Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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SPD -- Sexistische Partei Deutschlands. "Wer die menschliche Gesellschaft will, muss die männliche überwinden" Volltext (Politik)

knn, Friday, 26.07.2013, 22:09 (vor 3934 Tagen)

Wir kennen ja alle den Satz "Wer die menschliche Gesellschaft will muß die männliche überwinden."

Aber ich habe mir jetzt den ganzen Abschnitt davor durchgelesen. Unglaublich, dass soetwas im Grundsatzprogramm der SPD steht:

Wir wollen eine Gesellschaft, in der Frauen und Männer gleich, frei und solidarisch miteinander leben.

Wir wollen eine Gesellschaft, in der Frauen und Männer nach eigener Wahl in allen Bereichen der Gesellschaft wirken, ihnen nach Haus-, Familien- und Erwerbsarbeit Zeit und Kraft bleibt für Bildung, Kunst, Sport oder gesellschaftliches Engagement.

Wir wollen eine Gesellschaft,
* die nicht mehr gespalten ist in Menschen mit angeblich weiblichen und angeblich männlichen Denk- und Verhaltensweisen,
* in der nicht mehr hochbewertete Erwerbsarbeit Männern zugeordnet, unterbewertete Haus- und Familienarbeit Frauen überlassen wird,
* in der nicht mehr eine Hälfte der Menschen dazu erzogen wird, über die andere zu dominieren, die andere dazu, sich unterzuordnen.


Immer noch
* ist die herrschende Kultur männlich geprägt,
* ist das Verfassungsgebot der gesellschaftlichen Gleichheit von Mann und Frau nicht verwirklicht,
* sind Frauen stärker von Armut betroffen,
* werden Frauen in Ausbildung und Beruf benachteiligt,
* werden sie in Wirtschaft, Wissenschaft und Kunst, in Politik und Medien zu rückgesetzt,
* wird ihnen der private Bereich, Hausarbeit und Kindererziehung zugewiesen,
* wird die Rolle, die Frauen in der Geschichte spielten, unterschlagen oder verfälscht,
* werden Zeitabläufe und Organisationsformen von Erwerbsarbeit und ehrenamtlicher Tätigkeit durch männliche Bedürfnisse bestimmt,
* werden Frauen Opfer männlicher Gewalt, wird ihr Recht auf sexuelle Selbstbestimmung mißachtet.

Doch das Bewußtsein der Frauen ändert sich rasch. Schmerzhafter als die meisten Männer erfahren sie, daß beide, Frau und Mann, ständig einen Teil ihrer Wünsche, Möglichkeiten und Fähigkeiten unterdrücken. Viele Frauen gehen an gegen eine von Männern gestaltete Welt und gegen Männer, die diese erhalten wollen. Auch bei Männern wächst die Einsicht daß die angeblich männliche Unterordnung von Gefühl und Phantasie unter Rationalität und Durchsetzungskraft sie ärmer oder gar krank macht.
Unter der Spaltung zwischen männlicher und weiblicher Welt leiden beide, Frauen und Männer. Sie deformiert beide, entfremdet beide einander.

Diese Spaltung wollen wir überwinden. Wir fangen bei uns selbst an. Der rechtlichen Gleichstellung muß die gesellschaftliche folgen. Dies bedeutet nicht die Integration der Frau in eine Männerwelt, sondern die Umgestaltung der Gesellschaft.

Erziehung soll junge Menschen auf diese Gesellschaft vorbereiten. Sie muß helfen, die Spaltung in eine männliche und eine weibliche Welt zu überwinden und die starren Rollenmuster zu durchbrechen, die diese Spaltung immer neu verfestigen.

Wir müssen die Arbeit neu bewerten und anders verteilen. Wer nicht nur Erwerbsarbeit, sondern auch Haus-, Familien- und Eigenarbeit gerecht verteilen will, muß vorrangig die tägliche Arbeitszeit verkürzen. Wir erstreben als Regel zunächst den sechsstündigen Arbeitstag in der Fünf-Tage-Woche, damit Frauen und Männer Erwerbsarbeit, Haus- und Familienarbeit, ehrenamtliche Tätigkeit und kulturelle Teilhabe besser miteinander verbinden können.

Wir brauchen ein Gleichstellungsgesetz, ein Ende der Lohndiskriminierung, Förderpläne für Frauen im Beruf, Gleichstellung im Sozialversicherungs- und Beamtenrecht durch eigenständige Ansprüche und Hilfen für die Wiedereingliederung in den Beruf. Mutterschutz, Ausfallzeiten für Elternurlaub und Krankenpflege müssen über einen Familienlastenausgleich finanziert werden, damit nicht Sonderlasten für Einzelbetriebe zum Arbeitsplatzrisiko für Frauen werden. Öffentliche Finanzhilfen und Aufträge müssen davon abhängig gemacht werden, daß Gleichstellung verwirklicht ist.

