Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Liste Femanzen Anika Susek (Liste Femanzen)

Oberkellner @, Sunday, 02.03.2014, 10:17 (vor 3711 Tagen)

F137 Anika Susek – Mitarbeiterin am Zentrum für Lehrerbildung der WWU (Westfälische Wilhelms-Universität Münster) – Anschrift: Anika Susek, Raum 110, Robert-Koch-Strasse 40, 48149 Münster - anika.susek@uni-muenster.de


Räumen und Gendern
Frauen wachsen mit der Angst vor sexueller Gewalt in öffentlichen Räumen auf, die oft in (Selbst-)Beschränkungen mündet. Wohlgemeinte Maßnahmen und Ratschläge erweisen sich jedoch langfristig gesehen als Bumerang für die Betroffenen. Von Anika Susek
"Lass dich nicht anquatschen", "Pass auf dich auf" - Sätze, wie sie die meisten Mädchen und Frauen schon oft gehört haben. Frauen lernen oft bereits in der Kindheit den öffentlichen Raum als Gefahr und den eigenen Körper als permanent bedroht zu betrachten. Der öffentliche Raum wird somit nicht selten zum "Angst-Raum".
Was genau ist aber unter einem "Angst-Raum" zu verstehen? In der Fachliteratur hat sich der Begriff für Orte im öffentlichen Raum etabliert, an denen Frauen Angst haben, Opfer einer Gewalttat zu werden. Die Angst ist dabei meist an die Dunkelheit und das Alleinsein beim Aufenthalt in diesen Räumen gekoppelt. Typische Angst-Räume sind demnach zum Beispiel Parks, Tiefgaragen oder menschenleere Straßen und Plätze.
Der kleine Unterschied. Natürlich haben auch Männer an solchen Orten Angst. Im Vergleich zu Frauen, die sich in erster Linie vor einer Vergewaltigung fürchten, haben Männer jedoch eher Angst vor Überfällen. Ein weiterer geschlechtsspezifischer Unterschied liegt im Umgang mit der Angst. Während Männer aus ihrer Angst nur selten die Konsequenz ziehen, sich in ihrem Verhalten einzuschränken, entwickeln Frauen oft Verhaltensweisen, die sie in ihrer Bewegungsfreiheit stark einschränken. Eine repräsentative Studie im Auftrag der Frauenzeitschrift Brigitte ergab: immerhin 53 Prozent aller Frauen gehen - im Gegensatz zu 10 Prozent der Männer - nachts nicht alleine aus dem Haus. Auch Verhaltensmuster wie "aus Sicherheitsgründen ein Taxi nach Hause nehmen" oder "Umwege in Kauf nehmen, um bedrohlich wirkende Orte zu meiden", sind bei Frauen wesentlich häufiger auftretende Strategien im Umgang mit der Angst. Diese Vermeidung von Angstsituationen wurzelt in der kindlichen Sozialisation von Mädchen und Frauen. Ausdruck findet das Erlernen der geschlechtsspezifischen Raumaneignung zum Beispiel im Spielverhalten. Von Buben bevorzugte Spiele, wie etwa das Fußballspielen, sind wesentlich raumgreifender als die räumlich eher begrenzten Spiele von Mädchen. So werden - ganz nebenbei - die Aneignung von Raum und die Entwicklung des räumlichen Vorstellungsvermögens in geschlechtsspezifisch unterschiedliche Bahnen gelenkt. Der bei Buben im Vergleich zu Mädchen auch insgesamt wesentlich größere Aktionsradius beruht auch auf der elterlichen Kontrolle, der Mädchen in höherem Maße unterstehen. Mädchen entfernen sich nur selten so weit von der elterlichen Wohnung wie Buben. Diesen Umstand ausschließlich negativ zu werten, würde jedoch bedeuten, Mädchen und Frauen wie so oft als defizitär und als Abweichung von der männlichen Norm zu betrachten. Vielmehr brachten Untersuchungen zu Tage, dass Mädchen trotz oder gerade wegen ihres engeren Aktionsradius wesentlich mehr soziale Kontakte knüpfen, als dies bei den meisten Buben der Fall ist.
Was bleibt, ist jedoch die Frage nach der Freiheitseinschränkung, die für viele Frauen mit der von ihnen verinnerlichten Raumaneignung einhergeht. Unabhängig von den natürlich auch real existierenden Gefahren, führen allzu oft phantasierte Gefahren zur (Selbst-)Einschränkung von Frauen. Hier finden neben dem medialen Diskurs vor allem die gut gemeinten Ratschläge der Eltern ihren Niederschlag. Die beständige Beschwörung des hinter der nächsten Ecke lauernden Vergewaltigers schreibt letztendlich in der Konsequenz einmal mehr den privaten Raum als den einzig sicheren und angemessenen Frauenraum fest. Der öffentliche Raum wird so für viele Frauen zum Angst erzeugenden Fremden, der private (Innen-)Raum zum vertrauten und Schutz gebenden Umfeld. Wer jedoch an die Häufigkeit von häuslicher Gewalt und Vergewaltigungen in Wohnungen denkt, wird schnell erkennen, dass es sich hier um einen Trugschluss handelt.
