Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

Homepage - Archiv 1 - Archiv 2 -- Hilfe - Regeln für dieses Forum - Kontakt - Über uns

126034 Einträge in 30875 Threads, 293 registrierte Benutzer, 318 Benutzer online (0 registrierte, 318 Gäste)

Entweder bist Du ein aktiver Teil der Lösung, oder ein Teil des Problems.
Es gibt keine unbeteiligten Zuschauer!

    WikiMANNia
    Femokratieblog
Avatar

Buchtipp: "Der betörende Glanz der Dummheit" (E. Vilar) (Gesellschaft)

Cyrus V. Miller ⌂ @, Tuesday, 18.03.2014, 14:48 (vor 3701 Tagen)

Die gute Esther hat neben "Der dressierte Mann" (den hier selbstverständlich jeder gelesen hat) auch noch ein etwas weiterführendes Essay hervorgebracht, das ich euch nicht vorenthalten möchte.

Ursprünglich in den 80ern geschrieben, aber inhaltlich ebenso zeitlos wie DdM, gibt es das Ganze auch in einer Neuauflage:

http://www.humanistische-union.de/nc/veranstaltungen/berichte/veranstaltungsberichte_details/back/veranstaltungsberichte/article/betoerend-aktuell-esther-vilar/

Auszüge:

"Da aus den hartgesottensten, unermüdlichsten und leutseligsten Händeschüttlern, Schulterklopfern, Phrasendreschern, Sitzungssitzern nach Jahren und Jahrzehnten schließlich Abgeordnete, Staatsekretäre, Minister, Premiers und Präsidenten werden, muss man sich fragen: Ist Politik die Herrschaft des Groben über das Feine, der Dickfelligkeit über das Zartgefühl, des Banalen über das Besondere, des Geheuchelten über das Echte, der Geistlosigkeit über den Geist?"

"Wohin man auch blickt, überall ist der gleiche dumpfe Mechanismus zu erkennen. Etliche Monate gemeinsamen Glücks, und dann zerfällt das Paar unweigerlich in einen Teil, der immer mehr, und einen, der immer weniger empfindet. Einen, der zu fliehen beginnt, und einen, der ihn verfolgt, ohne ihn je wieder einzuholen, Vor allem, weil der Flüchtende - der ja auch die große Liebe sucht - bald schon hinter einem Dritten her ist, der seinerseits vor ihm davonrennt. Bis dann schließlich auch dieses Vergnügen gestrichen wird."

"Es gibt keine phantasielosen, unsensiblen Kinder. Wie phantasievoll einer im späteren Leben sein wird, ist - stark vereinfacht - abhängig von der Quantität und Qualität der Anregungen, die seine angeborene Phantasie erhält; wie viel Sensibilität er entwickelt, von der Quantität und Qualität der Verletzungen, die man seiner Psyche zufügt.
Hier liegt vermutlich der Schlüssel zur geringeren Intelligenz außerordentlich schöner Menschen: Sie werden seltener verletzt."

"So ist der Dumme zum Predigen geboren, der Intelligente zum Beten verdammt. Zumindest so lange, bis sich ihm die Beschränktheit seines Papstes offenbart. Und dann ist es oft zu spät."
--

Auf jeden Fall ein paar interessante Stunden für nur 16,- Euro ;-)

powered by my little forum