Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Liste Femanzen Connie Fauver (Liste Femanzen)

Oberkellner @, Sunday, 10.01.2016, 16:04 (vor 3039 Tagen)

F443 Connie Fauver CH - geboren am 21.09.1971 in Wettingen (Schweiz) – Studium Anglistik, Publizistik und Geschichte in Zürich - Erziehungsrätin im Kanton Aargau seit 2012 für die Grünen - Co-Präsidentin des Vereins "Frauen Aargau" – Inhaberin einer Kommunikationsagentur fauver - www.conniefauver.ch – connie.fauver@grueneaargau.ch -
http://www.politnetz.ch/system/users/39887/thumb-52246651017693c296f1e0e0f25b051c298d3fc1.jpg/as/Connie%20Fauver.jpg

Connie Fauver lebt eingeklemmt zwischen zwei älteren Gebäudeteilen. Hier in Stilli ist seit 2007 eine moderne Loft entstanden. Da wohnt die Feministin mit ihrem Mann und den beiden Töchtern. Auf der Scheune wurde soeben eine In-Dach-Photovoltaik-Anlage realisiert. Von der Küche und vom Esstisch aus geniesst die Familie eine wunderbare Aussicht auf die Aare.
Direkt am Fluss leben auch drei Hühner, die der 12-jährigen Tochter gehören, und täglich frische Eier liefern. Während dem Hochwasser vor drei Wochen mussten die Tiere kurzfristig für einige Tage evakuiert werden.
Rund ums Haus ist es grün. Grün ist auch die politische Gesinnung von Connie Fauver. Die 43-jährige Erziehungsrätin kandidiert – wie bereits vor vier Jahren – für den Nationalrat.
Doch bevor der Wahlkampf so richtig losgeht, hat Fauver mit der 21. Offenen Frauentagung noch alle Hände voll zu tun. Als Co-Präsidentin des Vereins «Frauen Aargau» – früher Frauenlandsgemeinde Aargau – ist sie für die Kommunikation zuständig.
«Co-Präsidentin Sandra-Anne Göbelbecker und ich haben eine klare Aufgabenteilung. Ansonsten könnte ich dieses Amt gar nicht wahrnehmen», sagt Fauver.
Lohnverhandlungen kein Thema
Nächsten Samstag, 30. Mai, treffen sich rund 150 Frauen im Aarauer Grossratsgebäude und tagen zum Thema «Glück&Glamour – wofür bezahlen wir?». Referieren wird die Vorsteherin des Finanzdepartements Basel-Stadt, Eva Herzog.
Auf dem Podium sind dann auch Schwester Benedikta, Eremitin aus der Verenaschlucht, und Marianne Wildi, CEO der Hypothekarbank Lenzburg, dabei. Nach dem gemeinsamen Mittagessen werden verschiedene Workshops angeboten.
Andrea Vetsch von SRF Tagesschau ist für die Moderation zuständig. Als bei einem nationalen Frauen-Netzwerkanlass im Campussaal Brugg-Windisch vor gut zwei Monaten zum wiederholten Mal Fernsehmann Stephan Klapproth als Moderator auf der Bühne stand, machte Connie Fauver beim Apéro ihrem Ärger Luft: «Aus meiner Sicht geht es nicht, dass ein Mann an einem Empowerment-Anlass für Frauen so viel Platz einnimmt.»
Da fehle es manchmal schon an Sensibilität, «weil die Frauen, die nach Klapproth auftreten, sprachlich fast untergehen, obwohl sie inhaltlich viel Wichtiges zu sagen haben».