Kindertagesstätten und Ganztagsschulen gehören zu den Voraussetzungen dafür, daß Erwerbs- und Familienarbeit für Männer und Frauen vereinbar werden. Neue Wohnformen, dezentrale soziale Dienste für Kinder und Alte, Kranke und Behinderte sollen helfen, Familienarbeit aus ihrer Isolierung zu lösen.

Bei ehrenamtlichen Tätigkeiten in Parteien, Gewerkschaften, Vereinen und Verbänden, als Laienrichterinnen, Aufsichtsratsmitglieder oder Elternvertreterinnen müssen Frauen die gleichen Beteiligungsmöglichkeiten haben wie Männer. In allen Gremien sollen Frauen und Männer je zur Hälfte vertreten sein; wo Überzeugungsarbeit dies nicht erreicht, sind gesetzliche Vorschriften nötig. Zur Gleichstellung in der Politik kann es notwendig werden, Wahlsysteme in Bund, Ländern und Gemeinden zu ändern.

Die Zukunft verlangt von uns allen, Frauen und Männern, vieles, was lange als weiblich galt: wir müssen uns in andere einfühlen auf sie eingehen, unerwartete Schwierigkeiten mit Phantasie meistern, vor allem aber partnerschaftliche mit anderen arbeiten.

Wer die menschliche Gesellschaft will muß die männliche überwinden.

Noch mehr Schmutz- und Schund unter http://www.spd.de/linkableblob/1812/data/berliner_programm.pdf

--
Frauenwahlrecht -- Ja oder nein? | Was Männerrechtler nicht wahrhaben wollen.
[image]

SPD -- Sexistische Partei Deutschlands. "Wer die menschliche Gesellschaft will, muss die männliche überwinden" Volltext

Ausschussquotenmann, Friday, 26.07.2013, 22:46 (vor 3934 Tagen) @ knn

Die Geisteskrankheit der Sozialdemokraten findet ihren Anfang in der Prämisse es gäbe keine gesellschaftlichen Unterschiede. Wenn man denen diesen Unsinn immer wieder aufs Neue austreibt und sie diesbezüglich widerlegt zieht man auch dem Feminismus und allen anderen Quotengehabe den Boden unter den Füßen weg.

Weisheit von Häuptling große Schuhsohle

Werner ⌂ @, Saturday, 27.07.2013, 00:54 (vor 3934 Tagen) @ knn

Immer noch ist die herrschende Kultur männlich geprägt,
... werden sie in Wirtschaft, Wissenschaft und Kunst, in Politik und Medien zurückgesetzt

Wenn es keine Kultur mehr gibt,
die Wirtschaft am Boden liegt,
die Wissenschaft auf den Hund gekommen ist,
die Kunst das Niveau einer Kindergarten-Bastelstunde hat,
die Politik ein großer Frauenstuhlkreis
und die Medien zu reinen Klatschspalten (Twitter lässt grüßen) verkommen sind,

dann werdet ihr merken, dass man Feminismus nicht essen kann.

--
Ich will, dass der Femiwahn aufhört in Deutschland, und zwar Dalli!

SPD -- Sexistische Partei Deutschlands. "Wer die menschliche Gesellschaft will, muss die männliche überwinden" Volltext

MirReichts, Saturday, 27.07.2013, 01:29 (vor 3934 Tagen) @ knn

Da stimme ich Dir absolut zu.
Habe das ja auch schon einmal gepostet.
Aus diesem Grund warten mein Mann und ich ja auch sehnsüchtig darauf, dass einer von der SPD an unserer Haustür klingelt :-D .

Die dumme Anahles wurde bereits in ihren Zeiten als Juso-Vorsitzende von der "roten Zora" gefördert. Meine damit Heidi Wieczorek-Zeul.
Dann hat sie sich aufgemacht alles Lila zu gestalten, angelehnt an die Labour-Partei in Großbritannien . Wahlplakate, Broschüren etc.
Der Steinbrück war immer ein Gegner von Anahles, aber mit seiner Kanzlerschaftbewerbung ist er eingeknickt.

Jetzt tragen die Männer lila Krawatten und die Frauen der SPD Kleider in lilatönen.
Siehe die neue Ehefrau von Müntefering, er ist raus aus dem Bundestag und sie will rein. Deshalb heiratet Frau heute einen Mann, der älter ist als der eigene Vater. Schäbig und ich als Frau schäme mich dafür.

