Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Liste Lila Pudel Georg Teichert (Feminismus)

Oberkellner @, Wednesday, 11.06.2014, 14:48 (vor 3610 Tagen)
bearbeitet von Oberkellner, Wednesday, 11.06.2014, 14:54

LP 211 Georg Teichert – geboren am 26.04.1986 in Dresden – seit 2006 Mitglied der SPD – seit 2009 stv. Landesvorsitzender Schwusos Sachsen – seit 2010 Landesvorsitzender Schwussos Sachsen – Studium der Mittleren und Neueren Geschichte sowie der Religionswissenschaften an der Universität Leipzig – seit 2010 Gleichstellungsbeauftragter der Universität Leipzig – Anschrift: Ritterstr. 16-22, 04109 Leipzig - gleichstellung@uni-leipzig.de – teichert@schwusos.de - http://www.spd.de/spd-webapp/servlet/elementblob/448666/data

Das ist ein Novum in Deutschland: Nach 600 Jahren Männerdominanz schwenkt die Uni Leipzig radikal um und setzt nur noch auf weibliche Bezeichnungen: Der Titel "Professorin" gilt künftig auch für Männer. "Jetzt läuft das mal andersrum", freut sich eine Befürworterin im Hochschulmagazin "duz".
Rektorin, Dozentinnen, Wissenschaftlerinnen - da, wo früher in der Grundordnung der Universität Leipzig die sogenannte Schrägstrich-Variante genutzt wurde, also etwa Professor/Professorin, steht künftig ausschließlich die weibliche Personenbezeichnung. Eine Fußnote ergänzt, dass diese feminine Bezeichnung sowohl für Personen männlichen als auch weiblichen Geschlechts gilt. Diese Änderung hat der erweiterte Senat bereits Mitte April beschlossen. Anfang Mai nun stimmte auch das Rektorat um Professorin Dr. Beate Schücking zu. Die Grundordnung tritt in Kraft, wenn das Wissenschaftsministerium nicht innerhalb von vier Monaten eine Änderung fordert. Doch damit rechnet in Leipzig niemand.


Bundesweit wäre die Universität Leipzig damit offenbar Vorreiterin. Andrea Usadel, Informationsmanagerin am Kompetenzzentrum CEWS (Center of Excellence of Women and Science) ist eine solche Regelung an anderen Hochschulen zumindest nicht bekannt. Dass es in Leipzig überhaupt so weit kam, war aber wohl eher Zufall, weniger Folge eines strategischen Plans der 20 Frauen im erweiterten Senat. Bei der Diskussion um die Novelle der Grundordnung störten sich einige der 77 Senatsmitglieder an der Schrägstrich-Variante. Diese hemme die Lesbarkeit, warfen vor allem die Juristen ein.
Weil er die zeitraubende Diskussion im Gremium leid war, machte der Physikprofessor Dr. Josef Käs den Vorschlag, ausschließlich die weibliche Form einzusetzen. "Das war eine spontane Entscheidung ohne politische Ziele", sagt er. Zur Überraschung des Gleichstellungsbeauftragten der Uni Leipzig, Georg Teichert, stimmte das Gremium für das sogenannte generische Femininum. "Ich hätte niemals gedacht, dass der erweiterte Senat das beschließt, denn bei anderen Themen zur Familienfreundlichkeit und Frauenförderung ist er sonst eher behäbig", sagt Teichert.
Das Bewusstsein für die Frauenförderung schärfen
Nicht jeder ist von der Entscheidung begeistert. "Das ist ein Feminismus, der der Sprache nicht gut tut und inhaltlich nichts bringt", kritisiert der Jurist Prof. Dr. Bernd-Rüdiger Kern. Für den Rechtshistoriker stellt das generische Femininum die historische Sprachentwicklung auf den Kopf, da heutzutage die männliche die weibliche Form beinhalte. "Das hätte man auch mit einer Fußnote erklären können", sagt er. Rektorin Schücking kommentiert die Entscheidung nüchtern: "Der erweiterte Senat hat den Beschluss gefasst, um die zahlreichen Frauen an der Universität Leipzig in der Grundordnung sichtbarer werden zu lassen." An der Uni seien 60 Prozent der Studierenden Frauen, bei den wissenschaftlichen Mitarbeitern betrage der Anteil 40 Prozent.
Von großer Freude ist auch beim Gleichstellungsbeauftragten wenig zu spüren. "Nur weil die Grundordnung geändert wird, ändert sich noch nichts an den tatsächlichen Verhältnissen", erklärt Teichert. Er glaube nicht, dass sich damit die Einstellung vieler Professoren verändere. Vielleicht schärfe das aber das Bewusstsein für die Frauenförderung. Denn das Thema habe die Hochschule lange Zeit verschlafen.
Das bestätigt das im April veröffentlichte CEWS-Hochschulranking, in dem die Uni Leipzig in Sachen Gleichberechtigung bundesweit nur einen Platz im Mittelfeld belegt. "Bei den an anderen Hochschulen üblichen Standards, wie etwa die Anzahl der Frauen in den Berufungsverfahren oder die Besetzung der Berufungslisten mit Frauen, haben wir erst in jüngster Zeit aufgeholt", sagt Teichert. Auf solche Maßnahmen müsse die Uni künftig stärker den Fokus legen, wenn sie Wissenschaftlerinnen fördern wolle. An der Leizpiger Universitätsmedizin haben sie das offenbar erhört. Für die Medizinerinnen gibt es seit diesem Monat das Mentoring-Programm MentHaProf. Das eigenen Angaben zufolge in Ostdeutschland einzigartige Instrument soll sechs Habilitandinnen zur Professur helfen.

