Anti-Abschiebe-Industrie oder wir sind ein Rechtsstaat (Fachkräfte)
Ein Extrembeispiel war ein bosnischer junger Mann, der im Jahr 1997 mit seiner Familie als Kind eingereist war und später abgelehnt wurde. Die ersten Jahre wurde die Familie wegen des Familienschutzes geduldet, insbesondere weil kleine Kinder vorhanden waren. Dann wurde der junge Mann geduldet, weil er eine Ausbildung machte. Diese brach er ein ums andere Mal ab und begann jeweils eine neue. In den Folgejahren gründete er eine eigene Familie mit einer bosnischen Staatsbürgerin, die nachgezogen war. Erneut wurde er dann wieder aus Gründen des Familienschutzes geduldet. Die Beziehung brach dann jedoch auseinander und die Mutter zog mit ihrem Kind wieder zurück in ihr Heimatland. Nach mehreren kleinen Straftaten und abgebrochenen Ausbildungen erteilte die Behörde erneut eine Abschiebungsandrohung. Doch jetzt war die Mutter des Mannes alt und pflegebedürftig. Der Sohn wurde nun als Pflegeperson seiner Mutter anerkannt und geduldet. Somit war der Mann fast sein ganzes Leben lang in Deutschland – illegal, aber geduldet.
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