Zurück zu Deinen Zitaten aus dem SPD-Grundsatzprogramm 2007.
Die ich so kommentiere, wie ich es empfinde:

*ist die herrschende Kultur männlich geprägt

Deshalb haben wir ja auch eine Bundeskanzlerin.

*sind Frauen stärker von Armut betroffen

Wie geht es denn einem Mann, der bei einer Scheidung nicht nur seine Kinder verliert, sondern auch noch sein Hab und Gut. Immer ist nur die Rede von den armen Frauen.

*werden sie in Wirtschaft, Wissenschaft und Kunst, in Politik und Medien zu rückgesetzt

Eine Friedl Springer, die als Kindermädchen angestellt war, hat die Ehe gesprengt und ist dann das Erbe angetreten, als zweite Ehefrau. Und das Ergebnis ist, dass sie heute einen mächtigen Medienkonzern leitet.

*wird ihnen der private Bereich, Hausarbeit und Kindererziehung zugewiesen

Ist mir in elf Jahren mit meinem Mann nicht passiert, und vorher auch nicht.


*werden Frauen Opfer männlicher Gewalt, wird ihr Recht auf sexuelle Selbstbestimmung mißachtet


Klar, deshalb gilt ja auch heute vor Gericht nur noch eine These:
Mann=Täter und Frau=Opfer

Zurück zum Anfang:
Wer die menschliche Gesellschaft will, der muss die männliche überwinden...das ist SEXISMUS!

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Irre....

Red Snapper, Saturday, 27.07.2013, 01:57 (vor 3934 Tagen) @ knn

Vollkommen irre.

Was unterscheidet die SPD eigentlich noch von der anderen Politsekte, den Grünen?

Das hat man nun vom Frauenwahlrecht

Jeff, Saturday, 27.07.2013, 02:54 (vor 3934 Tagen) @ knn

Parteien machen den Frauen die absurdesten Zugeständnisse, um an Wählerstimmen zu kommen.

Das Frauenwahlrecht war ein historischer Fehler.

SPD -- Sexistische Partei Deutschlands. "Wer die menschliche Gesellschaft will, muss die männliche überwinden" Volltext

agztse @, Saturday, 27.07.2013, 06:01 (vor 3934 Tagen) @ knn

Unglaublich; aber jemehr diese Trantüten sich von der gelebten Realität entfernen desto lächerlicher machen sie sich. Man muss die einfach nur für sich selbst sprechen lassen, Argumentation überflüssig.

Wie ist der Satz eigentlich zu verstehen:

"wird die Rolle, die Frauen in der Geschichte spielten, unterschlagen oder verfälscht"

?

Gemäss Femiaussage wurden Frauen seit tausenden von Jahren unterdrückt; "unterschlagen oder verfälschen" sie ihre eigene Rolle?

SPD -- Sexistische Partei Deutschlands. "Wer die menschliche Gesellschaft will, muss die männliche überwinden" Volltext

bbberlin @, Saturday, 27.07.2013, 08:59 (vor 3934 Tagen) @ agztse

Im Grundsatzprogramm der SPD heißt es: »Wer die menschliche Gesellschaft will, muss die männliche überwinden.« Das ist kein Ausrutscher. Das ist die verordnete Stimmung im Land, an die sich die SPD bloß anpassen wollte. Gleichzeitig trägt sie dazu bei, sie anzuheizen.

Machen wir eine Gegenprobe – wie man früher im Mathematik-Unterricht sagte –, um die Aussage besser zu verstehen: Der Satz lautet nicht: »Wer die menschliche Gesellschaft will, muss männliche und weibliche Lebensentwürfe gleichermaßen ermöglichen.«

Nein, von Gleichberechtigung, Gleichstellung oder gar von der Forderung nach »Augenhöhe« ist die SPD weit entfernt. Hier hat sich eine enorme Fallhöhe aufgetan zwischen dem, was als menschlich, und dem, was als unmenschlich und männlich gilt. Die Kluft ist unüberwindlich.

Was, so fragen wir uns, soll geschehen mit denen, die »da unten« sind? Können sie vielleicht irgendwann wieder in die Gemeinschaft der Menschen eingefügt werden? Nein. Männer werden nicht integriert. Das wird gar nicht erst versucht, sie sollen überwunden werden. Man hat den Eindruck, dass bei den Mitgliedern der SPD das Manifest zur Vernichtung des
Mannes im Bücherregal steht.

