polizei bestätigte derweil am Montag, dass schwerbewaffnete Beamte unmittelbar nach der Tat auf dem Prinzipalmarkt unweit des Tatorts mit gezogener Waffe einen Inder kontrolliert hätten. Ein Video von dem Vorfall kursiert seit Samstag im Internet und hatte in den sogenannten sozialen Netzwerken Spekulationen über einen islamistischen Anschlag genährt. Der Mann musste sich mit den Händen über dem Kopf auf den Bürgersteig legen. Er war mit einem Landsmann in der Innenstadt unterwegs und hatte die Anweisungen der Polizei nicht verstanden. Mit den 200 Meter entfernten Ereignissen hatte er nichts zu tun.
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Die Polizei sieht bei dem Täter Jens R. derweil weiter keine Hinweise auf einen politischen, möglicherweise rechtsradikalen Hintergrund, sondern geht davon aus, dass der 48jährige psychisch instabil war und sich mit einem lauten Knall von dieser Welt verabschieden wollte (siehe auch jW vom Montag). Die Beamten gehen also von einem sogenannten erweiterten Selbstmord aus.
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Doch einige Ungereimtheiten lassen daran zweifeln. Nicht jeder hängt sich eine »Kalaschnikow« als Dekoration an die Wand, auch wenn sie nicht funktionstüchtig ist. Im Laufe des Sonntags stellte sich sogar heraus, dass die Beamten bei der Durchsuchung der Wohnungen des Täters in Münster, Dresden und Pirna Gasflaschen und Kanister mit Benzin und Bioethanol gefunden haben. Plante er also weit Größeres?
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Es existiert offenbar eine seitenlange Abrechnung mit dem eigenen Leben, die R. Ende März per E-Mail an Bekannte schickte, unter anderem an einen Nachbarn, der daraufhin die Polizei verständigte. Die traf Jens R. aber an keiner seiner Meldeadressen an. Eine Nachbarin erzählte Spiegel online, R. sei in letzter Zeit oft wochenlang mit seinem Campingbus unterwegs gewesen. Wohin er damit fuhr, ist bis jetzt unbekannt und laut Staatsanwaltschaft Gegenstand der Ermittlungen. Auch am Sonntag war die Straße, in der R. wohnte, durch SEK-Beamte abgesperrt. Die Untersuchung der Wohnung dauerte an.
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Fünf Autos, drei angemietete Wohnungen, ein Campingbus, eine Pistole – beeindruckende Besitztümer für einen Industriedesigner, der aus dem Leben scheiden will. Für die Waffe, die er am Ende gegen sich selbst richtete, besaß er laut NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) keinen Waffenschein. Sie sei nicht »ordnungsgemäß erworben« gewesen, sagte Reul am Montag im WDR.
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In der genannten E-Mail beklagte sich R. anscheinend über die harte Erziehung durch seine Eltern, über eine angeblich missglückte Operation am Rücken, über sein Leben allgemein. Er soll anfangs in seinem Beruf recht erfolgreich gewesen sein und gutes Geld verdient haben. Nachdem er aber im Hausflur gestürzt war, lief es finanziell nicht mehr so gut. Wie er sich seinen Lebensstandard dennoch leisten konnte, ist eine weitere offene Frage.
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Am Montag war Münster aber fast schon wieder raus aus den Schlagzeilen: Die Festnahme von sechs mutmaßlichen islamistischen Terroristen, die einen Anschlag auf den Halbmarathon am Sonntag in Berlin geplant haben sollen, war die neue Topnachricht. Doch die Beweislage war mehr als mager. Die Männer im Alter von 18 bis 21 Jahren wurden am Montag aus dem Polizeigewahrsam entlassen, gegen sie ergingen keine Haftbefehle, wie ein Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft mitteilte. Es gebe keinen dringenden Tatverdacht.