Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Liste Femanzen Viviane Reding (Liste Femanzen)

Oberkellner @, Sunday, 30.03.2014, 17:39 (vor 3686 Tagen)

F168 Viviane Reding LUX - geboren am 27.04.1951 in Esch-sur-Alzette (Luxemburg) - Studium der Anthropologie in Paris – bis 1999 Journalistin bei „Luxemburger Wort“ – Mitglied für die Christlich Sozialen Volkspartei (CSV) im Luxembergischen Parlament – 1989 und 1994 wurde sie ins Europäische Parlament gewählt, wo sie der EVP-Fraktion angehörte – seit 1999 Mitglied der Europäischen Kommission – seit 2010 Kommissionsvizepräsidentin und Kommissarin für Justiz, Grundrechte und Bürgerschaft. Zudem ist sie für die öffentliche Kommunikation der Kommission zuständig - Mina.Andreeva@ec.europa.eu - http://www.silicon.de/wp-content/uploads/2013/06/Viviane_Reding-610x562.jpg

Brüssel. Frauen sind auch in Europa in Beruf und Privatleben weiterhin deutlich benachteiligt. Häusliche Gewalt etwa, wird überwiegend geächtet, aber Freunde und Bekannte schauen oftmals weg.
Ein Viertel aller Frauen erleidet im Laufe ihres Lebens Gewalt durch den Partner. Dabei dürfen prügelnde Ehemänner allerdings auf zunehmend wenig Verständnis hoffen. Das geht aus einer aktuellen Umfrage im Auftrag der EU-Kommission hervor. Zugleich hat die Brüsseler Behörde erklärt, was sie gegen die weiterhin bestehende Benachteiligung von Frauen tun will.
Der Durchschnittseuropäer hält häusliche Gewalt für inakzeptabel und spricht sich für eine Bestrafung der Täter aus. Doch obwohl das Problem zunehmend ins öffentliche Bewusstsein rückt, wird es im Freundes- und Bekanntenkreis oft übersehen. „Das soziale Umfeld guckt noch zu wenig hin. Die meisten erwarten, dass so etwas nur in sozial schwachen Milieus passiert“, sagt Heike Herold von der Frauenhauskoordinierung e.V. „Dabei gibt es das in der Breite der Bevölkerung.“
„Machtgefälle zwischen Männern und Frauen“
Auslöser für Übergriffe sind häufig Drogen- oder Alkoholmissbrauch, aber auch schwierige Lebenssituationen wie Arbeitslosigkeit. Solche Begleitumstände brächten das Fass aber lediglich zum Überlaufen, sagt Herold. „Die Ursache liegt im Machtgefälle zwischen Männern und Frauen.“
Diese grundlegende Ungleichheit in vielen Lebensbereichen hat auch Viviane Reding, die EU-Kommissarin für Grundrechte, im Visier. Noch immer ist beispielsweise die Armut unter Frauen höher, besonders unter alleinerziehenden Müttern oder Rentnerinnen. Das ist nicht zuletzt eine Folge des Lohnunterschieds zwischen den Geschlechtern: Im EU-Schnitt verdienen Männer knapp 18 Prozent mehr. In Deutschland klafft die Lohnschere mit mehr als 23 Prozent Differenz besonders weit auseinander, nur in Österreich und Tschechien sind die Unterschiede noch größer.
Frauen bekommen nach wie vor häufig schlechter bezahlte „Frauenjobs“ und steigen selten bis in die Führungsebene auf: In den Aufsichtsräten börsennotierter Unternehmen stellen sie nur zehn Prozent des Personals. Reding macht sich für eine Frauenquote stark. „Die EU-Kommission kann die EU-Mitgliedstaaten dazu aber nicht verpflichten“, erklärte das Berliner Familienministerium.

http://www.derwesten.de/nachrichten/panorama/Frauen-in-Europa-immer-noch-stark-benachteiligt-id3742908.html

Die Bulgarin Georgieva und die Luxemburgerin Reding schildern ihre Arbeit in Brüssel. Frauenquoten sind für sie kein Allheilmittel, aber ein nützliches Instrument.

KURIER: Gibt es eine spezifische Männer- oder Frauenkultur in der Europäischen Kommission?
Viviane Reding: Wir machen Politik im Interesse von mehr als 500 Millionen Bürgern, das kann nur gemeinsam gehen. Die Arbeitskultur hat weniger mit dem Geschlecht zu tun, sondern mehr mit dem nationalen Hintergrund. Wir entscheiden immer im europäischen Interesse, allerdings spricht jeder Kommissar die Besonderheiten seines Heimatlandes in den Kommissionssitzungen an. Die Kommissare aus den neuen Mitgliedsländern haben viel frischen Wind und neue Gesichtspunkte eingebracht.
Kristalina Georgieva: Die Kommission bietet Frauen die Möglichkeit, ihre Ambitionen zu verwirklichen. Die Folge sind bessere Resultate. Unabhängig vom Geschlecht verfolgen alle Kommissare einen lösungsorientierten Ansatz. Eines muss ich aber sagen: Frauen in hohen Positionen arbeiten härter als Männer, um als gleichwertig wahrgenommen zu werden. Dieser Trend wird sich so lange fortsetzen, bis es wirkliche Gleichheit gibt.

Gibt es genügend Solidarität unter den Frauen?
Reding: Wir brauchen Old-Girls-Clubs, um den Männerbünden etwas entgegenzusetzen. Das geht nur, wenn wir solidarisch sind. Wir brauchen auch mehr Rollenmodelle. Vorbilder sind wichtig. Know-how und Erfahrungen weiterzugeben, ist ein wesentlicher Teil.
Georgieva: In Konflikten und bei Katastrophen sind Frauen verletzbarer. Für mich bedeutet Solidarität, betroffene Frauen weltweit zu unterstützen. Solidarität heißt Hilfe zur Selbsthilfe.