Symptombekämpfung. Letztendlich beginnt das Problem bereits im Diskurs über Angst-Räume, der zumeist auf "Frauenangsträume" verkürzt wird. Angst gilt gesellschaftlich vor allem als "negatives Gefühl" und "psychisches Problem". Die Eingrenzung der Diskussion um Angst-Räume auf Frauen führt deshalb auch dazu, dass diesen ein "psychisches Problem" zugeschrieben wird. Die eigentliche Ursache, die der Angst zugrundeliegende Gewaltstruktur im Verhältnis zwischen den Geschlechtern, wird damit verschleiert. Traditionelle Geschlechterrollen werden reproduziert: die zu beschützende Frau hat ein Problem und der beschützende Mann eilt mit Sicherheitskonzepten in der Tasche zur Hilfe.
Gerade die - oft auch von feministischen Stadtplanerinnen in guter Absicht durchgesetzten - Sicherheitskonzepte, beinhalten jedoch manchmal weitere Fallstricke. Die Diskussion über Angst-Räume hat in der Vergangenheit in vielen Städten zu einer ganzen Reihe von stadtplanerischen Maßnahmen wie etwa der Verbesserung der Beleuchtung in menschenleeren Straßen, der Errichtung von Haltestellen, Entfernung von Büschen und Hecken und ähnlichem geführt. Diese Maßnahmen zielen in erster Linie auf die Erhöhung des Sicherheitsgefühls und sind deshalb inzwischen als "kosmetische Oberflächenbehandlung" in die Kritik geraten. KritikerInnen bemängeln, die mit den Maßnahmen verbundene Benennung von "Gefahrenräumen", die die männliche Gewalt begünstigen, führe letztendlich zu dem Schein, die Gefahr ginge von der baulichen Substanz und nicht von Männern aus. Diskussionen erschöpften sich somit nicht selten in technizistischer Symptombekämpfung, anstatt sich mit der strukturellen sexistischen Gewalt auseinander zu setzen.
Die Kehrseite. Nicht nur die in der Diskussion um Sicherheitskonzepte oft angelegte Verschleierung von Ursachen ist problematisch, auch die Auswirkungen der Konzepte sind nicht immer unbedenklich. Nicht selten werden vermeintliche "Frauenängste" von konservativer Seite instrumentalisiert, um an "sozialer Kontrolle" orientierte Sicherheitskonzepte zu legitimieren. So werden beispielsweise Rückzugsräume für Obdachlose oder Drogenkranke schnell zu "Frauenangsträumen" erklärt, die es durch Sicherheitsmaßnahmen zu beseitigen gelte. Auch die vermehrte Überwachung des öffentlichen Raums durch die Installation von Videoanlagen wird gerne "zum Wohle der Frau" vorangetrieben. Solche Maßnahmen zielen vor allem auf die Ausweitung von gesellschaftlicher Kontrolle und die Ausgrenzung von Obdachlosen und anderen Randgruppen. Gerade für Migrantinnen und ausländisch aussehende Frauen führen die vermehrte Überwachung und verstärkte Präsenz von PolizistInnen zu einer Zunahme von Unsicherheit, da sie sich vermehrt dem alltä-glichen Rassismus in Form von häufigen Kontrollen ausgesetzt sehen. Die erhöhte Polizeipräsenz produziert zudem abermals den Mythos vom gefährlichen Raum und verstärkt somit die Erzeugung von Angst.
Das Konzept der "sozialen Kontrolle" suggeriert außerdem, die sexuelle Belästigung von Frauen habe nichts mit dem "rechtschaffenden Bürger" zu tun, dem hier die Rolle des Beschützers zugewiesen wird. Einmal mehr wird damit verschleiert, dass Belästigung und Anmache keineswegs Ausnahmeerscheinungen, sondern Alltag sind. Die unhinterfragte Verknüpfung von berechtigten Frauenängsten mit dem Kriminalitätsdiskurs führt damit auch zu einer weiteren Manifestation der Geschlechterhierarchie. Es bleibt also stets abzuwägen, inwiefern es sich bei Sicherheitskonzepten um sinnvolle Maßnahmen handelt, die Frauen zu mehr Freiheit in der Raumaneignung verhelfen, oder ob mit diesen nicht letztendlich Verhältnisse reproduziert werden, die es eigentlich zu bekämpfen gilt.