http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/gleichberechtigung-uni-leipzig-nutzt-weibliche-bezeichnungen-a-903530.html

Gleichstellungsbeauftragter Teichert: "Unsere Uni ist ganz sicher nicht familienfreundlich"
Stefan Hantzschmann
  Foto: Stefan Hantzschmann Hat eine breite Definition von Gleichstellungsarbeit: Georg Teichert.
Karriere-Typ oder Langzeitstudent? Der neue Gleichstellungsbeauftragte der Universität Leipzig ist beides: Georg Teichert, 24, schmal, gepflegt und meist mit Anzug und Krawatte, war fast drei Jahre lang Mitglied des akademischen Senats und parallel Studienvertreter in der Haushaltskommission des Rektorats. Mit Teichert wurde zum ersten Mal in der Geschichte der Universität ein Student zum Gleichstellungsbeauftragten gewählt.
Campus: Herr Teichert, wie sieht Diskriminierung im 21. Jahrhundert an der Uni Leipzig aus?
Georg Teichert: Diskriminierung findet zum größten Teil nicht mehr offen statt, sondern subtil. Ich komme mir manchmal vor wie ein Wiederkäuer. Man muss die Professoren in den Berufungskommissionen immer wieder darauf hinweisen, dass es kein Problem ist, eine Frau mit drei Kindern zu berufen und dass ein Kind wie zwei Publikationen zählt. Aber interessanterweise sind gerade die berufenen Professorinnen die schärfsten Kritiker einer gezielten Frauenförderung.
Warum?
Es gibt Studien, die zeigen, dass Frauen etwa doppelt so viel leisten müssen wie Männer, um als Professorin berufen zu werden. Die das geschafft haben, mussten sich wahnsinnig anstrengen und sehen wahrscheinlich nicht ein, dass es Jüngere einfacher haben sollen.
Wo ist der Handlungsbedarf an der Uni am größten?
Die meisten Beratungen habe ich zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf beziehungsweise Studium. Unsere Uni ist zur Zeit ganz sicher nicht familienfreundlich. Das muss ich leider so deutlich sagen. Es fehlt an Infrastruktur und ganz besonders an einem Bewusstsein der Lehrkräfte, zum Beispiel kulant bei Prüfungsterminen zu sein.
Was gehört für Sie zur Gleichstellungsarbeit?
Für einige Kollegen gibt es keinen Unterschied zwischen Gleichstellungsbeauftragten und Frauenbeauftragten. Ich bevorzuge eine sehr breite Definition. Im Prinzip geht es um jegliche Art von Diskriminierung, zum Beispiel auch um Homophobie.
Was haben Sie sich für ihre dreijährige Amtszeit vorgenommen?
Ich möchte einen Image-Wandel bewirken. Die Leute an der Uni sollen begreifen, dass Gleichstellung viel Gutes für die Uni bewirken kann. Bei der bundesweiten Exzellenzinitiative war Gleichstellung ein Riesenthema.
Inwiefern?
Andere Hochschulen haben sich Gleichstellung groß auf die Fahnen geschrieben - anders als die Uni Leipzig. Diese Hochschulen hatten Konzepte eingereicht, die zum Beispiel Stipendien für Wissenschaftlerinnen mit Kind beinhalteten. Aber auch bei Drittmittelanträgen gibt es spezielle Gelder für Gleichstellungsmaßnahmen. Bei dem Professorinnenprogramm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung ist die Uni Leipzig bislang leer ausgegangen. Seit 2007 können Hochschulen ihr Gleichstellungskonzept begutachten lassen. Ist es gut genug, werden von Bund und Land bis zu drei Berufungen für maximal fünf Jahre finanziert. Das sind pro Professorin bis zu 150.000 Euro im Jahr. Die dabei freiwerdenden Gelder der Uni in gleicher Höhe können dann für Gleichstellungsmaßnahmen an der Einrichtung genutzt werden. Die Uni Leipzig wurde allerdings nicht genommen.
Warum wurde das Thema Gleichstellung bislang so stiefmütterlich behandelt?
Es fehlt an der Uni größtenteils an Verständnis. Aber mit der Wahl von Frau Schücking hat sich bereits viel geändert. Meine Arbeit wurde unglaublich aufgewertet. Wir haben mehr Personal zur Verfügung und die Zusammenarbeit mit dem Rektorat klappt hervorragend. So sind zum Beispiel auch kurzfristige Termine mit der Rektorin kein Problem mehr.

