Früher brachte der "Pöstler" (zumindest bei uns in der Schweiz) den Rentnern auch noch die Rente bar vorbei. Es war ein angesehener Beruf, der auch einiges an Fachwissen verlangte. Verlorene Briefe und Pakete gab es nicht. Die Post galt wie die Bahn als absolut zuverlässig, pünktlich und genau.

Doch dann wurde privatisiert. Die BWL-Schnösels plapperten etwas von Profitcenter. Es wurde rationalisiert und eingespart, koste es was es wolle. Wer diese Entwicklung kritisierte galt als konservativ, somit als hinterwäldlerisch, naiv und dumm. Die Zuverlässigkeit der Post blieb leider vollends auf der Strecke. Dafür wurde das billige Personal rumgescheucht wie Fliegen. Immer schneller, immer mehr, immer billiger musste alles sein. Obenrum wurde kräftig abgesahnt und unten wurde beim Personal abgezockt. Vom einstigen anspruchsvollen, angesehenen Beruf des "Briefträgers" wurde ein stressiger Hilfsarbeiterjob für Unqualifizierte.

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Wenn ich so bin, wie ich bin, bin ich ich.

... nicht nur dort.

Ich bin im Besitz eines Postfaches. Dort landet im Durchschnitt einmal in der Woche ein "Irrläufer".

Aber selbst hochwichtige Dokumente wie "Rückscheine" werden falsch "zugestellt". So wurde mir der von mir quitierten "Empfangsschein" zugestellt.

Aber auch im Briefkasten. Name egal. Adresse hat Ähnlichkeit, reicht - hinein damit.

absolut unbrauchbar.

Das hat sich dummerweise bei den Gerichten noch nicht durch gesetzt. So werden als normalbrief versandte "Knöllchen" grundsätzlich als zugestellt. Bezahlt man nicht, selbst wenn man den "Brief" nie erhalten hat, gibt es einen saftigen Säumniszuschlag. Den Einwand: "Habe ich nicht erhalten", gilt nicht...

Schöne neue Welt des "Wettbewerbs"...

Hier bei uns sehe ich nur männliche Postboten.
Die fahren mit diesen "Dingern" herum (sollte wohl mal ein Fahrrad werden), die vollbeladen echt schwer sind und mit 3-Gang-Nabenschaltung bergauf sicher kein Vergnügen bereiten. Bei Wind und Wetter ist dies ein anstrengender Außendienstjob.

Subjektiv hat sich der Männeranteil dort seit Privatisierung der Post eher erhöht. Die "bequemen" Jobs im ÖD für Angestelltinnen und Beamtinnen werden fast nur noch an Frauen vergeben. Als Mann kann man sich dort höchstens noch als Müllmann, Straßenkehrer oder im Garten-/Landschaftsbau bewerben.

ich war letzte Woche im Amt, Abteilung Kassenleitung/Vollstreckung; NEIN, nicht aus den Gründen, die ihr jetzt denkt, sondern wirklich beruflich

Es war nix los, dafür saßen wirklich fünf(!) Hühner an ihren Schreibtischen, so zwischen 20 und 40, und unterhielten sich privat. Das Gegacker, Lautstärkepegel und Frequenz waren abartig. Als Mann könnte man dort gar nicht arbeiten, ohne irgendwann Amok zu laufen.

Dann doch lieber Postbote

Früher, als noch Beamtenstatus und ein gutes Gehalt winkte, war der Beruf Briefträger eine Männerdomäne.

Heute, wo eigentlich gar nicht mehr Gutes winkt, hat sich dieser Beruf zu einer Frauendomäne gewandelt.

Was haltet ihr davon?

Verstehe ich nicht, was es zu meckern gibt. Kann man es denn euch nicht und nie recht machen? Jetzt führen die Weiber schon diesen Scheißjob aus, nehmen den Männern quasi nicht die Butter vom Brot, ganz ohne Quoten, und trotzdem ist es nicht zufriedenstellend?

Also für mich ist es ein klarer Beweis, dass Männer sich nicht verarschen lassen und die Frauen nur das bekommen können, was Männer nicht wollen. Die Resten der Party.

Aaai... so blöde Frauen aber auch. Hätten die lieber auf Harz4 gesessen und Unterhalssklaven gemolken. Dann wäre der Peter womöglich anderer Meinung.

Ich bin mit unseren Postbotinnen mehr als zufrieden. Alle viele Lieferungen, oft schwere und unbequeme beim Tragen, werden bis in den Hausflur getragen und immer freundlich.

PS: gibt es schon Untersuchungen, ob die Zahl der (postmanns) Kuckuckskinder rückgängig geworden ist?

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Unmenschlichkeit - eine bemerkenswerte charakteristische Eigenschaft des Menschen.
(Ambrose Gwinnet Bierce)

Zu Briefträgern kann ich nicht viel sagen, da ich mittlerweile fast nur noch per Mail kommuniziere.

Öfters zu tun habe ich mit den Paketdiensten, da ich mir von verschiedenen Web-Shops Lebensmittel aus Mitteldeutschland hierher nach Wien schicken lasse. Die Austräger sind zu 100 Prozent junge Männer mit ausländischem Hintergrund. Ich gebe auch immer anständig Trinkgeld, da ich sehe, wie die sich plagen müssen.

Gruß, Kurti