Strafverurteilte erhält monetären "Strafnachlass" vom sozialen Umfeld (Frauen)
Eine ex-Behördenmitarbeiterin in meinem Bundesland ist jetzt zu zwei Jahren Bewährung verurteilt worden. Steht in der Presse. Sie hatte fast drei Jahre lang und in mehr als 20 Fällen mehrere zehntausend Euro an Steuergeld privat veruntreut. Das Gericht sprach von "sehr großer krimineller Energie".
Die Verurteilte hatte die Tatvorwürfe bestätigt. Vor Gericht hat die Frau sich damit gerechtfertigt, dass sie verliebt gewesen sei. Da sie ihre wohltuenden Gefühle hat pflegen und erhalten wollen, habe sie sich in "finanzieller Not" gesehen.
Da habe sie dann halt "einfach" die Chance ergriffen, so die Dame sinngemäß. Naja, "einfach" ist das nur für jemanden, dessen Gewissen so klein ist, dass öffentlich und privat verwechselt wird.
Die Zeitung vergisst nicht zu erwähnen, dass sie "zweifache Mutter" sei. Leider stört ein Detail an anderer Stelle im Bericht das Bild: Sie sei schon Mitte 50. Sprich: So klein und schutzlos dürften ihre Kinder nicht mehr sein.
Und was bringt der Anwalt (ja, ein Mann), um sie zu entlasten vor? Dass die Angeklagte ihre Behördenstelle doch gekündigt habe. Oh, wie gnädig. Und dass ihr soziales Umfeld schon viel Geld für sie gesammelt habe. Wie bitte? Ja, 14.000 Euro (der Staat muss nämlich laut Urteil, das auch absehbar war, das Geld auf Heller und Pfennig wiederkriegen)...
Und um welches Schicksal ihr jetzt zu erleichtern? Dass sie vom restlichen Gegenwert des Ergaunerten monatlich 300 Euro zurückzahlen muss. Das ist circa der Betrag, den massig kindesunterhaltszahlende Väter jeden Monat aufbringen müssen (wenn nicht noch - teils viel - mehr). Sehr häufig ohne "Kapital" (das sie vermutlich schon ausgegeben hatte).