Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

233.682 Postings in 30.704 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Heute nacht auf 3sat

Christine ⌂, Friday, 26.05.2006, 00:59 (vor 6555 Tagen) @ Ekki

Hier der Text aus 3SAT:

23:15 Uhr

Just Married

Spielfilm, Deutschland 1998
Regie: Rudolf Thome
Länge: 76 Minuten


Die junge Ehe zwischen der Tochter eines alten Berliner Kinobesitzers und einem aufstrebenden Filmproduzenten gerät in eine schwere Krise. - "Just Married" ist Rudolf Thomes eindringliche und fesselnde Betrachtung alltäglicher Szenen einer Ehe mit Herbert Fritsch, Laura Maori Tonke und Marquard Bohm.

Frangipani, Tochter des alteingesessenen Berliner Kinobesitzers Willi Klein, hat in dem jungen Filmproduzenten und Off-Kinobesitzer Friedrich Bär ihre große Liebe gefunden. Obwohl Friedrich mit seiner Arbeit verheiratet ist, verspricht er seiner Braut, wenigstens auf der Hochzeitsreise in Italien seine Geschäfte zu vergessen. Doch Frangipani erwischt Friedrich, als er heimlich mit einem Computer nebst Funktelefon die Besucherzahlen seiner Kinos abruft. Die beiden geraten in einen heftigen Streit. Szenenwechsel, ein Jahr später: Das erste Kind ist geboren, und Friedrich schläft in der Besenkammer. Auf dem Badezimmerspiegel steht mit rotem Lippenstift: "Ich hasse Dich!" Auch beruflich steht es nicht zum Besten. Friedrich muss seinen Plan aufgeben, ein großes Kinozentrum zu bauen. Privat sucht er sein Heil in einer Affäre mit einer Schauspielerin. Frangipani engagiert einen Privatdetektiv, der Friedrichs Seitensprung auf Video dokumentiert, worauf sie mit Scheidung droht. Vom Sterbebett aus ruft Frangipanis Vater die Ehepartner zusammen und beschwört sie, sich zu versöhnen.

In seinem vorletzten Film "Just Married" ist dem renommierten Autorenfilmer Rudolf Thome ("Rote Sonne", "System ohne Schatten") das Kunststück gelungen, die Normalität einer durchschnittlichen, kleinbürgerlichen Ehe in einer spannend erzählten Geschichte festzuhalten. Mit der ihm eigenen ruhigen Handschrift und einer bewusst vereinfachenden Situationsdramaturgie gewinnt Thome diesem Wechselbad zwischen großen Erwartungen und noch größeren Missverständnissen am Ende einen Funken Hoffnung ab.

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein


gesamter Thread:

 

powered by my little forum