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Diskriminierung an US-Hochschulen (Bildung)

Mus Lim ⌂ @, Wednesday, 09.05.2018, 19:53 (vor 2390 Tagen) @ Mus Lim

Unis in den USA dürfen Minderheiten bevorzugen
Unis in den USA dürfen Bewerber nicht nur nach ihren Zeugnisnoten, sondern auch nach der Hautfarbe auswählen. Das hat das oberste US-Gericht nach einem jahrelangen Rechtsstreit entschieden.
In den USA ist es jahrzehntelange Praxis, neben Noten auch die ethnische Zugehörigkeit von Bewerbern bei der Zulassung zu berücksichtigen. Diese Auswahlkriterien gehen auf die Bürgerrechtsbewegung der Sechzigerjahre zurück, die so die soziale Benachteiligung insbesondere von Afroamerikanern ausgleichen wollte. - http://www.spiegel.de/lebenundlernen/uni/usa-gericht-erlaubt-unis-positive-diskriminierung-von-weissen-bewerbern-a-1099438.html

Diskriminierung an US-Hochschulen
Asiatische Amerikaner scheitern an der "Bambus-Decke"

* Asiatisch-stämmige Schüler sind besonders ehrgeizig und fleißig. Trotz ihrer guten Noten haben sie aber an den US-Eliteuniversitäten schlechtere Chancen.
* Im Rahmen der "Affirmative Action" werden gezielt bestimmte ethnische und soziale Gruppen gefördert - die Asiaten gehören nicht dazu.
* Spezielle Beratungsfirmen helfen dabei, Bewerbungen "weniger asiatisch wirken zu lassen".

Brian Taylor gehen die Klienten so bald nicht aus. Taylor leitet Ivy Coach, eine Consultingfirma mit Sitz in Manhattan, die Schulabgängern bei der Bewerbung auf Amerikas Eliteunis hilft. In den USA ist die Hochschulbewerbung ein aufwendiger und komplizierter Prozess - sich dabei von Profis beraten zu lassen, daher durchaus üblich. Taylor hat sich auf asiatischstämmige Studenten spezialisiert, genauer gesagt darauf, "sie weniger asiatisch wirken zu lassen", wie er es ausdrückt.

Typisch asiatisch und damit schlecht ist etwa, Badminton zu spielen, oder Geige oder Klavier. Basketball oder Gitarre klingen da sehr viel besser im Lebenslauf. Der Vater rettete sich einst, in den Siebzigern, mit den Boatpeople und zwei Dollar in der Tasche aus Vietnam in die USA und hat es jetzt zu etwas gebracht? Beeindruckende Biografie, ja; aber auch sie könnte die Chance auf Yale und Harvard mindern. Also besser verschleiern.

Einwanderer aus dem asiatischen Kulturraum stecken in einem Paradoxon: Sie sind höchst erfolgreiche Highschool- und College-Absolventen, 49 Prozent besitzen einen Bachelor-Abschluss, im Vergleich zu 28 Prozent in der Gesamtbevölkerung. Sie stellen gerade mal fünf Prozent der US-Bevölkerung, aber zum Beispiel ein Drittel der Teilnehmer bei nationalen Mathe- und Physikwettbewerben. Aber all diese akademischen Erfolge ebnen ihnen nicht den Weg in die Ivy League, an die besten Unis.

Im Gegenteil: Die "Asian-Americans" müssen beim Hochschulzugang besondere Hürden nehmen. Beim Zulassungstest für Harvard etwa brauchen sie 140 Ergebnispunkte mehr als weiße Studenten und sogar 450 mehr als schwarze. Und selbst herausragende Testergebnisse öffnen dort noch nicht die Hörsaaltüren.
- http://www.sueddeutsche.de/bildung/diskriminierung-an-us-hochschulen-asiatische-amerikaner-scheitern-an-der-bambus-decke-1.2777321

Mit Multikulti zur Elite
Die Diskriminierung farbiger Studenten in den USA hat sich ins Gegenteil verkehrt: Nun wetteifern die Hochschulen um nichtweißen Nachwuchs. - http://www.zeit.de/2008/47/B-Ami-Unis

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