Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Frauenquote und Unterhalt (Gesellschaft)

Irokese, Monday, 11.03.2019, 12:34 (vor 2115 Tagen) @ Hallo

Meinem Eindruck nach wendet Appelt hier eine gesprächstaktische Methode an, dass er sich in einer Teilfrage beeilt, es der Gegenseite recht zu machen, um Verständnis für das zu bekommen, was ihm eigentlich wichtig ist. Das Problem ist, dass man vielen Frauen in Verhandlungen schlecht Konzessionen machen kann, weil sie dann nur die Konzession nehmen und im Rest auch nicht entgegenkommen, nach dem Motto "Wer sich zuerst bewegt, verliert".

Das läuft schon auf der Ebene von Argumentationsaustausch so, denn auch die Wahrheitsfindung betrachtet die weibliche Seite zumeist unter instrumentellen Erwägungen. Es braucht daher immer eine Position der Stärke, wenn man die aber schon strukturell nicht hat, wird es schwierig.

Zugleich ist der SPD-nahe Comedian aber auch wirklich überzeugt von der Frauenquote. Bei ihm geht der Gedanke wohl so, dass die Frauen mit gutem Einkommen, zu dem sie über die Quote eher kommen, insgesamt weniger Unterhalt bekämen bzw. weniger massive Ansprüche stellen würden. Das hat mit seinem linken Menschenbild zu tun, nämlich dass er vom Guten im Menschen - also auch in den Frauen - ausgeht.

Allerdings spricht er in der Sequenz davor von der Anspruchsmaßlosigkeit des anderen Geschlechts in Beziehungen. Er befindet sich also durchaus in einem Widerspruch aus seinen Erfahrungen und den frauenpolitischen Positionen der Partei, die er so gern unterstützt. Vermutlich aber ist die Sozialdemokratie im weitesten Sinne für ihn ein Markt, den er ungerne verlieren möchte. So bleibt es hier im Talk bei "privaten" Ansichten.

In den Kommentaren unter dem Video, die teils ganz gut sind, wird behauptet, er sei 600 km von seinen Kindern weggezogen. Das wäre natürlich für die Möglichkeit zu regelmäßigem Umgang schlecht. Allerdings wäre damit noch nicht gesagt, ab wann er sich für den etwaigen Umzug entschieden hätte, etwa in einer Lage der geglaubten Chancenlosigkeit, was den Umgang angeht.

Zu bedenken ist noch, dass der Talk bereits 2014 stattgefunden hat. Die Kinder und Appelt sind heute schon etwa fünf Jahre älter. Auch Ansichten können sich in einer solchen Zeit ändern.


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