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Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

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Marius Müller-Westernhagen meldet sich zu Wort (Fachkräfte)

Don Camillo, Tuesday, 17.04.2018, 18:17 (vor 2415 Tagen) @ Christine

Stets vor Augen halten, daß Westernhagen ebenso mit seiner "Musik" gegen damals gängige Normen verstoßen hatte - um seine Brieftasche zu füllen.

Vollzitat:
17.04.2018 - Nach Skandal um Kollegah und Farid Bang
Marius Müller-Westernhagen gibt seine Echos zurück

Klaus Voormann hat seinen Lebenswerk-Echo zurückgegeben und auch viele Preisträger des Klassik-Echos wollen die Trophäe nicht mehr im Regal stehen haben. Nun gibt Marius Müller-Westernhagen alle acht Echos zurück.
Im vergangenen Jahr erhielt Marius Müller-Westernhagen den Echo für sein Lebenswerk. In den Neunzigerjahren wurde er zudem gleich siebenmal mit dem Musikpreis ausgezeichnet. Nach dem Skandal um die Rapper Farid Bang und Kollegah gibt Westernhagen die Trophäe nun zurück.
Das Rap-Duo textete für Songs ihrer Platte "Jung Brutal Gutaussehend 3" Zeilen wie "Mein Körper definierter als von Ausschwitzinsassen" oder "Mache wieder mal 'nen Holocaust, komm' an mit dem Molotow". Damit lösten Farid Bang und Kollegah schon im Vorfeld eine Debatte aus, ein Ethikrat wurde hinzugezogen, um zu überprüfen, ob die beiden weiterhin für einen Echo nominiert bleiben sollten – das blieben sie und gewannen vergangene Woche Donnerstag schließlich den Preis in der Kategorie "Hip-Hop/Urban".
.
"Eine neue Stufe der Verrohung ist erreicht"
"Mit großem Interesse habe ich von Südafrika aus die peinlichen Vorkommnisse bei der diesjährigen Echo-Verleihung und die darauf entstandene Debatte verfolgt. Die Verherrlichung von Erfolg und Popularität um jeden Preis demotiviert die Kreativen und nimmt dem künstlerischen Anspruch die Luft zum Atmen. Eine neue Stufe der Verrohung ist erreicht", schreibt Marius Müller-Westernhagen auf seiner Facebook-Seite.
Klaus Voormann hat seinen Lebenswerk-Echo zurückgegeben und auch viele Preisträger des Klassik-Echos wollen die Trophäe nicht mehr im Regal stehen haben. Nun gibt Marius Müller-Westernhagen alle acht Echos zurück.
Im vergangenen Jahr erhielt Marius Müller-Westernhagen den Echo für sein Lebenswerk. In den Neunzigerjahren wurde er zudem gleich siebenmal mit dem Musikpreis ausgezeichnet. Nach dem Skandal um die Rapper Farid Bang und Kollegah gibt Westernhagen die Trophäe nun zurück.
Das Rap-Duo textete für Songs ihrer Platte "Jung Brutal Gutaussehend 3" Zeilen wie "Mein Körper definierter als von Ausschwitzinsassen" oder "Mache wieder mal 'nen Holocaust, komm' an mit dem Molotow". Damit lösten Farid Bang und Kollegah schon im Vorfeld eine Debatte aus, ein Ethikrat wurde hinzugezogen, um zu überprüfen, ob die beiden weiterhin für einen Echo nominiert bleiben sollten – das blieben sie und gewannen vergangene Woche Donnerstag schließlich den Preis in der Kategorie "Hip-Hop/Urban".
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"Eine neue Stufe der Verrohung ist erreicht"
"Mit großem Interesse habe ich von Südafrika aus die peinlichen Vorkommnisse bei der diesjährigen Echo-Verleihung und die darauf entstandene Debatte verfolgt. Die Verherrlichung von Erfolg und Popularität um jeden Preis demotiviert die Kreativen und nimmt dem künstlerischen Anspruch die Luft zum Atmen. Eine neue Stufe der Verrohung ist erreicht", schreibt Marius Müller-Westernhagen auf seiner Facebook-Seite.
Weiterhin heißt es in seinem Statement: "Künstler haben eine besondere gesellschaftliche Verantwortung. Sich hinter künstlerischer Freiheit zu verstecken oder kalkulierte Geschmacklosigkeiten als Stilmittel zu verteidigen, ist lächerlich. Provokation um der Provokation willen ist substanzlos und dumm. Und eine Industrie, die ohne moralische und ethische Bedenken Menschen mit rassistischen, sexistischen und gewaltverherrlichenden Positionen nicht nur toleriert, sondern unter Vertrag nimmt und auch noch auszeichnet, ist skrupellos und korrupt."
Er sei nicht der Meinung, "dass die mit dem Echo ausgezeichneten Rapper Antisemiten sind. Sie sind einfach erschreckend ignorant. Aufgrund seiner inhaltlichen Fehlkonstruktion war der Echo in der kulturellen Welt nie relevant. Aber hier geht es nicht um das Kalkül der profitmaximierenden Musikindustrie und ihrer Mechanismen. Es geht im Kern um den Zerfall einer kultivierten Gesellschaft, der zunehmend der innere moralische Kompass abhanden kommt, und dem sehen wir schon viel zu lange zu, ohne genügend Widerstand zu bieten".
Deshalb schließe er sich seinem "geschätzten Freund und Kollegen Klaus Voormann an" und gebe alle seine Echos zurück. "Das schafft Platz bei mir zu Hause und in meinem Herzen."
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Westernhagens Echo-Auszeichnungen
Marius Müller-Westernhagen wurde 1992 für einen Echo für sein Konzertmusikvideo seiner Live-Tour ausgezeichnet. Im Jahr darauf erhielt er gleich drei Echos: Er bekam den Preis in den Kategorien "Künstler des Jahres national", "Musikvideo des Jahres" und "Produzent des Jahres". 1995 kamen weitere zwei Echos dazu: erneut "Künstler des Jahres national" und außerdem "Marketingleistung des Jahres für ein nationales Produkt". Im Jahr 1999 wurde Westernhagen wiederum als "Künstler des Jahres national" ausgezeichnet und im vergangenen Jahr folgte schließlich der Echo für das Lebenswerk.


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