Das alles klingt nach viel Arbeit für Sie. Wie schaffen Sie es, nebenbei Mittlere und Neuere Geschichte und Religionswissenschaften zu studieren?
Ich bin im Urlaubssemester. Sonst wäre diese Arbeit mit dem Studium und einem Job definitiv nicht vereinbar. Zum Glück studiere ich noch in einem der alten Magister-Studiengänge. Da bin in der Gestaltung etwas freier.
Sie sind für drei Jahre gewählt und im zwölften Semester. Wie lange wollen Sie denn Urlaub vom Studium nehmen?
Darüber spreche ich nicht. Ich bin für drei Jahre gewählt. Das muss nicht heißen, dass ich diese Arbeit drei Jahre lang mache.
Der Autor Stefan Hantzschmann ist Mitglied der Lehrredaktion Campus, einem Gemeinschaftsprojekt des Studiengangs Journalistik der Universität Leipzig und der Leipziger Volkszeitung. 

http://www.lvz-online.de/gestaltete-specials/campus_online/koepfe/gleichstellungsbeauftragter-teichert/r-koepfe-a-91988.html

Die Uni Leipzig schreibt in ihrer Verfassung Funktionen nur noch in weiblicher Form. Das ist „eher Pragmatismus als Ideologie“ geschuldet.