http://www.anschlaege.at/2006/0603text2.html

„Wann ist ein Mann ein Mann?“
sang Herbert Grönemeyer in
den 80ern und brachte damit
ein Stück weit auch die bei einigen
Männern aufkeimende Verunsicherung
über die eigene Männlichkeit
zum Ausdruck. Die „Männerbewegung“,
die ihre Anfänge in den 70er Jahren
hat,war eine direkte Folgeerscheinung
der Frauenbewegung.
Männer fanden sich zusammen,
um sich in „Männergruppen“ kritisch
mit der eigenen Männlichkeit auseinander
zu setzen. Den Rahmen für diese
Auseinandersetzung setzte der feministische
Diskurs, der das in den Männergruppen
diskutierte Themenspektrum
vorgab.„Der Mann ist sozial und sexuell
ein Idiot“ heißt ein bekannt gewordener
Satz des Männerbuchautors Volker Ellis
Pilgrim, der die Provokation verdeutlicht,
die in vielerlei Hinsicht von diesen Gruppen
ausging. Der reaktionäre Schlag in
die Magengruben der bewegten Männer
folgte prompt: Das „Softie-Klischee“
wurde erschaffen. Es dient noch heute
erfolgreich der gesellschaftlichen Delegitimierung
von alternativer Männlichkeit.
Abgrenzungen. Die Bewegung, die in
ihren Anfängen in weiten Teilen als profeministisch
bezeichnet werden kann,
differenzierte sich in der Folgeentwicklung
zunehmend.Verschiedene und
sich mitunter widersprechende Strömungen
prägen heute das Bild der
Männergruppenszene im deutschsprachigen
Raum.Während die bürgerliche
Männerbewegung ihren Weg in die Institutionalisierung
fand und sich u.a. in
Form von Männerbüros und -zentren
ein Standbein verschaffte, ist es in der
autonomen Männerbewegung ruhig
geworden. Die größtenteils heterosexuell
orientierte „Männerbewegung“
wird im übrigen klar getrennt von der
„Schwulenbewegung“, die sich thematisch
von Anfang an vor allem mit „ihren“
spezifischen Problemen auseinandersetzte.
Etwa achtzig Einrichtungen im Bereich
der „Männer- und Bubenarbeit“
existieren mittlerweile in Österreich.
Neben den beiden großen Kirchen haben
sich in den letzten Jahren vor allem
Institutionen der Erwachsenenbildung
und des Gesundheitswesens als „Männergruppen-
Forum“ etabliert. Hinzu kommen
diverse Gruppen und Initiativen,
deren Ausrichtung sich im Spektrum
zwischen Profeminismus und offen zur
Schau getragenem Antifeminismus
bewegt.
Was aber macht den Unterschied
zwischen einer „Männergruppe“ und
klassischen „Männerbünden“ wie z.B.
Burschenschaften aus? Der Bremer Soziologe
Michael Meuser verweist auf die
unterschiedlichen Gründe des Zusammenkommens.
Während in Männergruppen
die eigene Geschlechtlichkeit
Grund der Zusammenkunft und Gegenstand
der Kommunikation ist, zeichnen
sich traditionell-männerbündische Zusammenschlüsse
zwar ebenfalls meist
durch die Geschlechtszugehörigkeit als
Mitgliedskriterium aus, Männlichkeit an
sich ist aber kein Thema.
Profeminismus. Der Wiener Männerforscher
Erich Lehner sieht profeministische
Männer vor allem der Thematisierung
von Machtgefällen zwischen Männern
und Frauen verpflichtet. Profeminismus
gilt jedoch zumindest als „begriffliche
Etikette“ in einigen Männergruppen
inzwischen als überholt. Das bedeutet
natürlich noch keinen Umschwung in
ein antifeministisches Lager, kann in gewisser
Hinsicht aber ein Indiz für zunehmende
Abgrenzung zur Identitätspolitik
von Frauen sein.Was bedeutet es für die
konkrete Arbeit von Männergruppen, einen
profeministischen Ansatz zu wählen?
Jonni Brem, Leiter der Wiener Männer-beratungsstelle, sieht den Profeminismus
vor allem „im Aufrechterhalten der
Grundforderung nach den gleichen Rechten
für Frauen“ verwirklicht. Die Zusammenarbeitmit
Frauenhäusern, Interventionsstellen
und Kinderbetreuungseinrichtungen
gehört zum festen Bestandteil
der Arbeit. Zu den Aufgaben der Männerberatungsstelle
gehören u.a. die Informations-
und Beratungsarbeit, Bubenarbeit
an Schulen, sowie das Angebot von
Gesprächskreisen,Therapien und Täterarbeit.
Vor allem im Bereich der Täterarbeit
stehen aber meist Schutz und Sicherheit
der Opfer im Mittelpunkt. Profeminismus
bedeutet in diesem Kontext auch eine