Machen wir eine weitere Gegenprobe. Der Satz lautet nicht: »Wer seine Menschlichkeit nicht entwickeln kann, dem soll geholfen werden.« Nein. Männern soll nicht geholfen werden. Sie haben auch keinen Behindertenstatus, sodass sie auf Maßnahmen hoffen könnten, die ihnen eine Teilhabe an der Gemeinschaft ermöglichten. Nein. Die Gemeinschaft, die für sich selbst die »Menschlichkeit« in Anspruch nimmt, will sie nicht.

So wird mit der Sprache das Männliche vom Menschlichen getrennt. Als ich dem Feminismus weiter oben zum ersten Mal einen Vernichtungswillen bescheinigte, mag das noch übertrieben gewirkt haben. Das ist es aber nicht. Der Vernichtungswille ist real.

Die SPD hat eine zutiefst enttäuschende Entwicklung durchgemacht. Während sie sich früher in der programmatischen Frage »Klassenkampf oder Sozialpartnerschaft« im Zweifelsfall für die Sozialpartnerschaft und gegen die Überwindung des Kapitalismus entschieden hat, was ihr den Ruf einbrachte, Beißhemmungen zu haben und »windelweich« zu sein, so entscheidet sie sich heute in der Geschlechterfrage gegen die Partnerschaft und für den Kampf bis zur bedingungslosen Kapitulation, für die »Überwindung«.

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Prima!

Red Snapper, Saturday, 27.07.2013, 09:40 (vor 3934 Tagen) @ bbberlin

Prima Beitrag, Bernd!

Deine Texte gefallen mir. Sachlich, logisch, hervorragend formuliert.

SPD -- Sexistische Partei Deutschlands. "Wer die menschliche Gesellschaft will, muss die männliche überwinden" Volltext

Quixote, NRW, Saturday, 27.07.2013, 09:27 (vor 3934 Tagen) @ knn

Wer wählen wil, muss die SPD überwinden...

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Negerküsse und Zigeunerschnitzel sind lukullische Spezialitäten.

SPD -- Sexistische Partei Deutschlands. "Wer die menschliche Gesellschaft will, muss die männliche überwinden" Volltext

James T. Kirk ⌂ @, Alphamädchen-Quadrant, Saturday, 27.07.2013, 12:56 (vor 3934 Tagen) @ knn

Und ich hatte mir gedacht, ich wähle dieses Jahr das erste Mal SPD statt Grüne, weil da der Feminismus nicht ganz so schlimm wütet.

Danke für die Äußerungen von MirReichts. Die subjektive Sicht vieler Frauen will nur niemand zur Kenntnis nehmen.

Ich werde ganz bewußt diese Spasten von SPD und Grünen ansprechen im Wahlkampf. Das geht gerade gut, wenn man dort politisch sozialisiert ist.

--
Musik-Museum
Haß und Hetze
Gendern, bis der Arzt kommt

Verfassungsfeinde im Willy -Brandt- Haus?

Narrowitsch @, Berlin, Saturday, 27.07.2013, 15:15 (vor 3934 Tagen) @ knn
bearbeitet von Narrowitsch, Saturday, 27.07.2013, 15:46

Da steht es schwarz auf weiß und kaum jemand fällt er auf:

"Zur Gleichstellung in der Politik kann es notwendig werden, Wahlsysteme in Bund, Ländern und Gemeinden zu ändern."

Sehr wage, nicht wahr? Sehr unauffällig, ein bisschen versteckt. Was könnte er wohl bedeuten?

Es ist sicher nicht zu weit hergeholt, wenn wir davon ausgehen, die SPD, oder besser ihre Führungsriege, strebt nach den Wahlmodie, wie sie sie selbst praktizieren. Das bedeutet theoretisch: Per 50/50 Quote darf unter bestimmten Umständen eine Person darauf rechnen, mit einer einzigen, nämlich der eigenen Stimme auf die Kandidatenliste gesetzte zu werden, immer dann, wenn nicht genügend Bewerber für die eine oder andere Geschlechtsgruppe zur Verfügung steht. Und wie bei der Kanditatenkür , so auch bei der Wahl. Kandidaten des unterrepräsentierten, gequoteten Geschlechts bedürfen keiner Mehrheit, es genügt, wenn sie überhaupt jemand wählt.