Wie fördern Sie Frauen in Ihrem Bereich?
Georgieva: Bei der humanitären Hilfe schaue ich besonders auf Frauen. Gerade jetzt bei den Entwicklungen in der arabischen Welt gibt es die Chance, dass neben den Freiheitsrechten auch die Rechte von Frauen und Mädchen gestärkt werden. Armut, demografische Entwicklung und steigende Nahrungsmittelpreise - das alles beeinflusst sehr stark den Alltag von Frauen. Ein großer Teil der EU-Hilfe an Nordafrika kommt Frauen zugute, besonders den Flüchtlingen aus Libyen.
Reding: Ich investiere Zeit und Vertrauen. Mein Team besteht zu 60 Prozent aus Frauen im mittleren und Top-Management - nicht, weil ich Frauen Männern vorziehe, sondern weil ich viele kompetente Frauen gefunden habe. Ich habe mit jeder Frau über ihre Sorgen gesprochen und sie motiviert. Das Ergebnis ist ein starkes Team.

Sind Sie für die Durchsetzung von Frauen-Quoten?
Reding: Die Quote ist kein Allheilmittel, sie soll als letztes Mittel eingesetzt werden.
Georgieva: Bis die Frauen die Hälfte der Jobs in Führungspositionen von Unternehmen und in der Politik bekommen haben, ist die Quote ein nützliches Instrument. Ich unterstütze Quoten, bis wir das Ziel 50:50 erreicht haben. Dann sind Quoten überflüssig.

Was sagt Ihnen der oft zitierte Ausspruch "Mit den Waffen einer Frau"?
Reding: Die Waffen einer Frau sind so stark wie die Schwachstellen eines Mannes. Ich hatte immer einen Vorteil bei Verhandlungen auf höchster Ebene, weil die Männer nicht gewöhnt waren, mit einer Frau zu verhandeln. Die haben mich nie sehr ernst genommen, und dann hatte ich das Ding schon im Sack, ehe meine Verhandlungspartner gemerkt haben, dass sie mich doch hätten ernst nehmen sollen.

Welche Bedeutung hat der Frauentag für Sie?
Georgieva: Vereint in Vielfalt. Das ist auch das Motto der EU. Und es ist auch ein starkes Symbol für Frauen und die ganze Gesellschaft.
Reding: Ein Tag im Jahr genügt nicht. Frauen bringen Karriere und Familie unter einen Hut. Sie sind gute Managerinnen und stellen 60 Prozent der Universitätsabsolventen. Dieses Potenzial müssen wir nützen.

Starke Frauen: Georgieva und Reding
Kristalina Georgieva Die konservative bulgarische Politikerin studierte und unterrichtete Wirtschaftswissenschaften und Soziologie in Sofia mit dem Schwerpunkt Umweltwirtschaft. 1993 wechselte sie als Vizepräsidentin zur Weltbank. Seit Jänner 2010 ist sie EU-Kommissarin für humanitäre Hilfe und internationale Zusammenarbeit. Die 57-Jährige ist verheiratet und hat ein Kind.

Viviane Reding Die Luxemburgerin studierte Anthropologie und arbeitete als Journalistin. Von 1989 bis 1999 christdemokratische Abgeordnete des EU-Parlaments. Seit 1999 ist sie EU-Kommissarin, zuerst für Bildung, dann für Medien und Informationsgesellschaft, aktuell für Justiz und Grundrechte. Sie ist Vize-Präsidentin der EU-Kommission. Die 59-Jährige hat drei Kinder.
Brüssel – Die EU hat am Dienstag eine wichtige Etappe genommen, um mehr Frauen in die Chefetage von Aktiengesellschaften zu hieven. Die Kommission legte ein Konsultationspapier für eine bessere Unternehmensführung vor, aus dem im Herbst Gesetzesvorschläge werden sollen. Zentrales Element: Eine höhere Geschlechtergleichheit in den Aufsichtsräten.
Zur Zeit liege die Frauenquote in den Führungsgremien bei zwölf Prozent, heißt es im sogenannten Grünbuch von Binnenmarktkommissar Michel Barnier. Ohne Eingreifen der EU werde es vermutlich 50 Jahre dauern, bis sich daran etwas ändere. "Es ist notwendig, eine Frauenquote zur Erhöhung der Geschlechtergleichheit in Betracht zu ziehen", schreibt Barnier.
EU-Justizkommissarin Viviane Reding hatte schon vor einem Monat mit "gesetzlichen Hebeln" für das kommende Jahr gedroht, sollten die Unternehmen mit Selbstverpflichtungen keine sichtbaren Ergebnisse erreichen. Bis 2015, so Redings Ziel, sollen mindestens 30 Prozent der Vorstandsposten mit Frauen besetzt sein. Das Grünbuch vom Dienstag ist der erste formelle Schritt zum angedrohten Gesetzgebungsverfahren.
Streit in Deutschland wird aufgemischt
Das würde auch den Streit zwischen Politik und DAX-Unternehmen in Deutschland neu aufmischen. Auf dem Spitzentreffen der Bundesregierung waren die Beteiligten am vergangenen Mittwoch nicht über neue Selbstverpflichtungen hinausgekommen, ohne konkrete Ziele festzulegen.
Die Kommission begründet ihre Initiative mit gewichtigen Argumenten: Der Kampf für weiblichere Chefetagen habe "einen unbestreitbaren positiven Effekt", heißt es im Grünbuch. Es gebe den Firmen die Chance, die besten Talente zu nutzen. Frauen hätten "einen unterschiedlichen Führungsstil", nähmen häufiger an Sitzungen teil und erhöhten die "kollektive Intelligenz".
In der Wirtschaft verfangen die Argumente bislang nicht. In einer aktuellen Studie der britischen Anwaltskanzlei Allen & Overy sprachen sich 82 Prozent der befragten Topmanager gegen eine Frauenquote aus.
Wer es in den Chefsessel geschafft hat, der will sich aus Brüssel nicht ins Handwerk pfuschen lassen, ist die generelle Aussage der Studie. 78 Prozent der Befragten sind gegen eine neues, striktes Regelkorsett für die Unternehmensführung. Doch die EU will vorerst nicht locker lassen und plant über die Frauenquote hinaus weitere Eingriffe in die unternehmerische Selbstbestimmung.
Limit für Aufsichtsratsmandate
So wird in dem Grünbuch auch ein Limit für die Zahl von Aufsichtsratsmandaten für Kontrolleure favorisiert. Dies wäre "eine einfache Lösung" um zu erreichen, dass sich die Aufsichtsräte ausreichend Zeit für ihre Aufgabe bei den jeweiligen Unternehmen nehmen. Eine konkrete Obergrenze für die Zahl der Mandate nennt Barnier noch nicht. Klar ist aber, dass die in Deutschland zulässige Zahl von zehn Posten weit über den Kommissionsplänen liegt.
Nicht nur die Mandatshäufung, auch die Gehälter von Topmanagern nimmt Brüssel ins Visier. Zwar gibt es schon Schritte, um die Boni von Bankern zu regulieren. Aber das Problem, dass durch die Entlohnung zur kurzfristigen Risiken auf Kosten einer langfristigen Wertorientierung ermutigt werde, sei nicht auf die Finanzbranche beschränkt. Barnier regt deswegen an, dass die Unternehmen ihre Gehaltspolitik öffentlich machen.
Bis zum 22. Juli haben alle beteiligten Parteien nun Zeit, zum Grünbuch Stellung zu nehmen. Nach einer Auswertung der Beiträge will die EU entscheiden, welche gesetzlichen Eingriffe notwendig sind und wie sie auf den Weg gebracht werden.

