Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

Homepage - Archiv 1 - Archiv 2 -- Hilfe - Regeln für dieses Forum - Kontakt - Über uns

125947 Einträge in 30833 Threads, 293 registrierte Benutzer, 275 Benutzer online (1 registrierte, 274 Gäste)

Entweder bist Du ein aktiver Teil der Lösung, oder ein Teil des Problems.
Es gibt keine unbeteiligten Zuschauer!

    WikiMANNia
    Femokratieblog

Kollektivismus in der Soziologie (Gesellschaft)

Mus Lim ⌂ @, Tuesday, 12.02.2013, 15:23 (vor 4092 Tagen)

Gérard Bökenkamp

Starke Strömungen in der Soziologie waren der Tradition von Emile Durkheim und seinem methodologischen Kollektivismus verhaftet. Dem gegenüber steht eine liberale Tradition des methodologischen Individualismus, die von Bernhard Mandeville über Adam Smith, Herbert Spencer, Carl Menger bis zu den Liberalen des 20. Jahrhunderts wie Hayek, von Mises und Karl Popper reicht.

Diese unterschiedlichen Traditionen des Denkens hatte Lorenzo Infantino in seinem Buch "Individualism in Modern Thought: From Adam Smith to Hayek" aufgearbeitet. Die Rezension des Buches von Kennith H. Mackintosh aus dem Jahr 1998 ist noch heute lesenswert, da sich die Frontverläufe der Diskussion nicht grundlegend geändert haben.

Der Mainstream der klassischen soziologischen Literatur gehe auf die eine oder andere Weise vom Paradigma des "ungleichen Tauschs" aus. Diese grundlegende Vorstellung gehe auf das merkantilistische Denken im 18. Jahrhundert zurück, die den Tausch zwischen Menschen als Nullsummenspiel begriffen haben. Dem stehen die Ideen Adam Smiths gegenüber, dass der Tausch in einer arbeitsteiligen Gesellschaft einen positiven Zugewinn für alle am Tausch Beteiligten erbringt.

Der moderne methodologische Kollektivismus beruhe unreflektiert auf den Sichtweisen der Merkantilisten. Dieser Einfluss finde sich ebenso in der modernen neoklassischen Gleichgewichtstheorie als auch in der Vorstellung von einem kollektiven Bewusstsein.

Dem methodologischen Kollektivismus entspreche die faktische Negierung handelnder Individuen in den sozialwissenschaftlichen Modellen. Da in den Modellen die freie Entscheidung des Individuums negiert wird, bleibt zur Erklärung menschlicher Handlungen die Vorstellung von Reiz und Reaktion. Handlungen können darum voraussagbar durch bestimmte Stimulationen hervorgebracht werden. (Zum Beispiel in der politischen Praxis höhere Geburtenraten durch Kindergelderhöhung usw.) Erst durch die Negierung der individuellen Entscheidungsfreiheit des Individuums wird die Gesellschaft theoretisch plan- und steuerbar.

Kollektivismus in der Soziologie, Liberales Institut am 12. Februar 2013

--
Mach mit! http://wikimannia.org
----

Der einzige „Hirni“ hier weit und breit.
----

Suchmaschinen-Tags: Abtreibung, Beschneidung, Genitalverstümmelung, Familienzerstörung

Kollektivismus in der Soziologie

Flint ⌂ @, Tuesday, 12.02.2013, 17:08 (vor 4092 Tagen) @ Mus Lim

... Die Rezension des Buches von Kennith H. Mackintosh aus dem Jahr 1998 ist noch heute lesenswert...

Leider nur auf englisch.

--
[image]
---
Der Maskulist
---
Familienpolitik
---
Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt.
Thomas Mann

powered by my little forum