Absage an Parteilichkeit für Männer.
Ein weiteres Beispiel für profeministische
Männerbewegungen ist die seit
1990 bestehende „White Ribbon Campaign“.
Diese in Kanada entstandene
Aktion von Männern gegen Männergewalt
wurde ins Leben gerufen, nachdem
ein junger Mann an der Universität in
Montreal vierzehn Frauen erschossen
hatte. Er hatte seine Tat damit begründet,
dass die Frauen Emanzen seien und deshalb
sterben müssten. Das Erkennungszeichen
der White Ribbon Campaign ist
das Tragen einer weißen Schleife als Zeichen
der Ablehnung von Gewalt gegen
Frauen. Die Kampagne will zudem Informationsarbeit
leisten und Männer zur
Auseinandersetzung mit dem Thema
Gewalt auffordern. Rund um den Globus
haben die Kanadier inzwischen Nachahmer
gefunden, auch in Österreich
gibt es Lokalgruppen der White Ribbon
Campaign.
Antifeminismus. Schwarze Schafe gibt es
jedoch auch im Fahrwasser der Männerbewegung.
Ein markantes Beispiel ist
das Männerbüro „Talisman“ in Trier (D),
dessen Internetauftritt sich als ein wahrer
Präsentierteller antifeministischen
Gedankenguts erweist. Artikel mit Titeln
wie „Neo-Feminismus – eine antihumanistische
Ideologie?“, finden sich
dort ebenso, wie vor Frauenfeindlichkeit
triefende Literaturempfehlungen. Im
Gegensatz zu profeministischen Männerberatungsstellen
ist bei den Trierern
der Focus einseitig auf die Darstellung
von Männern als Opfer gerichtet. „Talisman“
kann der „Männerrechtsbewegung“
zugeordnet werden, einem vermehrt
Zulauf findenden Sammelbecken
von Männern, die sich in ihren Rechten
gegenüber Frauen benachteiligt sehen.
In Erscheinung trete seit neustem vor
allem die Fraktion der „jammernden Väter“,
weiß Rosa Logar, Mitarbeiterin der
Wiener Interventionsstelle, zu berichten.
Oftmals handle es sich hierbei um
geschiedene Männer, die – obwohl zuvor
nie um eine Beziehung zu ihren Kindern
bemüht – nach der Trennung urplötzlich
ihr Vatersein entdeckten und
nun das Sorgerecht einforderten.
Neoliberalismus. Und wie sieht es mit
den Erfolgen der Männerbewegung
aus? „Viel zu wenig emanzipatorische
Männerbewegungen“, gibt es nach
Ansicht von Rosa Logar. Von einer „Bewegung“
zu sprechen scheint tatsächlich
übertrieben, denn gesellschaftliche
Relevanz haben die „bewegten
Männer“ bisher kaum erlangen können.
Zwar gibt es Fortschritte im Bereich der
Männer- und Bubenarbeit und eine
zunehmende gesellschaftliche Thematisierung
von Männlichkeit; von einer
gesellschaftlichen Breitenwirkung
kann jedoch nicht die Rede sein. Trotz
zaghaft anschwellender Diskussion
um „neue Väter“ und einem wachsenden
Bewusstsein bezüglich des Zusammenhangs
zwischen Gewalt und
Männlichkeit, bleiben frauendiskriminierende
Machtstrukturen politisch
unangetastet. Auch FPÖ und ÖVP hätschelten
das Patriarchat und scheinen
bei der Einrichtung der Männerabteilung
im Sozialministerium in erster
Linie von der Männerrechtsbewegung
inspiriert gewesen zu sein. Das derzeit
herrschende politische Klima begünstigt
eher das Erstarken traditioneller
Männlichkeit, als ihm entgegenzuwirken.
Erich Lehner sieht zum Beispiel in
der Einführung der Pflegekarenz eine
weitere Manifestation der Geschlechterhierarchie.
Mit der unreflektierten
Einführung sei klargestellt, dass Frauen
in Zukunft nicht nur eine „Babypause“,
sondern auch eine „Pflegepause“
einlegten. Die Gefahr eines Backlash
sieht er weniger innerhalb der Männerbewegung
selbst, als vielmehr in den
gesellschaftlichen Rahmenbedingungen
gegeben. Das mit dem Neoliberalismus
einhergehende „sich durchsetzen
müssen“ fördere traditionelle
Männlichkeit.
Eine mutige Politik, die verkrustete
Machstrukturen aufbricht und traditionelle
Männlichkeit in Frage stellt,
ist leider noch immer Zukunftsmusik.
Solange diese nicht erklingt, werden
die bewegten Männer wohl die Ausnahme
bleiben. Übrigens besang nicht
nur Grönemeyer, sondern auch Ina
Deter in den 80ern die Männer. „Neue
Männer braucht das Land“ hieß das
Lied – seine Aktualität verloren hat es
nicht.