http://www.epochtimes.de/articles/2011/04/05/697852.html

EU-Medienkommissarin Viviane Reding sprach sich zudem für eine Abschaffung des Internationalen Frauentags am 8. März aus. «Solange wir einen Frauentag feiern müssen, bedeutet das, dass wir keine Gleichberechtigung haben», sagte sie. «Das Ziel ist die Gleichberechtigung, damit wir solche Tage nicht mehr brauchen.»
Frauenquote Viviane Reding unterzeichnet Quoten-Forderung
EU-Kommissarin Reding unterstützt den Ruf nach einer Frauenquote für die Wirtschaft. In Berlin deutete sie an, notfalls müsse die Kommission aktiv werden.

Seit zehn Jahren existiert die freiwillige Selbstverpflichtung der deutschen Wirtschaft, mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen. Gebracht hat das Papier wenig: Der Frauenanteil stagniert in Aufsichtsräten bei zwölf Prozent, in Vorständen liegt die Quote sogar nur bei drei Prozent. Im Oktober verpflichteten sich die Dax-Konzerne zwar, den Frauenanteil bis 2020 spürbar zu erhöhen – allerdings war hier nur von den unteren und mittleren Führungsebenen die Rede. Eine konkrete Zielvorgabe gibt es dabei nicht, die Unternehmen können selbst entschieden, wie stark der Anteil steigen soll.
Arbeitsministerin Ursula von der Leyen – die wohl bekannteste Befürworterin der Frauenquote – ist das nicht genug. Sie ist damit nicht allein. Frauenverbände und Politikerinnen aus allen Parteien machen Druck und fordern die Quote.
Unterstützung kommt aus Brüssel: EU-Kommissarin Viviane Reding hat das Thema bereits vor einem Jahr zu ihrer Chefinnensache erklärt – und zwar europaweit. Denn Deutschland liegt mit seinem Frauenanteil in Führungspositionen im guten Mittelfeld. Ungarn, Zypern und Luxemburg unterbieten den Wert mit gerade einmal fünf Prozent Frauen in Aufsichtsräten. Für Reding ein nicht haltbarer Zustand. Sie führte Gespräche mit den Vorstandsvorsitzenden der börsennotierten Unternehmen und gab den Konzernen bis März Zeit, den Frauenanteil deutlich zu erhöhen.
Bei einer Veranstaltung der Fraktion der Europäischen Volkspartei (EVP) in Berlin am Freitag hat sie nun die Berliner Erklärung unterzeichnet, eine überparteiliche Forderung von Politikerinnen und Politikern nach einer Frauenquote von 30 Prozent in den Aufsichtsräten der börsennotierten Unternehmen. "Wir müssen uns europaweit verbünden. Diese Erklärung wird kein Papier bleiben", sagt Reding.
Am 8. März – dem 101. Weltfrauentag – will die EU-Kommissarin die Ergebnisse aus den Unternehmen vorstellen. Bereits am Freitag hat sie angedeutet, dass die Zahlen ihre Erwartungen nicht erfüllen werden. Wenn nicht deutlich mehr Frauen in den Aufsichtsräten und Vorständen sitzen, will Reding eine gesetzliche Quote bis 2020 für ganz Europa auf den Weg bringen. Dabei argumentiert sie mit dem Wettbewerb auf dem europäischen Binnenmarkt: Weil Länder wie Norwegen und Frankreich eine gesetzliche Quote bereits haben, herrschen in den europäischen Ländern ungleiche Bedingungen. Das führe zu Wettbewerbsverzerrungen, sagt Reding.
Unternehmen mit Frauen an der Spitze erzielen höhere Renditen, machen 12 bis 18 Prozent mehr Gewinn als Unternehmen, in denen nur Männer in den Kontrollgremien sitzen, und auch der Aktienkurs entwickelt sich besser. Das bestätigen Studien der Unternehmensberatungen McKinsey und Ernst&Young. "Das sind keine Zufallsergebnisse", sagt Reding. Auch zeigen die Beispiele aus den Ländern, die bereits eine Quote haben, dass die Unternehmen eher besser dastehen als vorher.
In Zeiten des Fachkräftemangels könne Europa nicht mehr auf die gut ausgebildeten Frauen verzichten, argumentiert die EU-Kommissarin. 60 Prozent der Universitätsabsolventen in der EU sind Frauen. Sie haben bessere MBA-Abschlüsse als Männer. Das Argument, es gebe keine qualifizierten Frauen für Führungspositionen, könne man nicht mehr länger gelten lassen. Natürlich sei eine EU-weite Frauenquote ein Eingriff in die unternehmerische Freiheit. "Mir wäre lieber, wir müssten es nicht tun – aber im Interesse des Wettbewerbs auf dem Binnenmarkt muss Politik hier eingreifen", sagt Reding.
Doch warum sind die Aufsichtsräte eigentlich so wichtig – und warum ist auf einmal solche Eile geboten? "Wir haben lange genug gewartet. 2013 werden in vielen Unternehmen die Aufsichtsräte neu bestimmt. Und in den Aufsichtsräten fallen die Entscheidungen für die Vorstände", sagt Maria Böhmer, Staatsministerin bei der Bundeskanzlerin und Vorsitzende der Frauenunion der CDU. Auch sie hat die Berliner Erklärung unterzeichnet und sieht keine Alternative zur Frauenquote. "Wenn wir bis 2013 keine gesetzliche Vorgabe haben, wird sich wieder fast nichts tun – und die Frauen müssen erneut Jahre warten."