Zurück zur Frauentagung am nächsten Samstag: Dass von den angebotenen Workshops ausgerechnet jener zum Thema «Lohnverhandlungen – wie erreiche ich, was mir zusteht?» mangels Anmeldungen nicht zustande kommt, bedauert Fauver sehr. Seit Jahren setzt sich die Aargauerin für Lohngleichheit zwischen Männer und Frauen ein. Hier bestehe noch grosser Handlungsbedarf.
Die diplomierte Englisch- und Sportlehrerin mit eigener Kommunikationsagentur kämpft vehement gegen Rollenstereotypen, Benachteiligungen aufgrund von Laufbahnunterbrüchen, tiefe Löhne bei typischen Frauenberufen und Lohndiskriminierungen innerhalb des Betriebs. Dabei liege die Verantwortung nicht nur bei den betroffenen Frauen, sondern auch bei den Arbeitgebern, fährt Fauver fort.
Was treibt die Feministin an? Ihr gehe es um soziale Gerechtigkeit, sagt die zweifache Mutter. Dafür brauche es dringend Veränderungen in der Politik und einen gesellschaftlichen Wandel.
«Warum hat Feminismus eigentlich einen negativen Beigeschmack?», fragt Fauver zurück. «Grundsätzlich geht es um Menschenrechte und Gleichberechtigung, aber auch darum, den Ernährerstress auf mehrere Schultern zu verteilen. Feministinnen hassen die Männer nicht.»
Connie Fauver ist die älteste Tochter von zwei Turnlehrpersonen. Als Kind erlebte sie den Rollentausch ihrer Eltern. Der Vater wurde als Hausmann nach einigen Wochen aufgefordert, endlich kochen zu lernen.
Nach einem Jahr war das Experiment vorbei und der Vater ging wieder als Haupternährer seiner Lohnarbeit nach. Während dem Austauschjahr in Schweden realisierte Fauver später, dass es auch anders geht: «Im Norden gibt es für jedes Kind ab dem ersten Tag einen Betreuungsplatz.»
Aktiv seit Abwahl der Bundesrätin
Mittlerweile fühlt sich die engagierte Frau von der Geschichte eingeholt: «Als ich 18 Jahre alt war, forderte meine Mutter Frauenquoten und ich verstand die Welt nicht mehr. Heute erlebe ich eine ähnliche Situation mit meiner 17-jährigen Tochter.»
Politisch aktiv wurde Connie Fauver 2003, als die bisherige Bundesrätin Ruth Metzler die Wiederwahl nicht mehr schaffte und die vereinigte Bundesversammlung an ihrer Stelle Christoph Blocher wählte.
Der Frauenanteil in der Politik beharrt seit Jahren auf tiefem Niveau. Aus diesem Grund organisiert «Frauen Aargau» am 3. September eine überparteiliche Wahlveranstaltung zum Thema «Altersvorsorge 2020».
Und was für die Wirtschaft gilt, dürfte Fauvers Meinung nach auch in der Politik und im Privaten funktionieren: «Das Research Institute der Credit Suisse ist zum Schluss gekommen, dass dank Diversity in Führungspositionen die Unternehmen erfolgreicher sind. Es braucht eben doch beide Geschlechter.»
Fauvers Blick gleitet über die grüne Wiese zur Aare. Hier in Stilli und Umgebung setzt die aufgeweckte Frau in einer Art Mikrokosmos all das so um, wie es ihr wichtig ist.
Sich Erwerbs-, Erziehungs- und Hausarbeit zu teilen, sei organisatorisch zwar ein riesiger Aufwand, räumt sie ein. Dennoch ist sie überzeugt, dass sowohl die Paarbeziehung und die Familie profitieren.
Damit die Work-Life-Balance auch zu Hause stimmt, hat sich die Regel durchgesetzt: «Wer kocht, muss die Küche nicht aufräumen.»

