Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

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Wir sind keine Opfer.... meinen die Sexarbeiter ... (Allgemein)

Swen, Monday, 21.01.2013, 00:52 (vor 4119 Tagen)

Tja, ob das die Gutmenschen interessiert ?
Wer rettet nun die armen Sexarbeiter vor den es doch nur gutmeinenden Gutmenschen ?

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Sexarbeiter wollen Berufsverband gründen

Sexarbeiter in Deutschland planen die Gründung eines Berufsverbandes. Wie das Nachrichtenmagazin "Focus" berichtet, wollen sich Escort-Frauen, Prostituierte, Tantra-Masseurinnen oder Stripper Mitte April zur Gründung der "Sexworker-Organisation Deutschland" in Frankfurt treffen.

Dabei soll auch über "besorgniserregende politische Veränderungen" wie die Konzessionierung für alle bordellartigen Betriebe, eine Meldepflicht und die Schließung von Straßenstrichen diskutiert werden. Auf einer eigens eingerichteten Internetseite heißt es: "In den Talkshows ist unser Berufsstand momentan heiß diskutiert, denn das Prostitutionsgesetz gilt als gescheitert. Verschärfungen müssen her. Immer noch müssen wir alle gerettet werden. Immer noch werden wir automatisch mit Kriminalität in Zusammenhang gebracht. Alle reden über uns, aber niemand mit uns. Wir brauchen eine eigene Stimme", heißt es auf der Internetseite.

Eine der Initiatorinnen des geplanten Berufsverbandes sagte dem Nachrichtenmagazin: "Wir wollen nicht in die Illegalität getrieben werden. Wir sind keine Opfer, sondern Menschen, die unsere Dienstleistung gerne und freiwillig anbieten. Deswegen werden wir Flagge zeigen."

http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2013-01/25741285-sexarbeiter-wollen-berufsverband-gruenden-003.htm

Wir sind keine Opfer.... meinen die Sexarbeiter ...

Garfield @, Monday, 21.01.2013, 12:07 (vor 4119 Tagen) @ Swen

Hallo Swen!

Das Problem sind hier gar nicht wirklich die Gutmenschen.

Das sah man vor einigen Jahren gut, als in Baden-Württemberg einige Bordelle eine "Flatrate" anboten. Diesen Bordellen wehte sofort heftiger Gegenwind entgegen. Nicht nur, daß draußen auf der Straße auf einmal kirchliche Verbände und Feministinnen Demos abhielten, nein, ganz zufällig machte die Polizei dort auf einmal andauernd Razzien, es wurden angeblich hygienische Mängel festgestellt und in der Politik diskutierte man darüber, diese Bordelle zu schließen. Hier noch ein Artikel dazu:
Bordell-Flatrate in Baden-Württemberg

Dieser extreme Gegenwind ist nicht mit dem Einfluß irgendwelcher Gutmenschen erklärbar. Die wahre Motivation ist offensichtlich: Die übrigen Bordellbetreiber fürchteten, daß dieses Flatrate-Modell erfolgreich sein könnte. Dann hätten sie viele Kunden verloren und wären letztendlich gezwungen worden, so etwas ebenfalls einzuführen. Und sie befürchteten dadurch eine Schmälerung ihrer Profite.

Also machten sie ihren Einfluß auf die Landes-Politik geltend, und die Politiker wiederum sorgten dafür, daß dieser heftige Gegenwind entstand.

Es ging einzig und allein darum, diese lästige Konkurrenz loszuwerden. Und Prostituierte, die auf eigene Rechnung tätig sind und irgendwo am Straßenrand oder in Bars nach Kunden suchen, sind auch so eine lästige Konkurrenz. Weil die keinen Bordellbesitzer mit finanzieren müssen, können die weniger Geld nehmen.

Das Problem kriegt man nur in den Griff, indem man Prostitution immer stärker reglementiert. Sie soll nur noch in Zonen stattfinden, die von reichen Bordellbetreibern und sonstigen Zuhältern kontrolliert werden. Alles andere ist lästige Konkurrenz und soll deshalb illegal sein. Dem Staat kommt das auch entgegen, denn wenn die Prostituierten sich offiziell registrieren lassen, kann man da auch Abgaben und Steuern einkassieren.

Die Interessen der Prosituierten sind dabei vollkommen irrelevant. Man versucht es als Vorteil darzustellen, daß sie ja nun sozialversichert wären, aber das ist (zufällig) nur für die Allgemeinheit gut, weil der Effektiv-Steuer- und Beitragszahler so in Zukunft vielleicht weniger ehemalige Prostituierte mit Mindestrenten durchfüttern muß.

Ähnlich sieht das übrigens schon seit Jahren im Internet aus: Da werden kostenlose Erotikseiten immer stärker gesetzlich ausgebremst, oft unter dem Vorwand des Jugendschutzes. Tatsächlich geht es auch dort darum, den Anbietern kostenpflichtiger Erotik-Seiten mehr Kunden zuzutreiben.

Freundliche Grüße
von Garfield

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Gilt das dann auch für die in Thailand und Osteuropa?

Borat Sagdijev, Monday, 21.01.2013, 15:12 (vor 4119 Tagen) @ Swen

Oder ist das für unsere Nu.. äh.. Sexarbeiter wieder Konkurrenz und deshalb schlecht, so wie Nutten bei uns die Verdienstabsichten von gewerkschaftlich organisierten "Eheprostituierten" oder Lebensverdrussparterinnen schmälern?

--
http://patriarchilluminat.wordpress.com/
Patriarchale Spülregeln

Der heuchlerische Staat ist der größte Zuhälter (kwt)

Hatatitla @, HH, Monday, 21.01.2013, 20:36 (vor 4118 Tagen) @ Swen

- kein Text -

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