http://www.zeit.de/karriere/beruf/2012-02/frauenquote-reding

75 Prozent der EU-Bürger wollen eine Frauenquote
Eine überwältigende Mehrheit der EU-Bürger ärgert sich über zu wenig Chancengleichheit. EU-Kommissarin Viviane Reding über ihren Kampf gegen die gläserne Decke.
Ende 2010 kündigte Viviane Reding, als EU-Justizkommissarin zuständig für Gleichstellungsfragen, erstmals eine gesetzliche Frauenquote auf EU-Ebene an, sollten sich die Unternehmen nicht freiwillig bewegen. Seither treibt die Luxemburgerin und dreifache Mutter, die als dienstältestes Mitglied der Brüsseler Behörde Europas Politmaschine bestens kennt, die Regierungen vor sich her.

Welt Online: Frau Reding, vor einem Jahr haben Sie Europas börsennotierte Firmen aufgefordert, den Anteil von Frauen in Vorständen und Aufsichtsräten freiwillig, aber spürbar zu erhöhen. Ist das geschehen?
Viviane Reding: Wenn man eine Steigerung von zwei Prozentpunkten als spürbar bezeichnet, dann hat sich etwas bewegt. Im Ernst: Leider hinken die allermeisten EU-Länder weiter hinterher. Beim jetzigen Tempo brauchen wir noch 40 Jahre, um ein ausgewogenes Verhältnis von 40 Prozent Frauen zu erreichen. Seit Ende 2010 sind wir gerade einmal von zwölf auf 14 Prozent gekommen.
Welt Online: Ihr Aufruf zur Selbstverpflichtung ist aber auch nicht gerade bescheiden?
Reding: Ja, darin habe ich 30 Prozent bis 2015 und 40 Prozent bis 2020 gefordert. Wir hatten uns die Zahlen genau angeschaut: Obwohl 60 Prozent der Universitätsabsolventen Frauen sind, machen sie gerade einmal zwölf Prozent der Aufsichtsratsmitglieder aus. Darum die freiwillige Selbstverpflichtung...
Welt Online: ... die kaum jemand unterschreibt.
Reding: In der Tat, nur 24 Unternehmen haben unterzeichnet, darunter kein einziges deutsches. Aus Deutschland habe ich von der Industrie Briefe bekommen, dass man individuelle Anstrengungen unternehmen will. Allerdings bleiben die Zusagen sehr vage. Zumindest ist auch dort die Diskussion ins Rollen gekommen, was man etwa an der Initiative der 30 größten Dax-Unternehmen sehen kann, die mehr Frauen in Führungspositionen bringen wollen.
Welt Online: Immerhin ein erster Schritt?
Reding: Ja, aber sie schließen keine Vorstandsposten und Aufsichtsräte ein. Die Zahl der Frauen in den oberen Etagen zu verbessern, ist auch wichtig, aber nur das genügt nicht. Ich sage nicht, nur Aufsichtsräte und Vorstände dürfen Ziel sein, wir müssen beides parallel machen. Die Firmen müssen dafür sorgen, dass Frauen groß werden können.
Welt Online: Frankreich oder auch die Niederlande haben eine gesetzliche Quote eingeführt. Überzeugt Sie das Resultat?
Reding: Ich bin kein Fan von Quoten. Aber ich mag die Ergebnisse, die Quoten bringen. Und wenn wir uns das in diesen Ländern anschauen: In Frankreich ist die Zahl der Frauen in einem Jahr von zwölf auf 22 Prozent angestiegen, in den Niederlanden von 15 auf 19 Prozent. Wo es gesetzliche Regeln gibt, gibt es Fortschritte.
Welt Online: Das spricht also für die Quote?
Reding: Klar ist doch: Die gläserne Decke ist immer noch da! Das beweist allein die Tatsache, dass die Zahl der weiblichen Vorstandsvorsitzenden im vergangenen Jahr sogar von 3,4 auf 3,2 Prozent geschrumpft ist. Was sich geändert hat, ist die Art, auf welche die Diskussion geführt wird.
In Deutschland gab es die Berliner Erklärung, die ich unterzeichnet habe, oder jetzt gerade die Initiative deutscher Journalistinnen, die mehr Frauen in Chefredaktionen wollen. Es hat sich etwas in Bewegung gesetzt, auch in Ländern ohne Vorgaben: In Deutschland hat so der Anteil der Frauen in Führungspositionen von 13 auf 16 Prozent zugelegt, ebenso in Großbritannien.
Welt Online: Sie sagten aber gerade selber, zwei Prozentpunkte seien zu wenig?
Reding: Ja, der Fortschritt geht auf einzelne Länder zurück, die ich gerade genannt habe. In zwei Dritteln der Mitgliedsländer sehen wir nur Stillstand, das ist völlig ungenügend, ja, lächerlich.
Welt Online: Sie hatten für den Fall des Stillstands Gesetze angekündigt?
Reding: Ich bin zu allem bereit. Die EU-Kommission hat in dieser wichtigen gesellschaftlichen Frage seriöse Arbeit geleistet. Jetzt sind die anderen dran, die Regierungen und Unternehmen. Ich gebe ihnen noch einmal Zeit bis zum Sommer.
Denn die Bürger wollen die Quote, das zeigen uns die Umfragen: 88 Prozent halten es für inakzeptabel, dass Frauen immer noch nicht dieselben Chancen bekommen, obwohl sie genauso kompetent sind wie Männer. Und 75 Prozent wollen sogar eine gesetzliche Regelung. Das ist wirklich überraschend und zeigt, dass die Menschen sehr viel mehr Gespür haben für Fragen unserer Gesellschaft als manche Wirtschaftsbosse.
Welt Online: Wie wollen Sie die Forderung der Bürger aufnehmen?
Reding: Wir beginnen am heutigen Montag mit einer öffentlichen Anhörung, die bis Ende Mai geht. Ich lege also nicht einfach etwas auf den Tisch. Stattdessen legitimieren wir unser Vorgehen auf Grundlage der Antworten, die wir von den Menschen in Europa bekommen: Welche Maßnahmen wollen sie, ein Gesetz oder nur eine Empfehlung? Wie hoch soll der Anteil der Frauen sein? 30, 40, 50 Prozent? In welchem Zeitraum? Gilt das nur für börsennotierte Unternehmen? Und wie sollen Sanktionen aussehen?
Wenn die Bürger so klar und deutlich sagen: Wir wollen nicht mehr, dass das so weitergeht, dann müssen wir etwas machen. Und dass es auch gut für die Wirtschaft ist, haben alle Studien bewiesen.
Welt Online: Die Bundesregierung scheint von diesem Wunsch nicht viel mitzubekommen. Die Positionen der Familien- und der Arbeitsministerin in Sachen Frauenquote sind verhakt, der Koalitionspartner will auch nicht mitmachen. Was raten Sie den Kolleginnen?
Reding: Es ist schade, wenn eine so wichtige Frage im parteipolitischen Kleinklein untergeht. Ich würde mir da etwas mehr Mut für Lösungen wünschen. Schließlich ist es gerade in Deutschland auch eine demografische Frage, wo es schon jetzt zu wenig Auszubildende gibt. Da zu sagen, wir verzichten auf 60 Prozent der Absolventen, macht keinen Sinn.