Herr Professorin? Nein, die Anrede muss auch im Leipziger Hörsaal nicht sein, sagt Teichert.  Bild: dpa
Herr Teichert, muss man in Leipzig demnächst „Herr Professorin“ sagen?
Georg Teichert: Nein, nur unsere Grundordnung, also die Verfassung der Uni, ist im reinen generischen Femininum geschrieben. Das ist eine einmalige Sache, die den Alltag überhaupt nicht berührt.
Wie sind Sie auf die Idee gekommen?
Es gab eine Debatte, ob man in die Neufassung der Grundordnung wieder Professor/Professorin schreibt. Die eher konservativen Kollegen aus der juristischen Fakultät fanden, das sei unlesbar. Man solle doch wieder zum generischen Maskulinum zurückkehren.
Aber bei 60 Prozent Studentinnen plötzlich wieder die männliche Form zu nehmen, das wollten viele nicht mitmachen. Der Physiker Professor Käs war genervt von der Debatte und hat den nicht ganz ernst gemeinten Antrag eingebracht, dann nur noch die weibliche Form zu verwenden. Der hat dann eine Mehrheit gefunden.
Georg Teichert
27, ist seit 2010 Gleichstellungsbeauftragter der Universität Leipzig. Er studiert Mittlere und Neuere Geschichte sowie Religionswissenschaften.
Wie kam das?
Es waren nicht so viele Menschen anwesend bei dieser Sitzung. Normalerweise sitzen da 60 Männer und 20 Frauen. Aber das Erstaunlichste war, dass in zwei Folgesitzungen jeweils beantragt wurde, diesen Beschluss rückgängig zu machen, und das wurde abgelehnt. Wir wollen ja Frauen immer sichtbarer machen, das war eines der Argumente.
Braucht die Gleichstellung solche Symbolpolitik?
Wie wir den Reaktionen entnehmen, ist dieser bloße symbolische Akt eine riesige Provokation, offenbar sprechen wir da etwas an. Der Hintergrund ist auch ernst: Wir haben ein enormes Defizit an Frauen an der Uni Leipzig, wir müssen viel nachholen. Das zeigt die Reaktion auf diese winzige lapidare Änderung.
Man wirft Ihnen Ideologie vor.
Diese Entscheidung ist absolut pragmatisch in einem Gremium gefallen, es gab keine ideologischen Debatten. Man wollte schlicht das Thema vom Tisch haben. Und in den Folgesitzungen hatten dann viele keine Lust mehr, es noch mal zu debattieren. Es war also eher Pragmatismus als Ideologie.
Nun wird die Uni mit psychiatrischen Diagnosen bedacht: ideologischer Irrsinn, die Uni als psychiatrische Tagesklinik, Obsession …
Ja, da lesen viele nicht, worum es überhaupt geht, sie lesen nur „Herr Professorin“ und dann geht’s los. Aber wir haben auch Zustimmung, die Studierenden zum Beispiel finden es ganz interessant.
Es gibt eine Facebook-Seite, die die Abberufung ihrer Rektorin zum Ziel hat.
Ja, „die sieht ja eh aus wie ein Transsexueller“, steht da zum Beispiel. Wenn Sie gucken, wem das gefällt, dann kommen da die Junge Union, der Ring Christlich-Demokratischer Studenten, die Campus-Union, in dem Spektrum bewegt sich das.
Nun sind Sie persönlich ein einmaliger Fall: ein männlicher Gleichstellungsbeauftragter. Hätten Sie als Männervertreter diesen Streich nicht verhindern müssen?
Dazu haben mich sehr viele aufgefordert. Aber ich bin kein Männerbeauftragter und auch kein Frauenbeauftragter. Ich bin Gleichstellungsbeauftragter. Und ich sehe wirklich nicht, dass die Männer hier an der Uni gefördert werden müssen. Bei den Frauen haben wir so ein riesiges Defizit.
Und, ehrlich gesagt, wenn jemand sich in seiner Männlichkeit beschnitten sieht, nur weil das Wort „Professorinnen“ in der Grundordnung steht, dann hat der ganz andere Probleme als das generische Femininum. Ich fühle mich doch nicht mehr oder weniger männlich, wenn man mich „Die Gleichstellungsbeauftragte“ nennt oder mich mit „Guten Tag, Frau Teichert“ anspricht.
Wieso sind Sie Gleichstellungsbeauftragter geworden?
Ich habe Hochschulpolitik gemacht und die Diskriminierungen etwa in Berufungsverfahren miterlebt. Und die Gendertheoretikerinnen fanden mich als eher praktisch denkenden Mann ganz gut geeignet. Und ich irritiere die Männer, wenn ich etwa für die Frauenquote bin; das kann auch nicht schaden. Im Bereich Jura lehrt zum Beispiel nur eine einzige Professorin. Da ist noch viel zu tun.

