Die Macht der Einbildung - 45 überzeugte schwangere Jungfrauen (Allgemein)
Telepolis berichtet unter Berufung auf den ORF über Schwangere, die sich trotzdem als Jungfrauen fühlen und allen Ernstes von "jungfräulicher Schwangerschaft" (virgin pregnancy) reden.
Wirklich lustig ist aber die Tatsache, dass in der Originalstudie steht, dass 59,8% der "jungfräulichen Kinder" Jungen waren.
Zu einen, weil 59,8% von 45 Kindern 26,91 Jungen wären (27 Jungen wären genau 60%). Gut, dieses Problem kann man zwanglos mit dem Geschlecht der Autoren erklären: Amy, Samantha, Penny und Carolyn sind ja bereits hormonell bedingt mit der Bruchrechnung überfordert und William ist Reverend einer episkopalen Kirche, also auch eher ein Vertreter der nicht-ganz-so-exakten Unterhaltungswissenschaften.
Aber viel amüsanter finde ich die Frage, woher die "jungfräulichen" Mütter das Y-Chromosom ihrer Söhne bekommen haben. Die, auch im Originalartikel erwähnte, Fortpflanzung ohne Befruchtung (Parthenogenese) hätte nämlich eigentlich nur Mädchen hervorbringen können.
Aber was sind schon wissenschaftliche Argumente gegen die Macht der Einbildung?
Eine jungfräuliche Schwangerschaft ist schließlich auch nicht wirklich absurder als eine Theologin ohne Abschluss als Wissenschaftministresse (oder so ähnlich) oder eine Politologin als DAX-Vorstand.