http://www.welt.de/politik/ausland/article13902551/75-Prozent-der-EU-Buerger-wollen-eine-Frauenquote.html

Reding wird „nicht aufgeben“

Frauen sieht man in Führungsetagen großer Unternehmen eher selten. EU-Kommissarin Viviane Reding will dies ändern und setzt sich verbissen für einen Frauenquote für Aufsichtsräte ein. Hinter den Kulissen knatscht es gewaltig.
Eine gesetzliche Frauenquote hat in Europa derzeit keine Chance. Die EU-Kommission konnte sich bei ihrer Sitzung am Dienstag in Straßburg nicht auf einen Gesetzentwurf für eine EU-weit verbindliche Quote einigen. Das Thema wurde nach Angaben eines Kommissionssprechers auf den 14. November vertagt. EU-Justizkommissarin Viviane Reding kündigte in Straßburg an, ihren Vorschlag zu überarbeiten. Er müsse den EU-Staaten mehr Möglichkeiten lassen, mit nationalen Programmen Frauen zu fördern.

Nicht nur innerhalb der Behörde, sondern auch unter den EU-Staaten ist eine Frauenquote umstritten. Viele Länder, darunter Deutschland, lehnen gesetzliche Vorgaben ab.
40 Prozent Frauen im Aufsichtsrat
Reding will für Aufsichtsräte großer Konzerne ab 2020 einen Frauenanteil von 40 Prozent gesetzlich vorschreiben. Dieses Ziel soll für börsennotierte Konzerne gelten. Wenn sich Firmen nicht daran halten, sollen Strafen drohen wie Bußgelder, Entzug staatlicher Subventionen oder Ausschluss von öffentlichen Wettbewerben. Auch auf Vorstandssesseln will die Luxemburgerin mehr Frauen sehen. An diesen Zielen halte sie fest, sagte Reding. „Nichts hat sich geändert.“ Allerdings müsse der Weg, dorthin zu kommen, überprüft werden.

Auf die Frage, ob sie enttäuscht sei, antwortete Reding: „Wir kämpfen jetzt seit 100 Jahren – welchen Unterschied machen da ein oder zwei Wochen?“. Unterstützung erhielt die Kommissarin von Grünen und Sozialdemokraten aus dem Europaparlament. Sie ermunterten Reding, weiter für die Quote zu kämpfen.

