Habe ich heute bei uns im Kursinstitut einen Kunden kennengelernt, so Anfang 30. Er erzählte mir, dass Anfang der Neunziger seine Mutter, die ihn allein aufzog, mal für längere Zeit wegen einer Operation ins Krankenhaus musste. Da sie in ihrem Verwandten- und Bekanntenkreis absolut niemanden hatte, der sich inzwischen um ihren Sohn kümmern konnte, gab sie ihn für die Dauer ihres Krankenhausaufenthaltes in ein Kinderheim.

Wie die Geschichte ausging, überrascht Leser dieses Forums nicht wirklich. Als die Mutter wieder zuhause war, rückte das Jugendamt (irgendeines in Kärnten) nicht wieder raus. Die Mutter wäre mit der Betreuung überfordert, hieß es seiten des Amtes lapidar. Da würde ihm im Heim schon mehr geboten.
Es dauerte zwei Jahre, in Worten: zwei, ehe er wieder nach Hause durfte.
Er erzählte übrigens, dass es ihm im Heim überhaupt nicht gefallen habe, er sei dort von den anderen Kindern ziemlich knastmafiaartig gemobbt worden.

Gruß, Kurti