Mit dem GleichheitsWahlrecht haben solche Verfahrensweisen, freilich nichts zu tun, vielmehr rückt es in Form einer Art 2Klassenwahlrecht, welches die jeweilige Klasse zwar nicht nach Vermögen oder Stand konstituiert, statt dessen aber nach Geschlecht, in die Nähe des viel gescholtenem 3 Klassen Wahlrecht zu Kaisers Zeiten. Das Prinzip der Gleichwertigkeit der Stimmen um das Staatsrechtler soviel Bohei in Debatten um direkte oder indirekte Demokratie machen,wäre längst ausgehebelt, ginge es nach roten und auch grünen Parteidirektiven. Funktioniert übrigens schon jetzt. Einfach, für derzeitige Verhältnisse ausgedrückt, ein Mann, der auf einen Posten gewählt werden will,muss in der SPD die Mehrheit der Gesamtheit aller weiblichen und männlichen Stimmberechtigten auf sich vereinen, eine Frau braucht solche Mehrheiten der Quote wegen nicht. Heißt in der Konsequenz: der Wert einer Stimme, die eine Frau erhält, steigt, der Wert der Stimme, die einen Mann wählt, fällt. Gleiches Wahlrecht - adé.
Das ist gezielter Wahlbetrug, die Mentalität des Wahlvolks kalkulierend, welches naiv der Behauptung folgt, in der BRD habe alles seine demokratische Richtigkeit und wer auf KanditatInnenlisten steht, wird schon nach üblichen demokratischen Regeln dahin gekommen sein. Eben nicht.

Ohne das weite Feld des allgemeinen, freien und gleichen Wahlrechts hier weiter zu beackern, müsste jedem,der die die Prozedere der Sozen beobachtet, klar vor Augen stehen, wohin sie (und auch die Grünen und die Linke sowieso) steuern wollen: auf die Dekonstruktion Demokratischer Grundprinzipien; sie gehörten deshalb vom Verfassungsschutz beobachtet. Wenn Schlapphüte glatzköpfige Radaubrüder und braune Rattenfänger mit Schlips und Anzug beobachten, weil sie Gefahr für die Demokratie und den Staat BRD wittern, obwohl die Verantwortlichen sehr wohl wissen, dass deren politische Einfluß auf rechtsstaatliche Prinzipien - zumindest mittelfristig - eher unbedeutend bleiben wird, so müsste er, wollte er in seinem eigenen Namen handeln, sich längst um andere Gruppen weit aus mehr Sorgen machen. Den wirkungsvollsten Angriff auf die Demokratie tragen derzeit Führungscliquen aus etablierten Parteien vor.

Auch wenn der Feminismus innerhalb besagter Parteien die treibende Kraft hinter bestimmten antidemokratischen Bestrebungen stellt, so ist er dennoch nicht das Problem; das Problem für die Demokratie, sind all jene, die für eigene Wunschvorstellungen, wie eine Gesellschaft zu funktionieren hat, Grundpfeiler eines wenigstens demokratisch gedachten Gemeinwesens anzugehen. Wer bereit ist das Fundament anzugreifen, dem ist das ganze Haus gleichgültig. Tragischer weise betätigen sich die am emsigsten gegn Demokratie, die am weitesten das Maul aufreißen,wenn es darum geht, unserer Väter-und Großvätergeneration politisches und menschliches Totalversagen zu bescheinigen, weil die in ihrer Zeit antidemokratische Machenschaften nicht sehen wollten oder nicht sehen konnten. Und genau da lauert die wahre Gefahr, immer sind es die Selbstgerechten, die alle Automatismen in Kauf nehmen, die statt ins Paradies in die Katastrophe führen.

Mir ergeht es wie "mir reichts", ich freue mich in den nächsten Wochen auf die roten Klinkenputzer und Stimmenfänger in den Fussgängerzonen. Sie alle werde mit obigen kleinen Satz konfrontieren und fragend der Verfassungsfeindlichkeit überführen.Coram publico - versteht sich. Männlein und Weiblein. Vermutlich staunen sie mich abermals mit großen Augen an, so wie schon bei der letzten Wahl; dem Fußvolk dämmert es oft genug nicht einmal, für wen und wofür sie bei Hitze,Wind und Wetter betteln.

Und ich werde sie erinnern, an jene Sozen, die seinerzeit noch Kopf und Kragen und Gefängnis riskierten- für das allgemein, freie und gleiche Wahlrecht.

Vielleicht sollte jeder Kritiker in diesen Wochen ein paar ausgedruckte Spicker bei sich führen, eine Handreichung für Demokraten sozusagen, und sie verteilen.

Jede Stimme die Femiwahlvereine und Demokratieverächter verloren geht- zählt. Und das gute Gefühl, einmal mehr bei einer politischen Schweinerei nicht mitzumachen - auch.

© [image]

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Extemplo simul pares esse coeperint, superiores erunt-

Den Augenblick, sowie sie anfangen, euch gleich zu sein, werden sie eure Herren sein.

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