Laut Kommission sind derzeit europaweit nur 13,5 Prozent der Mitglieder in den Führungsgremien Frauen. In Deutschland sind demnach 15,6 Prozent der Posten in den Aufsichtsräten mit Frauen besetzt, in den mächtigeren Vorständen nur 4,2 Prozent.
Kampfansage via Twitter
Nach Angaben von EU-Diplomaten waren viele EU-Kommissare gegen die Quote – im Vorfeld auch der deutsche Energiekommissar Günther Oettinger. Sie hätten rechtliche Probleme, Nachteile für Firmen und hohen Bürokratieaufwand befürchtet. Nach Redings Worten unterstützen sieben der 27 Kommissare inklusive Kommissionschef José Manuel Barroso ihre Initiative. „Ich werde nicht aufgeben“, schrieb die Luxemburgerin kämpferisch auf dem Kurznachrichtendienst Twitter.

Ein Vorschlag der EU-Kommission bedürfte der Zustimmung von EU-Staaten und Europaparlament. Neun Länder, darunter Großbritannien und die Niederlande, haben bereits schriftlich angekündigt, eine Frauenquote im EU-Ministerrat zu blockieren.
Schwarz-gelbe Regierung gegen Quote
Auch Deutschland ist skeptisch. In Berlin sind weite Teile der Regierungskoalition aus CDU/CSU und FDP geschlossen gegen eine Quote. Dafür setzt sich in der CDU etwa Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen ein. Im September hatte der Bundesrat eine Frauenquote in Aufsichtsräten verlangt, allerdings hat das Vorhaben im Bundestag keine Aussicht auf Erfolg.

http://www.focus.de/politik/ausland/streit-um-frauenquote-in-europa-viviane-reding-wird-nicht-aufgeben_aid_844819.html

Reding: "Die Menschen wollen mehr Europa"
Viviane Reding, Vizepräsidentin der EU-Kommission, steht am 5. November in Graz einem Bürgerdialog vor. Im Interview fordert sie mehr Nähe zwischen der EU und den Europäern.
Sie kommen in einer ziemlichen Krise der EU zu einem Bürgerdialog nach Graz. Ist das der richtige Zeitpunkt?
VIVIANE REDING: Natürlich. Ich sehe die Krise als Chance für eine Stärkung Europas. Normalerweise gehen ja die Politiker zu den Bürgern, wenn sie etwas von den Bürgern wollen, nämlich ihre Stimme. Und da müssen wir Politiker uns an die eigene Nase fassen: Haben wir die Menschen eigentlich genug mit einbezogen bei dem Aufbau Europas? Und können wir uns überhaupt eine Politik leisten, bei der die Bürger nicht involviert werden?
Und kann sich das die Politik und speziell die EU-Politik leisten?
REDING: Ich sage: Nein. Und deshalb: In einer Zeit, wenn es noch keine Europawahl für das Europäische Parlament gibt, wollen wir den Bürger einladen, Fragen zu stellen, seinen Sorgen Ausdruck zu verleihen, aber auch seinen Wünschen und Träumen Raum zu geben. Deshalb wurde 2013 zum europäischen Jahr der Bürger bestimmt.
Und das macht eine von 27 Mitgliedern der EU-Kommission mit einer Handvoll Veranstaltungen. Kann man das nicht als Alibihandlung sehen?
REDING: Ich bin eine der Vizepräsidentinnen der Kommission, die unter anderem auch für Bürgerschaft zuständig ist. Aber selbstverständlich genügt es nicht, dass ein Kommissionsmitglied das alleine tut. Deshalb habe ich all meine Kommissionskollegen aufgefordert, Ähnliches zu machen. Deshalb bin ich auch übrigens vor dem ersten Bürgerdialog in Cadiz in Spanien zu der Vereinigung der Regionalpräsidenten und der Bürgermeister gegangen und habe sie daran erinnert, wo ihre Verantwortung liegt: nämlich hier mitzumachen. Sie sind es ja, die den Bürgern am nächsten sind und sie am besten kennen. Europa ist nicht Brüssel, sondern auch Wien, Graz und Hitzendorf.
Die EU tut ziemlich viel für die Bürger, was manchmal gar nicht richtig erkannt und gewürdigt wird. Auf der anderen Seite gibt es das Gefühl, die EU mischt sich zu viel ein. Wie erklären Sie sich dieses Missverhältnis?
REDING: Sehr oft wissen die Bürger nicht, wie Entscheidungen zustande kommen. Man sollte den Leuten die Dinge besser erklären. Wenn es aber nur negative Schlagzeilen in den Medien gibt, dann wird es schwierig. Eben deshalb ist so ein Dialog mit den Bürgern wichtig. Meine Erfahrung hat gezeigt, dass die Menschen in der Regel nicht sagen: "Ihr macht zu viel." Sie fragen: "Weshalb unternehmt ihr hier nichts oder dort?" Denn die Bürger erwarten eigentlich von Europa viel mehr, als uns Kompetenzen zustehen.
Auch wenn Sie zuletzt eine Niederlage erlitten haben, sind Sie eine entschlossene Kämpferin für die Frauenquote in den höheren beruflichen Positionen. Wieso ist der Widerstand so stark?
REDING: Die Frauenquote ist ein Gesellschaftsprojekt. Und es wird verständlicherweise eine sehr starke ideologische Auseinandersetzung darüber geführt. Es scheint jeder Mann und jede Frau eine Meinung dazu zu haben: entweder dafür oder dagegen. In der Mitte findet sich niemand.
Sie sind für eine Quote von 40 Prozent in den Chefetagen. Und wie hoch ist der Frauenanteil in Ihrem Büro?
REDING: In meinem Verwaltungsbereich sind es im mittleren Management 60 Prozent und im Top-Management 80 Prozent. In meinem persönlichen Kabinett ist es halbe-halbe. Aber das alles wurde nicht forciert! Wir haben einfach die besten Bewerber und die besten Talente herangezogen.

http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/3152359/reding-menschen-wollen-mehr-europa.story