http://www.taz.de/!117786/

Provokation sei hier Tradition, findet die Uni Leipzig - und hält trotz Kritik an den rein weiblichen Bezeichnungen in ihrer Grundordnung fest: Professoren sollen Professorinnen bleiben. Das Land Sachsen will die Leipziger gewähren lassen.
Viel Spott, etwas Lob, Kopfschütteln und wüste Beschimpfungen - die Universität Leipzig hat unterschiedliche Reaktion dafür geerntet, dass sie die Gleichstellung radikal vorantreiben und in ihrer Grundordnung nur noch weibliche Personenbezeichnungen verwenden will. In dem offiziellen Dokument soll nach einem Beschluss des Senats nur noch von "Professorinnen", "Wissenschaftlerinnen" und "Doktorandinnen" die Rede sein. Eine Fußnote stelle klar, dass damit auch die Männer gemeint seien, berichtete das Hochschulmagazin "duz".
"Wir bekommen viele unflätige E-Mails", sagte der Gleichstellungsbeauftragte der Uni, Georg Teichert, am Mittwoch zu SPIEGEL ONLINE. Studenten, Absolventen und Professoren beschwerten sich, dass die Regelung Männer diskriminiere und von mangelndem Sprachgefühl zeuge. "Erschreckend, dass so ein Blödsinn ausgerechnet im wissenschaftlichen Umfeld geschieht!", ätzte ein Internetnutzer unter dem Artikel, der auch im UniSPIEGEL erschienen war.
Trotz der harschen Kritik zeigt sich die Hochschulleitung unbeirrt: Mit so viel Aufregung habe man zwar nicht gerechnet, sagte Rektorin Beate Schücking. "Aber ich glaube nicht, dass sich unser Senat deswegen anders entscheiden würde." Es gehöre zur Tradition der Hochschule, Grenzen zu überschreiten und provokant auf Probleme hinzuweisen. Und bis Frauen in der Wissenschaft gleichgestellt seien, sei es noch ein weiter Weg.
Die Landesregierung will nicht einschreiten
Auch Teichert hofft, dass der Senat nicht einlenkt und das "Alleinstellungsmerkmal" in seiner Grundordnung wieder aufgibt. Sie tritt in Kraft, wenn das sächsische Wissenschaftsministerium in den nächsten vier Monaten keine Änderung verlangt. Danach sieht es nicht aus. "Die getroffene Sprachregelung ist eine der Autonomie der Universität Leipzig unterliegende Entscheidung", teilte eine Sprecherin mit.
Die Hochschule ist allerdings nicht die erste, die den Spieß in der sprachlichen Rollenverteilung umgedreht hat: Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) verwendet das sogenannte generische Femininum schon seit mehreren Jahren in offiziellen Schriftstücken, zum Beispiel in der Promotionsordnung für Informatiker und Maschinenbauer. Auch an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) galt bis zum Februar eine Promotionsordnung für Mediziner und Zahnmediziner, in der ebenfalls nur weibliche Bezeichnungen benutzt wurde.
Es standen darin Sätze wie: "Die Doktorandin zeigt der Präsidentin das Projekt vor dessen Beginn in der Form der Anlage 1 an." Das klingt auch darum skurril, weil die damalige "Präsidentin" ein Mann war. Der hieß Dieter Bitter-Suermann und hatte offenbar kein Problem damit, in dem Dokument in der weiblichen Form mitgemeint zu sein. Er habe 2010 selbst dafür plädiert, ausschließlich die weiblichen Bezeichnungen in dem Regelwerk zu nennen, erinnert sich die Gleichstellungsbeauftragte der MHH, Bärbel Miemietz.
"Wir waren zu früh damit"
Auch der Senat stimmte zu. Unter den Studenten war allerdings nicht jeder einverstanden: Der damalige Asta habe einen bösen Artikel in seiner Studentenzeitschrift veröffentlicht, dessen Autor die neue Sprachregelung ins Lächerliche gezogen habe, sagte Miemietz. Dennoch: Das Femininum überdauerte in der Promotionsordnung mehr als zwei Jahre lang.
Als die Ordnung im Februar erneut zur Abstimmung stand, stellte der Senat der weiblichen Form wieder eine männliche zur Seite. "Man wollte lieber ein bisschen langweilig und umständlich sein, aber dafür korrekt", sagte Miemietz und fügt bedauernd hinzu: "Wir waren zu früh damit. Es wurde hausintern diskutiert, aber darüber hinaus haben wir nicht für Furore gesorgt."
In der kommenden Woche steht die nächste Senatssitzung an. Dort will die Gleichstellungsbeauftragte den Wirbel um die Leipziger Grundordnung auf jeden Fall ansprechen. "Ich werde darauf hinweisen, dass wir da eigentlich Vorreiter gewesen sind", so die Frauenbeauftragte aus Hannover. Das habe man aber leider nicht ausreichend genutzt.

http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/gleichberechtigung-uni-leipzig-bleibt-bei-weiblicher-grundordnung-a-903957.html

