Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Von der ganzen „Befreiung“ depressiv geworden: Vereinsamte Deutsche (Gesellschaft)

Christine ⌂ @, Monday, 03.06.2019, 09:28 (vor 2030 Tagen)

Es gibt Meldungen, die man nicht einfach unkommentiert zur Kenntnis nehmen kann. Mit der folgenden ist nämlich ein ganzer Gesellschaftsentwurf infrage gestellt. Besonders entlarvend ist sie hinsichtlich der gerade von Linken so heftig als eigenen Verdienst propagierten Schaffung der „menschlichen Gesellschaft der Menschen“. In Wahrheit ist genau eine solche Gesellschaft nämlich die Hölle. Die dts-Nachrichtenagentur meldet:

Deutschland leiden unter Einsamkeit. Das berichtet die „Rheinische Post“ (Donnerstagsausgabe) unter Berufung auf die Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der FDP. Demnach ist die Einsamkeitsquote bei den 45- bis 84-Jährigen von 2011 bis 2017 um rund 15 Prozent gewachsen, in einzelnen Altersgruppen sogar um 59 Prozent.
Probleme gibt es auch schon bei Jugendlichen. Jeder vierte sagt, dass er sich manchmal oder selten einsam fühle, Mädchen häufiger als Jungen.[..]

„Wir brauchen eine Strategie zur Bekämpfung der Einsamkeit“, verlangte der FDP-Gesundheitsexperte Andrew Ullmann. Dazu gehörten innovative Wohn- und Mobilitätskonzepte sowie die Förderung von Gesundheitskompetenz. Dringend nötig sei eine Expertenkommission.[..] https://www.journalistenwatch.com/2019/05/31/von-befreiung-vereinsamte/

Max Erdinger hat den Bericht der Rheinischen Post und die Antwort der Bundesregierung genüßlich auseinander genommen. :-D

Christine

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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohl angepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

Wie Einsamkeit heute entsteht - ein Beispiel

Irokese, Monday, 03.06.2019, 19:53 (vor 2030 Tagen) @ Christine

Grundlagen für das sich Einsamfühlen werden oft schon in der Kindheit gelegt.

Zum Beispiel ausgerechnet in den kommenden Sommerferien, eigentlich dem schönsten Jahresabschnitt.

In der heutigen Gesellschaft der Doppeleinkommen müssen die Stadtkinder in den Sommerferien irgendwo geparkt werden, da die Eltern bzw. die sogenannten „alleinerziehenden“ Mütter die meiste Zeit arbeiten. Es gibt schließlich zweieinhalb- bis dreimal mehr Ferientage im Jahr als Urlaubstage für die Eltern. So ein Mist aber auch! Die Leistungsträgereltern sind dadurch in der Bredouille, wo die Kids unterzubringen sind.

Man stürzt sich derzeit auf die anmeldepflichtigen, teilnehmerbegrenzten Ferienbetreuungen und -aktionen, besonders auf jene, die möglichst lange andauern. Wochen, ja Monate vorher wird Tag für Tag, Stunde für Stunde der Kinder durchkalkuliert, wo sie während des betreffenden Ferienabschnitts sein könnten. Eltern, mit denen man nutzenorientiert „befreundet“ ist sowie verfügbare Verwandte werden in die Planungen einbezogen. Und wenn das nicht klappt, wird halt bezahlte Fremdbetreuung geordert. Ist doch „normal“, machen die Anderen ja auch.

Genau dann entsteht Einsamkeit: Bringst du die Kinder in betreute Freizeit (gemeint sind nicht unbedingt – für die Älteren – Vereine, die ja mehr Kontinuität bieten), fehlt ihnen Geborgenheit und Nestwärme, jene Werte für gutes Aufwachsen, die leider dem elterlichen Einkommen und beruflichen Vorankommen geopfert werden müssen. Das siehst du an Kleinigkeiten, dass zum Beispiel bei diesen Freizeitaktionen das Mittagessen nicht oder nur wenig gegessen wird – weil nämlich die Seele mitisst und „seltsamerweise“ zuhause das meiste prima schmeckt, dort aber weniger.

Und diese Nuancen des sich nicht Aufgehobenfühlens sind dann Faktoren, weshalb die erwachsen Gewordenen später sich innerlich einsam fühlen werden, selbst wenn sie in Gesellschaft sind.

Nun könnte man sagen: Die Problemursache ist die Frauenemanzipation. Aber das stimmt nur halb. Man könnte genauer sagen: Das Problem ist, wenn nicht wenigstens ein Elternteil zuhause für die Kinder tagsüber verfügbar ist – das muss nicht die Mutter sein. Erst durch diese elterliche Verfügbarkeit entsteht zuhause ein Geborgenheitsraum, von dem aus man als Kind seelisch unbelastet die Welt entdecken kann, spontan die Freunde besucht, stundenlang auf dem Spielplatz herumtobt oder auf dem Fahrrad ziellos den Stadtteil entdeckt.

Die modernen Stadteltern werden zwar manchmal sentimental-nachdenklich, aber Ernst machen sie nicht damit, ihren Kindern solch ein terminarmes Ferienleben zu bieten. Dass die "Familienmanagerinnen" zuhause - auf verschiedene Weise - natürlich die Hauptverantwortung für diese Entwicklung tragen, muss ich hier nicht eigens erwähnen.

Von der ganzen „Befreiung“ depressiv geworden: Vereinsamte Deutsche

tutnichtszursache, Monday, 03.06.2019, 21:54 (vor 2030 Tagen) @ Christine

Einsam kann man heute in der Tat schnell werden. Man muß nur nicht die Meinung der Mehrheit vertreten - besonders beim Thema Mann-Frau - und sich vielleicht noch dazu teilweise Kleidung tragen, denen der Mainstream ganz bestimmte Attribute anhaftet.

Noch dazu will ein Mensch, der nicht die Meinung der Mehrheit vertritt auch mit diesen Menschen nichts zu tun haben und mit den Menschen, mit denen er zu tun haben will, darf er nicht immer zu tun haben, da er sonst noch mehr Probleme bekommt.

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