Für eine Mutter, die drei ihrer Babys getötet hatte, hat die Staatsanwaltschaft Limburg die Höchststrafe gefordert. Zumindest in einem Fall geht die Anklage von Mord aus. Die Staatsanwaltschaft beantragte im Revisionsprozess lebenslange Haft und die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld.

Dies würde eine Freilassung nach 15 Jahren Haft ausschließen. Die Mutter habe aus "Wegwerfmentalität" selbstsüchtig gehandelt, hieß es im Plädoyer.

Vom Schreien der Kinder überfordert

In einem ersten Prozess war die Frau aus dem mittelhessischen Villmar wegen Totschlags zu 13 Jahren Haft verurteilt worden. Sie hatte gestanden, zwischen 2004 und 2009 drei Säuglinge mit Spucktüchern erstickt zu haben. Die 34-Jährige fühlte sich vom Schreien der Kinder überfordert.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft ordnete der Bundesgerichtshof eine Neuauflage des Prozesses an, weil bei dem zuletzt erstickten Kind das Mordmerkmal der Heimtücke erfüllt sein könnte.

Quelle