EU-Kommissarin Viviane Reding unterstützt women&work
„Qualifizierte Frauen sind für Unternehmen nicht Kosten, sondern Gewinn.“

27.04.12 13:27
„Mehr Frauen in Führung ist ein erklärtes Ziel. Das Potenzial von Frauen sollte auch in der Wirtschaft genutzt werden“, sagt EU-Kommissarin Viviane Reding in ihrer Videogrußbotschaft an die Initiatoren der women&work, Deutschlands größtem Messe-Kongress für Frauen, der am 5. Mai in Bonn statt findet. „Wir sollten jeden klugen Kopf nutzen, den wir haben. Das ist kein Feminismus, sondern das macht wirtschaftlich Sinn.“
Frau Reding betont die Wichtigkeit der women&work als Plattform, „denn die Herausforderungen, denen Frauen in ihrem Berufsalltag begegnen müssen stärker ins Bewusstsein gerufen und in Netzwerke eingebracht werden.“
Sie kündigt an, dass sich die Europäische Kommission in der zweiten Jahreshälfte entscheiden werde, welche Maßnahmen europaweit gebraucht würden, um schneller mehr Frauen in die Führungsetagen der Wirtschaft zu bringen.
„Ich bin kein Fan der Quote, aber ich mag ihre Ergebnisse“, so die EU-Kommissarin. Und die aktuellen Kommentare der Aktion „Wir wollen in Führung“ - ins Leben gerufen von Melanie Vogel, Initiatorin der women&work und PR- und Strategieberaterin Astrid Braun-Höller – scheinen ihr Recht zu geben.
„Die erste Management Stufe habe ich recht schnell erreicht. Dann ist mir 15 Jahre lang ein weiterer Aufstieg nicht gewährt worden obwohl ich herausragende Fach und Führungskompetenz bewiesen habe. Letztlich hat die beschlossene Frauenquote in unserem Unternehmen dafür gesorgt, dass ich in diesem Jahr (endlich) auf eine meiner Leistung adäquate Position gekommen bin.“
So und ähnlich lauten Dutzende Rückmeldungen von Frauen, die an die gläserne Decke stoßen und erleben, dass sie ihr berufliches Potenzial nicht entfalten können.
Ein erstes Zwischenergebnis der Aktion „Wir wollen in Führung“ wird am 5. Mai von 10-11 Uhr im Rahmen der Kongress-Eröffnung der women&work präsentiert.

http://www.womenandwork.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilung-einzelansicht/?tx_ttnews%5Byear%5D=2012&tx_ttnews%5Bmonth%5D=04&tx_ttnews%5Bday%5D=27&tx_ttnews%5Btt_news%5D=142&am...

European Commissioner Viviane Reding on women in boardrooms
In a short interview by viEUws – the independent EU Policy Broadcaster – EU Commissioner for Justice, Citizenship and Fundamental Rights Viviane Reding raises the subject of female representation in boards of the European companies. Citing the results of numerous studies, she stresses a positive influence of women’s presence on business performance: “If you compare a company with a diverse board and a company with a male board, the diverse board company makes much better business”.

Ms. Reding highlights the necessity to use talents of highly qualified women, as the proportion of female graduates exceeds 60 percent. She also describes an initiative through which leading European business schools and top-level institutions are creating a pool of “boardable” women.

To see the video, follow the link.

This interview should be interpreted in a much broader context of a debate on new European legislation concerning female representation in publically listed companies. In early September, Viviane Reding delivered proposals that would force listed companies in the EU to ensure that 40 percent of non-executive board seats were occupied by women. The current proportion of women in boardrooms only amounts to 14 percent. The Commissioner wants the 40-percent quota to be effective by 2020.

These plans for new legislation could however be blocked, as nine countries, led by Britain, oppose the Commission’s initiative. Since the proposed law must be supported by a weighted majority of Member States, the opposition of Britain, joined by Bulgaria, the Czech Republic, Estonia, Hungary, Latvia, Lithuania, Malta and the Netherlands, could suffice to forestall the project.

In a letter addressed to Viviane Reding and the Commission’s President José Manuel Barroso, the signatories said that “the myriad barriers women encounter throughout their career are unacceptable from a gender equality point of view”. The countries “agree with the Commission’s stance that there are still too few women on the boards of publically listed companies”, but they are convinced that the Member States should “find their own national approaches” to increasing this proportion. Thus, while supporting a mandatory action that would increase female representation in business, the opposing countries strongly criticize the idea of implementing it on the European level.

The Commission declared that it would not abandon the plan, and it still is fine-tuning the draft legislation. The EU imposition of quotas is supported by the European Parliament, which can have a strong impact on the fate of the legislation. But the letter to the Commission clearly shows that in times of economic turmoil, European countries are averse to any new requirements or constraints imposed on companies.

http://www.wileurope.org/Articles/Details/European-Commissioner-Viviane-Reding-on-women-in-boardrooms

Rosstäuscherei
18.09.2012 · Der EU-Kommissarin Viviane Reding geht die Kritik an der Euro-Rettungspolitik auf die Nerven: Das „Bail-out-Verbot“ gebe es nur im „Volksmund“ und in „populärwissenschaftlichen Aussagen“, nicht aber im Europarecht. Ihre These lässt sich nur als unverfroren bezeichnen.
Das „Bail-out-Verbot“ gibt es nur im „Volksmund“ und in „populärwissenschaftlichen Aussagen“, nicht aber im Europarecht. Diese These von EU-Justizkommissarin Viviane Reding auf dem Deutschen Juristentag lässt sich nur als unverfroren bezeichnen. Richtig ist: Dem blanken Wortlaut nach lassen sich die Verträge, auf deren Grundlage Deutschland seine Währung aufgegeben hat, so auslegen, dass sie nur eine Haftung für andere Staaten ausschließen, nicht aber freiwillige Gaben.
Dass dies aber so nicht verstanden werden darf, zeigt der Blick auf eine andere Vertragsvorschrift, von der Reding bezeichnenderweise behauptet, in Deutschland werde diese gleichsam verschwiegen: Jene Klausel, derzufolge die Regierungschefs etwa bei Naturkatastrophen oder Versorgungspässen auf dem Energiesektor Finanzhilfen beschließen dürfen. Weil diese Sonderregel noch vor dem Bail-out-Verbot steht, behauptet Reding nun sogar, es sei umgekehrt: Der Beistand sei die Regel und dessen Verbot die Ausnahme.
Die kecke Neuinterpretation zeigt, dass EU-Institutionen vor keiner Verdrehung zurückschrecken, um ihre Macht auszuweiten und der Öffentlichkeit Sand in die Augen zu streuen.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/viviane-reding-rosstaeuscherei-11894860.html