Anlässlich des Internationalen Tages gegen Homophobie und Transphobie erklären die Landesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (ASF) Eva Brackelmann und der Landesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Lesben und Schwulen (Schwusos) in der sächsischen SPD Georg Teichert:
„Wenn am heutigen Internationalen Tag gegen Homophobie und Transphobie wieder tausende Menschen zu größeren und kleineren Demonstrationen auf die Straße gehen, so wollen Sie damit eines deutlich machen: Auch im Jahr 2013 werden Lesben, Schwule, Trans- und Intersexuelle Menschen nach wie vor diskriminiert.
Sachsen ist bei der rechtlichen Ungleichbehandlung gleichgeschlechtlich liebender Menschen trauriger Spitzenreiter in der Bundesrepublik. Hinterbliebenenversorgung oder Familienzuschlag sind nur zwei von nahezu drei Dutzend Gesetzen oder Regelungen bei denen eingetragene Lebenspartnerschaften und die Ehe in Sachsen ungleich behandelt werden. Damit muss endlich Schluss sein!
Gleiche Liebe soll gleiche Rechte haben und da wo gleiche Pflichten vorhanden sind, müssen auch gleiche Rechte folgen.
Wir fordern daher die Staatsregierung auf aktiv gegen Diskriminierung einzutreten. Das heißt für uns Schluss zu machen mit der gesetzlichen Ungleichbehandlung von Ehe und eingetragener Lebenspartnerschaft!“
Hintergrund:
Der Internationale Tag gegen Homophobie und Transphobie wird seit 2005 immer am 17. Mai begangen. Ziel des Tages war es von Beginn an, internationale Aktivitäten zu koordinieren und Respekt für Lesben und Schwule einzufordern. Das Datum wurde zur Erinnerung an den 17. Mai 1990 gewählt, den Tag, an dem die Weltgesundheitsorganisation (WHO) beschloss, Homosexualität aus ihrem Diagnoseschlüssel zu streichen.
Die SPD startet deshalb in diesem Jahr am Internationalen Tag gegen Homophobie ihre Kampagne „Du entscheidest! 100% Gleichstellung nur mit uns.“ Mit diesem Motto stellt die SPD das Thema der Gleichstellung der eingetragenen Lebenspartnerschaften mit der Ehe in den Fokus. Gleichstellung heißt für die SPD eine Öffnung der Ehe

http://www.schwusos-sachsen.de/

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Die ultimative Dienstleistungsoffensive des Antifeminismus

Ein bisschen Frauenhass steht jedem Mann!

wikimannia statt femipedia

Ein Kind = zwei Publikationen

Christine ⌂ @, Tuesday, 17.06.2014, 07:36 (vor 3604 Tagen) @ Oberkellner

Man muss die Professoren in den Berufungskommissionen immer wieder darauf hinweisen, dass es kein Problem ist, eine Frau mit drei Kindern zu berufen und dass ein Kind wie zwei Publikationen zählt.

Aber interessanterweise sind gerade die berufenen Professorinnen die schärfsten Kritiker einer gezielten Frauenförderung.

Warum?

Es gibt Studien, die zeigen, dass Frauen etwa doppelt so viel leisten müssen wie Männer, um als Professorin berufen zu werden. Die das geschafft haben, mussten sich wahnsinnig anstrengen und sehen wahrscheinlich nicht ein, dass es Jüngere einfacher haben sollen.

Es fehlt an Infrastruktur und ganz besonders an einem Bewusstsein der Lehrkräfte, zum Beispiel kulant bei Prüfungsterminen zu sein.

Diese Stellen musste ich einfach hervor heben, zeigt es doch hervorragend, wessen Geistes Kind dieser Georg Teichert ist. Man fragt sich immer mehr, wo das alles landen soll und wundert sich nicht mehr, warum bei uns alles nach und nach den Bach runter geht. Dabei ist Bildung, gerade für Deutschland, doch der wichtigste Faktor, damit wir international überhaupt mithalten können.

Früher hat man die Hochschulabschlüsse fremder Länder nicht anerkannt, weil man glaubte, dass diese nicht unseren Standards entsprechen. Irgendwann wird es wohl anders herum laufen. Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man glatt darüber lachen.

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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohl angepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

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