Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Tritt in die Hoden aus Neugierde?

Stefan G., Tuesday, 28.01.2003, 22:18 (vor 7776 Tagen) @ Jürgen

Als Antwort auf: Tritt in die Hoden aus Neugierde? von Jürgen am 28. Januar 2003 19:46:15:

Hallo,

es gibt durchaus die Möglichkeit, gegen die Verharmlosung von Gewalt gegen Männer in den Fernsehmedien Beschwerde einzulegen. Und zwar bei den entsprechenden Landesmedienanstalten. In der Regel sind diese Behörden dafür verantwortlich, bei berechtigten Beschwerden einzuschreiten. In der Vergangenheit hat sich gezeigt, daß diese Behörden einigermaßen objektiv arbeiten. Es lohnt sich also auf jeden Fall, dort eine Mail hinzuschicken.

Gruß
Stefan

Sehr geehrter Herren,
in einer gefährlichen Situation ( drohende Vergewaltigung oder schwere Körperverletzung ) ist es notwendig, sich entschieden zur Wehr zu setzen. Daher stehe ich Selbstverteidigungskursen für Frauen grundsätzlich positiv gegenüber.
Einer der hier vermittelten Techniken - die im Notfall ein notwendiges Mittel der Verteidigung darstellt - ist der Tritt in die Hoden des Mannes , der bekanntlich äußerst schmerzhaft entwürdigend ist. ( In manchen Selbstverteidigungskursen wird aus meiner Sicht teilweise zu einer Selbstjustiz geraten, indem man den bereits ausser Gefecht gesetzen Angreifer noch weiter in die Hoden tritt / diese quetscht )
Ich habe Bedenken dahingehend, dass diese Technik von Frauen vermehrt auch außerhalb einer Selbstverteidigungssituation eingesetzt wird, z.B. bei einer Berührung ohne Übergriff, einer lediglich verbalen Anmache, manchmal aus Hass auf Männer oder sogar einfach nur aus Neugierde.
Im Internet habe ich Berichte gelesen, in denen manche Leiter von Selbstverteidigungskursen ihren Schülerinnen nahelegen, das Erlernte in der Praxis "auszuprobieren". Schülerinnen haben Berichten Betroffener zufolge diesen entwürdigenden Tritt einfach "zum Spaß" an Jungen ausprobiert, ohne von ihnen bedroht worden zu sein. Aus nichtigen Gründen wird Männern in die Genitalien getreten, wie ich aus einigen Berichten Betroffener entnommen habe.
Es geht nicht hier nicht mehr um Verteidigung, sondern um eine entwürdigende Körperverletzung.
Es besteht somit aus meiner Sicht die Gefahr, dass eine notwendigen Technik der Selbstverteidigung für die boshafte und brutale Verletzung der Würde des Mannes missbraucht wird. Schlimm für mich ist, dass im Gegensatz zu Übergriffen auf Frauen der Hodentritt nicht klar abgelehnt, sondern stillschweigend geduldet, oder sogar begrüsst wird als Ausdruck der Ablehnung von Männern. So wird in zahlreichen Fernsehserien ( Krimiserien usw. ) wird der Tritt in die Hoden des Mannes unkritisch als Mittel der Konfliktbewältigung, ja teilweise zur reinen Unterhaltung (!) gezeigt. Die Demütigung und Entwürdigung die hierin liegt, wird in den Medien bagatellisiert, und ins Lächerliche gezogen.
In meinem Umfeld mache ich immer wieder die Erfahrung, dass sich hierüber eher lustig gemacht wird, als dass man das dem Mann zugefügte Leid in den Blick bekommt.
Welche Erfahrungen haben Sie mit dem Thema, und was kann unternommen worden, damit diese entwürdigende Körperverletzung in der Gesellschaft nicht bagatellisiert wird, und einfach seltener vorkommt ?
Wie kann neben der selbstverständlich zu schützenden Würde der Frau auch die Würde des Mannes geschützt werden ?
Sehen Sie eine Möglichkeit, gegen Fernsehsender vorzugehen, die derartige Darstellung unkritisch senden ?
Welche Möglichkeiten gibt es noch ?
Freundlich grüsst
Jürgen S.


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