http://anschlaege.at/feminismus/wp-content/uploads/2012/09/2002_10_anschlaege.pdf


Gut, dass Frau Röhl uns nun endlich erklärt, wie arm und diskriminiert Männer in Deutschland sind, weil sie Krieg spielen lernen "müssen". Wer die enge Verbindung zwischen der Konstruktion traditioneller Männlichkeit und dem Militär unter den Tisch fallen lässt, muss sich den Vorwurf mangelnder Auseinandersetzung mit patriarchalen Machtstrukturen gefallen lassen. Wer profitiert denn schließlich von diesen Strukturen? Ich muss keine Befürworterin von Zwangsdiensten sein, um zu wissen, dass auch Männer Diskriminierungen ausgesetzt sind. Aber von welchen Männern reden wir denn dann? Vom weißen, heterosexuellen Mittelschichtsmann und Feierabendpapi ganz bestimmt nicht. Oder leidet der auch unter Diskriminierungen, weil ihm eine Zwangssozialisation im Sinne traditioneller Männlichkeit zuteil wurde und er da ja nicht rauskann, weil der Arme gemobbt wird, wenn er sich zu "alternativer" Männlichkeit bekennt? Mir kommen fast die Tränen. ANIKA SUSEK, Münster

http://www.taz.de/1/archiv/archiv/?dig=2005/03/24/a0193


Düsseldorf/Bonn. (ddp-nrw). Nach den Terrorattacken in den USA befürchten Studentenvertreter der NRW-Hochschulen zum Start ins neue Semester eine wachsende Diskriminierung von Ausländern. Unmittelbar nach dem 11. September habe es erste pauschale Beleidigungen und Vorwürfe an ausländisch aussehende Studenten gegaben, sagte das Vorstandsmitglied des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA) der Universität Düsseldorf, Christian Happ, am Montag auf ddp-Anfrage. Mit dem Semesterbeginn könne sich dieses Problem jetzt noch verschärfen. Auch AStA-Vertreter anderer Hochschulen berichteten von ähnlichen Übergriffen.
"Oft richten sich solche Sprüche nicht nur gegen Moslems, sondern gegen jeden, der irgendwie ausländisch aussieht", betonte Happ. Mit einem Vortrag zum Thema "Antisemitismus in der islamischen Welt" will der Düsseldorfer AStA diesem Klima der Verdächtigung entgegenwirken und die Hintergründe für die Spannungen zwischen Orient und Okzident erleuchten. Größere Veranstaltungen zum Thema "Islam" sind allerdings weder hier noch an anderen Universitäten geplant.
Aktiver sind die Studentenvertreter in ihrer Kritik an der Rasterfahndung: So gibt es in den kommenden Tagen an zahlreichen Universitäten Diskussionsrunden und Protestveranstaltungen zu diesem Thema. Damit solle einer pauschalen Kriminalisierung ausländischer Studenten entgegengewirkt werden, hieß es.
"Das Klima an der Uni hat sich verändert", bestätigte auch die AStA-Vorsitzende der Uni Bonn, Sonja Brachmann. So hätten etwa einige muslimische Studentinnen geklagt, dass sie wegen ihrer Kopftücher verächtlich angesehen und beleidigt worden wären. "Eine Studentin wurde sogar auf der Straße bespuckt", sagte Brachmann.
Auch in Münster gebe es eine "ziemliche Beunruhigung" unter den Studenten arabischer Herkunft, erklärte die Asta-Vorsitzende der Uni Münster, Anika Susek. Viele Studenten berichteten von einem "unterschwelligen Misstrauen", das ihnen nun aus der Bevölkerung entgegenschlage. (15.10.2001)

http://www.internetcologne.de/cms//artikel.php/7/1518/uebersicht.html/5403/30/uebersicht.html

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