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Zu einem Zeitungsbericht über einen Alleinerziehenden-Treff (Familie)

Irokese, Friday, 12.10.2018, 22:45 (vor 2234 Tagen)

Da berichtet hier eine Zeitung über einen Treffpunkt für Alleinerziehende.

Mothers only

Ausdrücklich sind auch Väter eingeladen. Sogar! Auf dem Foto aber: nur Mütter.

Die Belastung mit Erwerbsarbeit

Die haben offensichtlich Zeit - der Treff findet zur besten Arbeitszeit am fortgeschrittenen Vormittag statt. Aber klar, man spricht dort auch über "den Konflikt zwischen der Betreuung des eigenen Kindes und der Arbeitsbelastung". Dieser Konflikt scheint sich jedenfalls nicht vormittags abzuspielen.

Und zu arbeiten - das ist also per se eine Belastung. Gut, das mann das weiß. Es wird bei Personaleinstellungen berücksichtigt.

Der "Stress" zuhause

In dem Treff können "die jungen Eltern auch mal Luft holen und einfach einen Kaffee trinken". Ja, ja, Kaffee trinken, das schafft man zuhause natürlich nicht - bei dem ganzen Stress... Die schreiben, als wären Waschmaschinen, Kaffeeautomaten und Geschirrspüler noch nicht erfunden. Und als hätten die Muttis heute typischerweise drei bis neun Kinder.

Ach, bei dem Stichwort fällt mir ein: Wie war das eigentlich früher? Die kinderreichen Mütter von früher werden heute oft über 90 Jahre alt - und die haben die familiäre Tätigkeit häufig mit weit weniger und technisch schwächeren haushaltlichen Hilfsmitteln geschafft. Und zumeist ohne Müttergenesungswerk.

Spielplätze

Wann genau sind die Alleinerziehenden eigentlich im Stress? Auf Spielplätzen jedenfalls kaum: Ich habe bisher sehr selten Mütter mit ihrem Kind am Spielplatz gemeinsam spielen gesehen. Lieber wird mit einer Bekannten gechillt, im Sitzen, versteht sich. Also da findet der Stress schon einmal nicht statt. Komisch ist das eigentlich.

Sogar gehbehinderte Großeltern sind in der Lage, mit ihren Enkeln auf den Spielplätzen zu spielen. Die topfitten Damen um die 35 aber nicht.

Die inexistente Zielgruppe

Der Alleinerziehenden-Treff richtet sich überhaupt schon einmal an die falsch benannte Zielgruppe - denn keine, KEINE einzige ist dort "allein"erziehend: Es gibt die Erziehung durch die Medien, durch Großeltern, durch Erzieher/Lehrer in Kindergärten und Schulen (Lehrer sind sogar rechtlich als Erzieher gleichgestellt), ja, und überwiegend auch mit durch Väter.

Und wenn gemeinsames Sorgerecht besteht, dann sind die Trennungsmütter auch in juristischer Hinsicht nicht mehr "alleinerziehend". Der Begriff "alleinerziehend" macht die Wohnelternteil-Mütter aber so schön zu alleingestellten, schwachen Geschöpfen, die keine Hilfe haben, da überhört man diese Argumente einfach.

Also: "Getrennterzieher" sollte es besser heißen. Und bitte nicht das Gerundium verwenden: Wenn die Mütter allein im Treff auftauchen, sind sie nämlich justamente nicht "erziehend".

Erschwindelte "Alltags"fragen

Weiter: Im Treffpunkt gehe es "häufig um ganz alltägliche Fragen". So, nun denken wir, es geht um Schuhkauf oder Zähneputzen. Nein, zum Beispiel "um Impfungen". Ach, übrigens, liebe Beraterinnen: Das ist rechtlich eine Frage "von grundlegender Bedeutung", keine alltägliche. Vielleicht sollten die Väter da also ein Wörtchen mitreden? Oder hat man die erfolgreich aus der Mit-Sorge ausgesperrt?

Das ist eine beliebte Lüge: Es wird von "alltäglicher Angelegenheit" geredet, weil die das Wohnelternteil erledigt, obgleich die jeweilige Angelegenheit laut einschlägiger Rechtsprechung oft ganz klar "grundlegender Bedeutung" ist. Die "Alleinerziehenden" sollten die Sache also mit dem Vater klären, anstatt sich um die Sorgeverhältnisse herumzuschwindeln.

Darauf sollten die Beraterinnen auch hinweisen und mitteilen: Klären sie das mit dem Vater. Informationen zum Impfen kriegen sie bei Ärzten und im Internet. In ihrem geliebten Smartphone haben sie das Weltnetz doch immer mit dabei.

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