Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

Homepage - Archiv 1 - Archiv 2 -- Hilfe - Regeln für dieses Forum - Kontakt - Über uns

126050 Einträge in 30884 Threads, 293 registrierte Benutzer, 227 Benutzer online (0 registrierte, 227 Gäste)

Entweder bist Du ein aktiver Teil der Lösung, oder ein Teil des Problems.
Es gibt keine unbeteiligten Zuschauer!

    WikiMANNia
    Femokratieblog

Liste Femanzen Dr. Anja Nordmann (Liste Femanzen)

Oberkellner @, Sunday, 03.01.2016, 14:20 (vor 3046 Tagen)

F438 Dr. Anja Nordmann – arbeitete in feministischen Mädchen- und Frauenprojekten. Sie leitete die Kieler Geschäftsstelle der Bundesvernetzungsstelle autonomer Frauennotrufe. 2002 - 2007 wissenschaftliche Mitarbeiterin im AB Sozialpädagogik der FU Berlin, ab 2008 Projektleiterin bei der Europäischen Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft e.V. Studienleiterin, seit 2010 stellv. Geschäftsführerin bei Femtec., Hochschulkarrierezentrum für Frauen Berlin GmbH - seit 2014 Geschäftsführerin des Deutschen Frauenrates - a.nordmann@frauenrat.de http://www.frauenrat.de/typo3temp/pics/0ec528af37.jpg

Dr. Anja Nordmann, Geschäftsführerin des Deutschen Frauenrates auf der Mitgliederversammlung 2014
Foto: Deutscher Frauenrat
Die neue Geschäftsführerin des Deutschen Frauenrates, Dr. Anja Nordmann, hat sich den Delegierten der Mitgliederversammlung vorgestellt und wurde herzlich begrüßt. Hier gibt sie ausführlich Auskunft darüber, was sie an ihrer neuen Aufgabe reizt, wie sie herangehen will und wohin sich der Deutsche Frauenrat ihrer Meinung nach entwickeln soll.
Was reizt Sie an Ihrer neuen Aufgabe?
Seit ich die Welt mit einem kritischen feministischen Blick wahrnehme, kenne ich auch den Deutschen Frauenrat und weiß, wie wertvoll eine starke Frauenlobby ist. Die Größe des Deutschen Frauenrats, die damit einher gehende Reichweite und Vielfalt und seine Einzigartigkeit als frauenpolitische Interessenvertretung stellen für mich eine Chance und Herausforderung dar, auf die ich mich außerordentlich freue.

In den vergangenen über 15 Jahren habe ich zu verschiedenen Themen, die die Lebensrealitäten und Lebensführung von Frauen betreffen, gearbeitet. Jetzt habe ich die Möglichkeit, die Themen, die Frauenleben tangieren, in ihrer ganzen Vielfalt zu vertreten. Mich reizt die Aufgabe, intensiv an Einzelthemen zu arbeiten und gleichzeitig verschiedene Politikfelder in der Lobbyarbeit wirksam zu machen. Dabei finde ich besonders reizvoll, die Heterogenität von Frauenleben berücksichtigen zu können und nicht auf einzelne Gruppen begrenzt zu sein.

Der Deutsche Frauenrat befindet sich aktuell in einem Veränderungsprozess und ich nehme eine große Offenheit für Neues wahr. Ich sehe es als eine außergewöhnliche Chance, eine so traditionsreiche, etablierte Lobby in diesem Prozess zu begleiten, ihn maßgeblich mit zu gestalten, um so seine Wirkkraft und seinen politischen und gesellschaftlichen Einfluss zu erhöhen.

Wie wollen Sie an Ihre Aufgabe herangehen?
Inhaltlich treiben mich verschiedene Fragen um: Wie kann eine gewaltfreie Gesellschaft aussehen? Wie kann Demokratie tatsächlich erreicht werden? Solange Frauen und Männer nicht in allen Lebensbereichen gleichgestellt sind, ist auch ihre gleichberechtigte politische Teilhabe nicht gewährt. Und wie können wir ermöglichen, dass jede und jeder in Deutschland ihren bzw. seinen individuellen Lebensentwurf realisieren kann?

Politisches Verständnis setzt für mich analytisches Denken voraus. Darum ist Politik immer auch abhängig von Forschung und Wissenschaft. Für mich ist dabei seit langem die Frage zentral, inwiefern Frauen und ihre Lebensbedingungen als Analysekategorie berücksichtigt werden. Zusätzlich stellt sich mir die Frage, wie die Situation von Frauen im Wissenschaftsbetrieb gestärkt werden kann.

Während meiner Tätigkeiten in Mädchen- und Frauenprojekten und als Koordinatorin der bundesweiten Vernetzung der Frauennotrufe in Deutschland habe ich gelernt, wie wertvoll Partizipation für die Umsetzung gemeinsamer Ziele ist. Dies gilt ebenso für die Weiterentwicklung des Deutschen Frauenrats, die ohne die Mitgestaltung durch seine Mitgliedsverbände nicht gelingen wird.