Management - Frauen im Vorstand der großen Konzerne? Angesichts der Karriere-Schwierigkeiten von Frauen droht die EU-Kommission den Unternehmen weiter mit einer bindenden Frauenquote.
"Die Selbstverpflichtung hat bisher keine befriedigenden Ergebnisse gebracht", sagte Justizkommissarin Viviane Reding am Montag in Brüssel. Die Politikerin erwägt, noch in diesem Sommer einen Gesetzvorschlag über eine Frauenquote in den Chefetagen zu machen. Nach einem Bericht, den Reding präsentierte, liegt der Frauenanteil unter Aufsichtsrats- oder Vorstandsmitgliedern führender europäischer Unternehmen derzeit bei knapp 14 Prozent.
Das sind etwa zwei Prozentpunkte mehr als 2010. Reding reicht das aber nicht aus: "Bei dieser Geschwindigkeit würde es noch 40 Jahre dauern, bis ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis herrscht", heißt es in ihren Unterlagen. Zufrieden wäre Reding mit einem Frauenanteil von 40 Prozent. Von einem solchen Wert sind Deutschland und sämtliche EU-Nachbarn meilenweit entfernt: In der Bundesrepublik liegt der Anteil derzeit bei knapp 16 Prozent.
Mehr im Netz
Konsultation zu Frauenquoten
Bericht der EU-Kommission (PDF)
Mehr Frauen in Chefetagen: Pressemitteilung der Europäischen Kommission
Reding möchte nun zunächst einmal verschiedene Meinungen einholen, wie sich der Frauenanteil am effizientesten steigern lässt. Dazu leitete sie eine öffentliche Internet-Befragung unter Firmen, Gewerkschaften und anderen interessierten Gruppen und Einzelpersonen ein. Die Konsultation läuft bis zum 28. Mai.
Kritik von Arbeitgeberverbänden
Deutsche Arbeitgebervertreter reagierten prompt ablehnend auf Redings Initiative. "Es darf nicht sein, dass letztlich das Geschlecht und nicht die Eignung bei der Besetzung von Führungspositionen entscheidet", unterstrich die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) in Berlin. Der Verband verlangte "differenzierte und unternehmensspezifische Lösungen" und einen Ausbau der Kinderbetreuung. Für eine feste Quote plädierte dagegen der Deutsche Gewerkschaftsbund: "Die freiwillige Vereinbarung zwischen Wirtschaft und Politik ist schlicht gescheitert", sagte in Berlin die DGB-Vizevorsitzende Ingrid Sehrbrock.
Innerhalb der Bundesregierung scheiden sich bei dem Thema bislang die Geister. Während Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) eine bindende Quote unterstützt, sind Kanzlerin Angela Merkel, Familienministerin Kristina Schröder (beide CDU) sowie die FDP dagegen. Die Bundesregierung kann ebenso wie die anderen EU-Regierungen und das Europaparlament bei etwaigen Gesetzvorschlägen aus Brüssel mitberaten.
Wie Kommissarin Reding berichtete, sind es nicht selten erfolgreiche Karrierefrauen, die sich gegen eine gesetzliche Quote sträuben: "Sie wollen nicht plötzlich als Quotenfrauen dastehen." Es sei jedoch erwiesen, dass Unternehmen mit gemischten Chefetagen wirtschaftlich erfolgreicher seien. Dass ein Geschlechter-Gleichgewicht in den Top-Etagen in der Praxis möglich ist, zeigt laut Redings Bericht das Nicht-EU-Mitglied Norwegen: Es kann einen Frauenanteil von 42 Prozent vorweisen.
Ministerin Schröder gegen EU-Vorstoß für Frauenquote
Bundesfamilienministerin Kristina Schröder hat sich gegen die Einführung einer europaweiten gesetzlichen Frauenquote ausgesprochen - und sich damit gegen Überlegungen von EU-Kommissarin Viviane Reding gestellt. "Ein starre Quote halte ich grundsätzlich für problematisch", sagte die CDU-Politikerin dem "Wiesbadener Kurier" (Dienstag). "Es ist nicht Aufgabe des Staates, den verschiedensten Unternehmen ein und dieselbe Quote zu verordnen. Das wäre ordnungspolitisch falsch und verfassungsrechtlich bedenklich."
Schröder kritisierte: "Es gehört nicht zu den Aufgaben der EU, den einzelnen Nationalstaaten die Einführung einer Frauenquote vorzuschreiben. Da stehen schon rechtliche Gründe im Weg", sagte die Familienministerin. Jedes Land der EU müsse für sich entscheiden. "Deutschland wird hier eine Lösung finden und braucht keine bürokratischen Vorschriften und Belehrungen aus Brüssel."

http://www2.evangelisch.de/themen/wirtschaft/eu-kommissarin-droht-konzernen-mit-frauenquote59177

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Die ultimative Dienstleistungsoffensive des Antifeminismus

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