Österreichischer Schulabsolvent rechnet bei Abschlussrede mit Lehrern ab: Zu viele Selbstmorde hier (Bildung)
Der Sprecher einer Abiturklasse in Wels wurde bei der Abschlussfeier zum Partyverderber. In seiner Rede rechnete Thomas Neuner mit Eltern, Pädagogen und dem Schuldirektor ab und berichtete von Selbstmorden und überfüllten Klassen.
Eine feierliche Abiturrede sieht wohl anders aus: Thomas Neuner von der HTL Wels hatte als Schülervertreter, Nachhilfelehrer und Mitglied der Schülerzeitungsredaktion einen guten Einblick hinter die Kulissen der Bildungsanstalt. Kurz bevor er diese verlässt, habe er "aufrütteln" wollen, damit sich an der Schule etwas ändere. Neuner zählte in einem laut vorgelesenen Brief alle Schattenseiten auf, die er während seiner fünfjährigen Ausbildung erlebte hatte.
Der Absolvent kritisierte in seiner Rede nicht nur Lehrer. Neuner stellte auch einen Zusammenhang zwischen der Atmosphäre in der Schule und vier Selbstmorden her, die sich während seiner Schulzeit ereignet hatten. Er beklagte:[..]
Schuldirektor Bertram Geigl war bei Neuners Rede nicht anwesend, verurteilt sie aber. Die erwähnten Selbstmorde bestätigte er. Die Schule verfüge aber über ein gut ausgebautes psychosoziales Netzwerk, das Anonymität gewährleiste, so Geigl, der seit September 2018 die größte Tagesschule Oberösterreichs leitet. Er schrieb auf Facebook: "Ich empfinde die Rede von Herrn Neuner als pietätlos und in ihren Formulierungen stark übertrieben". https://deutsch.rt.com/europa/89653-osterreich-schulabsolvent-rechnet-bei-abschlussrede/
Vier Selbstmorde an einer Schule innerhalb weniger Jahre, dass empfinde ich aber ebenfalls als heftig. An dieser Schule dürfte jetzt einiges geboten sein.
Christine
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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohl angepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein
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