Wo sehen Sie die künftige Entwicklung des Deutschen Frauenrats?
Der Deutsche Frauenrat ist allein durch die große Zahl an Frauen, die er durch die Lobbyarbeit vertritt, ein politisches Schwergewicht. Wir haben sehr engagierte erfahrene Akteurinnen, die unterschiedliche Interessen von Frauen in diesem Land verfolgen. Mir stellt sich die Frage, ob es gelingen kann, eine Vertretung von noch mehr Frauen in Deutschland zu werden. Ich stelle mir vor, dass die Vielfalt der Lebenswirklichkeiten und Anliegen deutlicher nach außen sichtbar wird, zu mehr Identifikation mit den Zielen, Anliegen und Arbeitsweisen des Deutschen Frauenrats führt und dadurch zu einer stärkeren politischen Partizipation einlädt. Meine Vision ist es, dass unsere Lobby Frauen jeden Alters, unterschiedlicher sozialer Herkunft und Religionszugehörigkeit, vieler Nationalitäten, mit und ohne Migrationserfahrung, verschiedener sexueller Identitäten, also in ihrer ganzen Vielfalt repräsentiert. Der Deutsche Frauenrat muss mehr als bisher berücksichtigen, dass sich die Lebenswirklichkeiten und -wünsche von Frauen immer stärker ausdifferenzieren und heterogener geworden sind.

Eine zentrale Weiterentwicklung sehe ich darin, dass die Frauenlobby sich auch der Wirtschaft gegenüber öffnet. Denn sie ist ein entscheidender Motor für gesellschaftlichen Wandel, den der Deutsche Frauenrat bisher zu wenig im Blick hat. Es würde mich freuen, wenn wir hier in Zukunft erfolgreiche Kooperationen aufbauen könnten.

Ein weiterer Punkt, der den Deutschen Frauenrat in den kommenden Jahren maßgeblich beschäftigen wird, ist die Vereinbarkeit von Erwerbs- und Familienarbeit und gesellschaftlichem Engagement. Frauen in Deutschland sind in der politischen Interessenvertretung deutlich seltener ehrenamtlich engagiert als Männer. Gleichzeitig sind sie nach wie vor in einem wesentlich größeren Umfang für Familienarbeit zuständig. Neben Berufstätigkeit und Fürsorge für Kinder und Angehörige bleibt kaum Zeit und Muße für ehrenamtliches Politikengagement. Wir brauchen aber Frauen aus allen Lebensphasen, um ihre Interessen erfolgreich und überzeugend vertreten zu können und um die frauenpolitischen Anliegen flächendeckend zu vermitteln. Dieses Themas muss sich der Deutsche Frauenrat in den kommenden Jahren, gemeinsam mit seinen Kooperationspartnerinnen und –partnern, verstärkt annehmen.

Wünschenswert ist, dass der Deutsche Frauenrat künftig stärker selbst politische Themen setzt. Er muss sich an den stark gewandelten Politikbetrieb anpassen, um besser gehört zu werden, und er muss mehr die medialen Kanäle nutzen, die heute wirksam sind. Ich werde mein Möglichstes tun, ihn mit seinen Zukunftsthemen maßgeblich weiter zu entwickeln und freue mich auf die Zusammenarbeit mit unseren Mitgliedsverbänden.

http://www.frauenrat.de/deutsch/infopool/nachrichten/informationdetail/article/wir-muessen-staerker-eigene-themen-setzen.html

Selbstbestimmung, Autonomie und Gleichberechtigung sind zentralere Bestandteile des Alltagswissens junger Frauen. Feminismus hat in Form des Bewusstseins über die Kategorie ›Geschlecht‹ alltägliche Bedeutung erreicht und in seiner Funktion, Alltag zu beschreiben und zu deuten, eine abstrahierte Form angenommen. Das vorliegende Buch dokumentiert, wie die Unterkomplexität gesellschaftlich etablierter feministischer Normen zu einem Dilemma der Alltagsbewältigung führt. Mithilfe des Theorems »Alltäglicher Feminismus« werden Alltagserzählungen ausgewertet, in den historischen Kontext gestellt und anhand aktueller Genderdiskurse interpretiert.

http://www.amazon.de/Allt%C3%A4glicher-Feminismus-Geschlecht-Erfahrung-reflexive/dp/3897413132

Dr. Anja Nordmann heißt die neue Geschäftsführerin des Deutschen Frauenrates, die am 15. Oktober 2014 ihre Arbeit aufnehmen wird. Sie tritt die Nachfolge von Henny Engels an, die sie ab diesem Datum einarbeiten wird. Der offizielle Wechsel in der Geschäftsführung erfolgt nach der Mitgliederversammlung im November 2014.
Frau Dr. Nordmann studierte Pädagogik, Soziologie und Psychologie an der Universität Bielefeld und promovierte 2009 an der Freien Universität Berlin. Ihre Dissertation ist unter dem Titel „Alltäglicher Feminismus. Geschlecht als soziale Erfahrung und reflexive Kategorie" erschienen.
Frau Dr. Nordmann ist seit vielen Jahren mit Themen der Lebensrealität von Mädchen und Frauen befasst. Sie war Koordinatorin der Bundesvernetzungsstelle autonomer Frauennotrufe in Kiel und leitete für die EAF Berlin (Europäische Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft) die bundesweite Kampagne "Frauen Macht Kommune" zur Gewinnung von Frauen für ein Engagement in der Kommunalpolitik. Zuletzt war sie in der Femtec.GmbH für die Entwicklung und Leitung strategischer Projekte zur Förderung von Frauenkarrieren in den Ingenieur- und Naturwissenschaften verantwortlich, wo sie zuvor als stellvertretende Geschäftsführerin das Careerbuilding-Programm leitete

http://www.kompetenzz.de/Aktuelles/Deutscher-Frauenrat2

--
Die ultimative Dienstleistungsoffensive des Antifeminismus

Ein bisschen Frauenhass steht jedem Mann!

wikimannia statt femipedia

powered by my little forum