Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: mal der guten Ordnung halber

Hannibal, Wednesday, 01.08.2001, 22:39 (vor 8679 Tagen) @ Arne Hoffmann

Als Antwort auf: Re: mal der guten Ordnung halber von Arne Hoffmann am 01. August 2001 18:49:40:

Allerdings möchte ich doch darauf hinweisen, dass die Männerrechtler die neuere Version sind und nicht die ältere. Wir möchten den Feminismus ja nicht zurückdrängen, sondern weiterentwickeln.

Das ist aber ein Problem.
Männer sollen den Feminismus nicht formen oder weiterentwickeln.
Das ist doch alleinige Sache der Frauen!
Die Männer können über die Vorschläge der FeministInnen diskutieren.
Aber sie sollten sie nicht beeinflussen können.

Und was bedeutet "Männerrechtler"?
*rechtler kämpfen bekanntlich für etwas wichtiges, das sie nicht
haben. Für Menschenrechte oder Frauenrechte z.B.
Die Menschenrechte schliesst Frauen und Männer mit ein.
Allerdings haben von den Menschen die Frauen an sich weniger Rechte
als die Männer. Also ist es legitim, für Frauenrechte gesondert zu
kämpfen. Männer hingegen haben in diesem Vergleich sowieso die
höheren Rechte, also was soll der Unfung von Männerrechten?

Ich kenne keinen Fall wo einem Mann Rechte entzogen wurden, die
der Frau nicht entzogen würden/wurden. Umgekehrt ist das sehr
wohl der Fall.
Und wenn beiden irgendwelche Rechte nicht gewährt werden, dann
geht es ja wieder um Menschenrechte.

Ich denke, hier werden wir Männerrechtler deutlich unterschätzt. Gerade die bekanntesten Maskulisten (wie in den USA z. B. Warren Farrell) kommen doch ursprünglich aus der Frauenbewegung und haben erkannt, dass dort die Logik fehlerhaft ist, weil die männliche Hälfte der Wirklichkeit ausgeblendet wird. Ich selber hab den ganzen feministischen Krempel ja auch gelesen und in weiten Teilen daran geglaubt. (Was kein Wunder ist: Die Medien blasen es einem ja Tag und Nacht ins Hirn, während die andere Seite der Medaille hübsch außen vor bleibt.) Aber irgendwann entdeckt man eben die ersten Widersprüche. Und dann fängt man an zu bohren: Ist das eigentlich wirklich so, wie sie dir ständig erzählen? Was sagen die Statistiken? Welche Untersuchungen gibt es? Wie sieht meine eigene Alltagserfahrung als Mann aus? Und dann erkennt man zunehmend, dass der Feminismus in weiten Teilen bloße Ideologie ist, die uns nicht weiter führt.

Die Medien halten sich hier IMHO die Waage. Einmal so, dann wieder anders.

Aber welchen Zweck hätte es, wenn die Frauen hier irgendetwas erfinden
würden?
Willst Du denn abstreiten, dass Frauen in den letzten paar Tausend
Jahren in Summe an 2. Stelle (also nach dem Mann) eingereiht wurden?

Tatsächlich verhält sich "Feminismus" zu "Frauen" wie "Rassismus" zu "Rasse". Ich nehme dabei nur meine eigene Fraktion in den Blick und ignoriere die andere. Nur wenn Feminismus und Maskulismus gleichermaßen zum Tragen kommen, habe ich eine Weltanschauung, die beiden Geschlechtern gerecht wird.

Ich habe auch beide Seiten beleuchtet.
Und es ist jetzt längst überfällig, dass die Frauen
mal Oberhand gewinnen.


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