Lage von Putzmännern (Patriarchale Dividende)
Die Belgierin Laura van den Borre hat in ihrer Doktoratsarbeit herausgefunden, dass das Sterberisiko bei männlichen Reinigungskräften um 45 Prozent höher ist als bei zum Beispiel Büroangestellten. Bei Frauen ist die Gefahr nur um 16 Prozent höher. Für ihre Studie hat van den Borre in einem Zeitraum über zehn Jahren die Sterbedaten von rund 260.000 Reinigungskräften untersucht.
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Gruß, Kurti
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Lage von Putzmännern
Die Belgierin Laura van den Borre hat in ihrer Doktoratsarbeit herausgefunden, dass das Sterberisiko bei männlichen Reinigungskräften um 45 Prozent höher ist als bei zum Beispiel Büroangestellten. Bei Frauen ist die Gefahr nur um 16 Prozent höher.
Nur mal so zum Vergleich, ich kenne das so:
- Reinigungskraft (w): Papierkörbe im Büro ausleeren
- Reinigungskraft (m): Außenfenster im 12. Stock putzen
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Der Unterschied zwischen Merkeldeutschland und einer Bananenrepublik besteht darin, dass wir die Bananen importieren müssen.
Kaffekanne auswaschen versus Schornsteinreinigung
Nur mal so zum Vergleich, ich kenne das so:
- Reinigungskraft (w): Papierkörbe im Büro ausleeren
- Reinigungskraft (m): Außenfenster im 12. Stock putzen
Nicht nur das, denn die Industriereinigung umfasst u.a. auch das Reinigen von industriellen Produktionsanlagen, Baustellen und von chemischen Anlagen. Da werden schwere Maschinenteile auseinandergebaut (dafür auch in die Maschinen hineingekrochen), mit Säuren und Basen oder biologisch kontaminierten Stoffen gearbeitet, Schornsteine von innen gereinigt oder Schlacke entfernt und transportiert. Und das alles unter teils extremsten Bedingungen, wenn Maschinen oder Räume nicht an die menschliche Ergonomie angepasst werden können. Das ist so oder so schon extrem gefährlich und körperlich belastend. Wie unsäglich dumm ist deshalb der Vergleich mit der von Frauen erledigten Büroreinigung und die Aussage im Artikel, dass Männer angeblich seltener Schutz- und Atemmasken oder Handschuhe trügen oder die in den Mitteln enthaltenen Chemikalien falsch einschätzen würden. Davon abgesehen müssen solche Schutzmittel auch erst einmal vom Arbeitgeber zur Verfügung gestellt werden. Alleine dieser Aspekt, nämlich die vorsätzliche Benachteiligung von Männern beim Arbeitsschutz, wäre eine nähere Betrachtung wert. Und ich weiß, wovon ich rede, den ein Bekannter von mir führt ein Unternehmen in der Industreireinigung und hat mir gegenüber, da ich ihm hin und wieder beratend zur Seite stehe, von seinen Erfahrungen in der Branche erzählt. Da wird kaum über Mindestlohn gezahlt und jeder Cent dreimal eingespart - vor allem im Bereich des Arbeitsschutzes, denn der kostet richtig Geld und sowohl Schutzkleidung als auch z.b. Atemmasken sind nicht mit dem Tand aus dem Baumarkt vergleichbar. Eine Staubmaske nach Industriestandard kostet mal locker 10,- EUR - EINE - und davon brauchen die pro Person fünf bis sechs Stück am Tag, dazu kommen die Handschuhe, die Brillen, der Gehörschutz und die Schutzanzüge, die oft genug nur einmal getragen werden dürfen und dann als Sondermüll entsorgt werden müssen. Mein Bekannter zahlt für jeden seiner Mitarbeiter etwa 100,- bis 150,- Euro jeden Tag für die Arbeitsschutzkleidung. Und es gibt genug Firmen, die genau da auf Kosten ihrer wenig wertgeschätzen Mitarbeiter sparen.
Und es ist natürlich auch total frauendiskriminierend, wenn diese Männer 21% mehr Lohn erhalten als die weiblichen Angestellten in der Reinigungsbranche. Ironie off ...