http://www.basellandschaftlichezeitung.ch/aargau/brugg/nationalrats-kandidatin-feministinnen-hassen-die-maenner-nicht-129167905

Standaktion in Baden, Demonstration in Bern und Frauenbilder-Kampagne von SP-Nationalrätin Yvonne Feri: Die letzten Tage waren ganz im Zeichen der Rechte der Frau. Wie sieht die Situation eigentlich im Aargau aus? von Fabian Hägler
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Die letzten drei Tage standen in der Schweiz ganz im Zeichen der Frau: Am Samstag trafen sich Tausende in Bern zur Demo für Lohngleichheit, am Sonntag war internationaler Frauentag, am Montag dann Equal Pay Day. «Schon wieder müssen Frauen in der Schweiz bis im März arbeiten, um gleich viel zu verdienen wie die Männer bis zum 31. Dezember des Vorjahrs», hält Katharina Kerr fest, Präsidentin beim Verband des Personals öffentlicher Dienste (VPOD) Aargau.
Bereits am Samstag wurde dies bei der Demonstration in Bern kritisiert. Mit einem Extrazug waren auch Mitglieder des Vereins frauenaargau in die Bundesstadt gereist. Connie Fauver (Grüne), Co-Präsidentin des Vereins, hält fest: «Es braucht die Lohngleichheit und zwar jetzt.» Obwohl diese seit 1981 in der Verfassung steht, verdienen Frauen laut Fauver nach wie vor knapp 20 Prozent weniger als ihre Kollegen.
Standaktion für Lohngleichheit
Bei einer Standaktion am Montag in Baden setzte sich frauenaargau für die Lohngleichheit ein. «Das Interesse war sehr gross, wir haben noch vor dem Mittag 400 Taschen mit Informationsmaterial verteilt», sagt Fauver. Sie kennt keinen Fall einer Lohnklage und kann auch kein konkretes Beispiel nennen, wie viel weniger eine Frau im gleichen Job verdient wie ein Mann. «Aber auch wenn man die erklärbaren Faktoren herausrechnet, bleibt ein Unterschied von 7 bis 8 Prozent zwischen den Geschlechtern, und das ist diskriminierend.» Dies sei schon beim ersten Lohn beim Berufseinstieg der Fall, sagt Fauver. «Natürlich müssen Frauen lernen, ihre Lohnforderungen selbstbewusster zu stellen, aber wenn der Unterschied als gegeben akzeptiert wird, geht das nicht.»
Für Klagen braucht es viel Mut
Auch der VPOD unterstützt laut Mitteilung die Forderungen zum Equal Pay Day und ruft die privaten und öffentlichen Unternehmen auf, «endlich für Lohngleichheit für Frau und Mann zu sorgen». Bis dies erreicht sei, werde sich der VPOD weiter mit gerichtlichen Mitteln gegen Lohnungleichheit einsetzen und gesetzgeberische Massnahmen für Lohngleichheit unterstützen.
Doch wie sieht die aktuelle Situation im Aargau aus? Katharina Kerr sagt: «In jenen Bereichen, für die unser Verband zuständig ist, sind mir keine Lohnklagen bekannt.» Das heisse aber nicht, dass die Forderungen der Frauenorganisationen erfüllt seien. Grösser als im öffentlichen Bereich sei das Problem aber in der Privatwirtschaft: «Der Grund ist immer der gleiche: Mann will sparen.»
Dass es kaum zu Lohnklagen komme, hat laut Kerr einen einfachen Grund. «Das Problem ist immer dasselbe: Es braucht Mut, vor allem in Zeiten des Personalstopps.» Der VPOD unterstütze solche Klagen, wenn sie gerechtfertigt seien, zum Beispiel, wenn die Gleichstellungspflicht verletzt werde.
Verbesserung im öffentlichen Dienst
Im Aargauer Service public setzte sich der VPOD vor 15 Jahren für eine Arbeitsplatzbewertung ein, welche die Lohngleichheit fördert. Damals ging es um ein neues Lohnsystem namens «Abakaba», dies im Zusammenhang mit dem Personalgesetz. Dieses wurde übernommen, aber von der Regierung abgeschwächt. «Die für Frauenarbeit wichtigen Kriterien wie psychische Belastbarkeit wurden abgeschwächt – aus Spargründen», sagt Kerr rückblickend. Der VPOD habe damals etliche Mitglieder beraten und vertreten, zu Lohnklagen sei es aber nicht gekommen. «Dies auch, weil politisch Druck ausgeübt und nachgebessert wurde.»
Lohnklagen gab es hingegen im Bildungsbereich: Jene der Kindergärtnerinnen wurde vom Verwaltungsgericht gutgeheissen, jene der Primarlehrpersonen abgewiesen. In beiden Fällen hatte der Lehrerverband argumentiert, die Löhne für diese typischen Frauenberufe seien im Vergleich zu ähnlichen Verwaltungsjobs zu niedrig. Für die Kindergärtnerinnen überarbeitet der Kanton nun die Lohneinstufungen, die Primarlehrer-Löhne wird das Bundesgericht festlegen.

http://www.aargauerzeitung.ch/aargau/kanton-aargau/auch-im-aargau-muessen-frauen-noch-immer-fuer-gleichen-lohn-kaempfen-128921678

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