CEO & vermeintlicher Feminist feuert nach Missbrauchsvorwürfen seine Belegschaft (Feminismus)
Die Angestellten der US-amerikanischen Modemarke Feminist Apparel dachten, sie wären Teil der Widerstandsbewegung und würden mit ihren Kleidungsstücken einen Beitrag leisten. Ihre Shirts, die Statements wie „Cats against catcalls” (Frauen wehren sich gegen Männer, die ihnen hinterher pfeifen oder sie dumm anmachen) und „Trans rights are human rights” (Trans*-Rechte sind Menschenrechte) konnte man beispielsweise auf Protesten und anderen Veranstaltungen wie dem Women’s March oft sehen. Das Label hat über 137.000 Follower auf Instagram und über 218.700 Personen folgen ihm auf Facebook. Mit den Einnahmen, die das Unternehmen durch den Verkauf seiner Produkte macht, unterstützt es unabhängige Künstler*innen und Partnerorganisationen. Eigentlich lief es also ganz gut, doch letzten Monat ging auf einmal alles den Bach hinunter.
Die Angestellten des Labels fanden heraus, dass der Gründer und CEO Alan Javier Martofel zugegeben hatte, in der Vergangenheit Frauen sexuell missbraucht zu haben. Tatsächlich war das sogar der Grund dafür, dass er die Marke überhaupt ins Leben gerufen hat. Nachdem die neun Mitarbeiter*innen ihn aufgefordert hatten, zurückzutreten, wurden sie alle entlassen – ohne Kündigungsfrist oder Abfindung. Abgesehen von Martofel gehörte nun also nur noch ein Consultant auf freiberuflicher Basis zur Belegschaft.
„Patriarchat und toxische Maskulinität vom Feinsten“, so die künstlerische Leiterin Rebecca Green. „Ich bin einfach nur wütend und müde, aber meine Kolleg*innen und Freund*innen unterstützen mich. Es ist so traurig, dass es in diesem Büro Menschen gibt, die gedacht haben, dass ihr Beitrag zur Firma direkt helfen würde, einen sicheren Ort und eine Plattform für Opfer, Feminist*innen und Minderheiten zu gestalten.
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Weiter zur Traurigkeit -> https://www.refinery29.de/2018/07/204039/feminist-apparel-ceo-missbrauch-belegschaft
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